Die Gefahr sitzt auf dem Kopf - Der Club der tumben Trockenhauben

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Wer bisher glaubte, Misswirtschaft, Finanzkrise und Hartz IV hinge ausschließlich von Fehlentscheidungen,Lobbyismus, Machtwahn und Korruption ab, ist nur partiell im Recht. Die Wurzel der Misere liegt tiefer unter der Kopfhaut der Entscheidungsträger.

Es gibt Parallelen zwischen Personen der Öffentlichkeit, die in den letzten Dekaden in unterschiedlicher Art und Weise das öffentliche Leben geprägt, aber auf den ersten Blick gar nichts gemein haben. Gerhard Schröder, Kim Jong Il, Silvio Berlusconi, Hugo Chavez, Margot Honecker sowie Diego Maradona, der als korrupter Fußball den sportlichen Bereich abdeckt, frönen ihr süßes Leben. Bei genauerer Recherche kommt man jedoch einer streng geheimen Seilschaft auf die Schliche: „Dem Club der tumben Trockenhauben“.

Oberstes Gebot dieser Seilschaft: Wer eine Mitgliedschaft anstrebt, muss zum einen Verfechter von Haar-Colorationen sein und zum anderen mindestens einen medialen Fehltritt vorweisen. Die Mitglieder dieser Geheim-Kaste praktizieren dies schon seit Jahren im unterschiedlichen Ausmaß.

Während die männlichen Mitglieder einheitlich den dunklen Farbton „Ebenholz“ bevorzugen, sind die weiblichen Mitglieder auf ihre Art innovativer. Hier präferiert man zum Beispiel als Frau Generalsekretär a. D. auch heute noch den Lila-Ton „Müdes Veilchen“. Nur für das Protokoll: Dem langjährigen Mitglied Kim Jong Il droht eine Abmahnung. Herr Il hat das Nachfärben vernachlässigt mit dem Resultat, dass das Haupthaar des Obersten Befehlshabes der Koreanischen Volksarmee an ein deformiertes Streifenhörnchen erinnerte. Das geht natürlich nicht, Regularien müssen eingehalten werden.

Der Club konnte sich in den letzten Jahren vor Neueintritten kaum retten und blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Wer noch heute denkt, Waffen- oder Öl-Lobbys seien eine Bedrohung, der hat die Rechnung ohne die Haar-Colorations- Lobby gemacht.

Gerhard „Gazprom“ Schröder zum Beispiel hat im Jahre 2002 zwei Dinge ins Leben und somit in die Medien gerufen: Seine gefärbten Haare und die segensreiche Hartz IV Kommission. Das kann kein Zufall sein.

Das sehr engagierte Club-Mitglied Silvio Berlusconi übertreibt es gerade in jüngster Zeit mal wieder. Berlusconi und die Schwarzkopf-Mafia schnüffeln wirklich eine Spur zu viel Wasserstoffperoxid und Ammoniak. Anders sind zahlreiche Bestechungsskandale sowie sein Herum-Geturtel mit der Duce-Enkelin und bekennenden Neo-Faschistin Allessandra Mussolini kaum zu erklären.

Gerade aufgrund seiner hiesigen medialen Fehltritte, wirbt „Der Club der tumben Trockenhauben“ verstärkt um Guido Westerwelle als neues Mitglied, der derzeit über eine Mitgliedschaft nachdenkt. Die notwendige Haar-Coloration sollte kein Problem darstellen. Wie wäre es zum Beispiel mit der Tönung Marke „Schwarzgeld“?

Bei der Haar-Coloration ist somit Obacht geboten! Wer nicht unbedingt mit dem „Club der tumben Trockenhauben“ in Verbindung gebracht werden möchte, sollte sich gegen den Farbton „Ebenholz“ entscheiden.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden