Auf zum letzten Gefecht

Berlin Die Polizei räumt den Bauwagenplatz des legendären Wohnprojekts „Köpi“. Eine Reportage darüber, wie die Stadt ihre letzten Freiräume verliert
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 42/2021

Es ist der Abend vor der Räumung. Rund um die „Köpi“ hat die Polizei am Nachmittag eine „rote Zone“ errichtet, die nur Anwohner und Journalisten betreten dürfen. Es gibt ein Demonstrationsverbot: Soll ja alles glattgehen morgen. Rein ins Sperrgebiet, wo laute Punk-Musik aus den offenen Fenstern des Gebäudes schallt. „Haut die Bullen platt wie Stullen“, tönt es aus den Lautsprechern, dann spielt plötzlich einer Posaune, dann wird ein Feuerwerk von dem verrammelten Gelände aus in die Luft geschossen. Die linke Szene ist sauer, will kämpfen – um eines ihrer letzten alternativen Wohnprojekte in der Stadt. Ob ich mal anklopfe bei denen? „Würde ich Ihnen nicht empfehlen“, sagt ein Polizist, „