Ernährungsexpertin: „Es gibt nicht genug gesunde und nachhaltige Lebensmittel“

Interview Wäre der Planet gerettet, wenn sich alle klimafreundlich ernähren würden? Gesa Maschkowski erklärt, warum gar nicht alle auf ökologisches Essen umsteigen können – und was sich auf dem Lebensmittelmarkt dafür ändern müsste
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 33/2022
Mit dem „absoluten Irrsinn“ der Lebensmittelbranche kennt sich Gesa Maschkowski aus
Mit dem „absoluten Irrsinn“ der Lebensmittelbranche kennt sich Gesa Maschkowski aus

Foto: Ayse Tasci für der Freitag

Der ökologische Fußabdruck eines Steak-Fans liegt bei 1,82 Tonnen CO₂ pro Jahr, der eines Vegetariers bei weniger als einer Tonne. Wäre der Planet gerettet, wenn sich alle klimafreundlich ernähren? Gesa Maschkowski sagt: Dafür reicht das Angebot nicht aus. Sie hat Ideen, wie sich das System ändern muss.

der Freitag: Frau Maschkowski, wir produzieren auf dieser Erde genug Essen, um zehn Milliarden Menschen zu ernähren – theoretisch. Also müssen wir die Nahrungsmittel global einfach umverteilen, und allen gehts gut?

Gesa Maschkowski: Spannende These, die aber zwei Punkte vernachlässigt. Erstens: Die Lebensmittel, die wir heute produzieren, haben nicht die Qualität, um die Menschheit gesund zu ernähren. Zweitens: Wissens