What’s in your bag

Ausstellung Mit einer kaputten Ikea-Tasche in der Hand analysiert Hito Steyerl in Berlin den Kapitalismus der Zeichen und Bilder
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 50/2019

Wenn sich schon nichts mehr richtig fassen lässt in dieser Gegenwart, in der alles gleichzeitig und mehrfach vorhanden ist, so lässt es sich ja vielleicht in die Tasche stecken. Man kann das bei Ursula Le Guin nachlesen, die in ihrem tollen Essay Carrier Bag Theory of Fiction aus den 1980ern die Tasche ins Zentrum stellt, in die man alles schmeißt und es mitschleppt. Le Guin setzt die Tasche der Sammlerin zentral und nicht den Speer des Jägers, mit dem das Mammut erlegt wird. Und damit eben nicht die dramatische Zuspitzung, die etwas ganz buchstäblich auf den (tödlichen) Punkt trifft, sondern ein Tragen von hier nach da, ein Mit- und Überführen, Anreichern, Zusammenbringen und Mischen.

Möchte man ein Bild für die Arbeit der Künstlerin H