Die Soldatin ist in Deutschland noch ein relativ seltenes Phänomen. Nur 17.000 Frauen dienen bei der Bundeswehr, das entspricht neun Prozent des Wehrpersonals. Andernorts ist selbst eine Wehrpflicht für Frauen nicht ungewöhnlich.
Beispiel Israel: Hier müssen Frauen 24 Monate Wehrdienst leisten, ausgenommen sind nur Schwangere, Verheiratete und Nichtjüdinnen.
In China können Frauen genau wie Männer ab dem 19. Lebensjahr eingezogen werden. Ausgenommen sind Studentinnen und Studenten, für die jedoch ein einwöchiges Militärtraining verpflichtend ist. Da jedes Jahr etwa 21 Millionen Chinesen das wehrfähige Alter erreichen, wird in der Praxis nur ein Bruchteil eingezogen. Es gibt genügend Freiwillige für das 2,5 Millionen-Soldaten-Heer.
Auch in Eritrea werden Frauen zum Militärdienst eingezogen. In dem afrikanischen Staat machen sie bereits ein Viertel der Streitkräfte aus.
In Malaysia wiederum wird ausgelost, wer sich für drei Monate dem Drill in Militärcamps unterziehen muss. Die Namen alle 17-Jährigen, egal welchen Geschlechts, kommen in einen Lostopf. Jeder oder jede Fünfte muss einrücken. So soll das Nationalgefühl der Jugend gestärkt werden.
In Libyen besteht allgemeine Wehrpflicht für Männer und Frauen. Eine „Spezialeinheit“ erregt dabei besonderes Aufsehen: die Leibgarde von Muammar al-Gaddafi. Der alternde Revolutionsführer lässt sich auf Auslandsreisen von einer Truppe aus 40 Kämpferinnen eskortieren. Gaddafi, so heißt es, glaubt, dass von den weiblichen Leibwächterinnen weniger Gefahr für ihn ausgehe als von männlichen Bodyguards. Diesen unterstellt er, sie könnten sich jederzeit gegen ihn verschwören.
Mit Tunesien hat ein weiteres muslimischen Land die Wehrpflicht für Frauen eingeführt, sie wird jedoch erst seit 2002 durchgesetzt.
In Kuba besteht sie bis heute nur auf dem Papier.
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