Aus der Ecke des Zimmers

Psychogramme Die Berliner Regisseurin Aelrun Goette und ihre bemerkenswerte Dokumentation "Die Kinder sind tot" über eine Mutter, die ihre Söhne verdursten ließ
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Aelrun Goette zu beschreiben, heißt vielleicht auf ihr Lachen zu hören, das manchmal abrupt eine Unterhaltung unterbrechen und in eine andere Richtung lenken kann. Ihr Lachen, ein kurzes, kehliges, herzliches, verschenkt sie zuweilen, wenn sie etwas amüsant findet oder wenn sie von sich erzählt und Klarheit ausschließen will. Sie berechnet keine Wirkung, das macht die Begegnung mit ihr sehr angenehm. Aelrun Goette ist eine große, attraktive Frau, mit klaren Gesten, einer warmen Stimme und einer großen Offenheit ihren Gesprächspartnern gegenüber. Man wird, hört man sie aus ihrem Leben erzählen, an einen Satz von Franz Fühmann erinnert, in dem er von den entscheidenden Wegstücken des Lebens spricht, die eine Biographie darstell