Das neue Europa

Erinnerungsstücke In "Habseligkeiten" erzählt Richard Wagner von den Menschen am Rande
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"Habseligkeiten" wurde von der Jury des Deutschen Sprachrates und des Goetheinstituts im vergangenen Jahr zum "schönsten deutschen Wort" gekürt. Als Buchtitel verrät es das Gespür Richard Wagners für den unbestimmten Geschmack von Worten. Die Bitterkeit der Armut liegt darin und die Süße einer naiven Seligkeit, auch eine Mischform: das Bitter-Süße einer Hoffnung, die unerfüllt bleibt und gerade deshalb umso kostbarer zu sein scheint. Die Habseligkeiten des 52-jährigen Autors ziehen von Anfang an den Leser in ihren Bann, weil in den präzise beschriebenen Details einer Banater Familiensaga der Weltzustand am Ende des vergangenen Jahrtausends aufscheint und darüber hinaus der - allerdings schmähliche - Beginn des neuen Euro