„FCK 2020 - Zweieinhalb Jahre mit Scooter"

Filmtipp Musiker-Doku während der Corona-Pandemie - für jedermann interessant!

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Cordula Kablitz-Posts Dokumentation über die Techno-Band Scooter (seit 30 Jahren im Business) begleitet H. P. Baxxter mutig durch die Corona-Zeit, denn man fragt sich erst einmal, was während der Pandemie eigentlich in einer Musiker-Doku interessant sein sollte. H. P. Baxxter dazu bei der Berliner Premiere am roten Teppich in eigenen Worten: "Einige Sachen in der Doku kann man nicht wissen. Vieles war sehr privat gewesen bislang."


„FCK 2020 – Zweieinhalb Jahre mit Scooter“ startet mit einem Online-Konzert vor mehr als 80.000 Fans. Das ist machbar, wenn man wie Scooter in über 50 Ländern mehr als 30 Millionen Tonträger verkauft hat. Was viele nicht wussten: Der Frontmann, der eigentlich Hans Peter Geerdes heisst, ist Ostfriese und stammt aus der norddeutschen Provinz Leer. Seine witzige Mutter kommt in der kreativen Doku auch zu Wort und verrät das ein oder andere Geheimnis. Ebenso wie die restlichen Bandmitglieder DJ Michael Simon und Keyboarder Sebastian Schilde - beide verliessen nur wenige Wochen vor dem Kinostart die nach wie vor sehr erfolgreiche Band. Scooter ist also derzeit ein Soloprojekt. Ich wage zu behaupten, dass dieser beliebte Techno-Kult immer erfolgreich bleibt. Kaum eine deutsche Band schaffte den massiven Erfolg in England, Scooter kickten dort beispielsweise Megastar Madonna vom Thron der Albumcharts. Zur Berliner Premiere reisten Fans aus dem In- und Ausland an, sogar aus Amerika! Fast kein Fitnessstudio kommt ohne die antreibende Musik von Scooter aus. Seit heute wurde mit der neuen Single "Waste your youth", ein Cover von Sportfreunde Stillers "Ein Kompliment", wieder für frischen Nachschub gesorgt. Auch wenn viele es nicht zugeben, dass sie die Musik von Scooter hören und lieben (die vielen Scooter-Hits füllen mindestens schon 3 Best-of-CDs): Scooter-Fans ziehen sich durch alle Altersschichten hindurch, das hatte man auch bei der Premiere im Berliner Zoo-Palast gesehen, wo beispielsweise Schlagerstar Vicky Leandros Stargast war.

Filmemacherin Cordula Kablitz-Post portraitierte bereits zweimal Nina Hagen interessant, sowie Helmut Berger und Die Toten Hosen, und viele weitere hochkarätige Stars in der Doku-Serie „Durch die Nacht mit...“. Fast 2 Stunden zeigt sie den sonst sehr privaten Scooter-Frontmann öffentlich äusserst privat, sogar in seiner Hamburger-Villa im englischen Stil eingerichtet, beim Texten im Studio, auf überlebensnotwendigen Reisen und bei einigen Konzerten unter strengen Corona-Bedingungen. Dabei ist der Humor nicht aussen vor, es sind einige Lacher dabei und H. P. Baxxter ist vor allem eins: sehr sympathisch!

Insgesamt ist der Film nicht nur für Scooter-Fans besonders sehenswert, sondern für jedermann interessant gemacht und derzeit in rund 250 deutschen Kinos zu sehen.

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Geschrieben von

Martin Döringer

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