Anpassung nach unten

Contra Online-Werbung statt Abogeldern bedroht Vielfalt und Qualität der Zeitung
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Es rauschte gehörig im Blätterwald, als die New York Times jüngst bekannt gab, dass sie ihre gesamten Inhalte kostenfrei im Internet zugänglich machen werde. In den zwei Jahren zuvor hatte die amerikanische Traditionszeitung zwar mehr als zehn Millionen US-Dollar an ihrem kostenpflichtigen Onlinearchiv verdient. Mit der radikalen Wende hoffen die Herausgeber aber noch höhere Einnahmen durch die zusätzliche Schaltung von Online-Werbung zu erzielen. Nach mageren Jahren, in denen die Verlage zahlreiche Anzeigenkunden wie Leser ans Internet verloren haben, suchen diese nun selbst ihr Heil in der digitalen Welt - und nehmen die damit verbundenen Risiken leichtsinnig in Kauf.

Nicht nur das Ende der gedruckten Zeitung scheint bereits absehbar. Arthur Sulzberger, Herau