Kein abgelegenes Thema,

nein, das Tote Meer speist sich aus dem Jordan, aufgrund der intensiven Sonneneinstrahlung verdunstet Wasser in großen Mengen, so daß eine ölige, ätzende

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Flüssigkeit zurückbleibt - deswegen vermutlich der etwas morbide Name. Wo der Tod so präsent scheint, bricht das Leben in anderer Form auf.

Aufgrund der Verdunstung ist die Luft über dem Meer mineraliengesättigt, der Aufenthalt am Meer, plus ab und zu ein Bad, ist der Gesundheit zuträglich, vor allem was Hauterkrankungen betrifft. Rheumatiker besuchen dort schwefelhaltige Quellen, die so hochprozentig sind wie sonst nirgends.

Bekannt ist seit langem, daß der "Wasser"spiegel dieses Meeres sinkt, weil das Wasser des Jordan von Israel und Jordanien für eigene Zwecke abgeschöpft wird und der Fluß kaum noch Wasser zum Toten Meer bringt. Mittlerweile hat sich das Meer in ein nördliches und ein südliches Becken unterteilt.

Abhilfe soll ein Großprojekt schaffen, das vor wenigen Tagen zwischen Israel, Jordanien und Palästina vereinbart wurde. Wie alle Großprojekte, man kennt diese Leier, ist es eine kühne Idee und bietet nur Vorteile.

Vom Roten Meer soll Wasser zum Toten Meer geleitet werden, teils wohl per Kanal, teils in Rohren. Das Meerwasser wird entsalzt und dann zu vereinbarten Anteilen den drei Ländern überlassen. Da die großen Mengen Wasser abschüssig fließen, wird man diese Kraft zur Energiegewinnung nutzen.

Der "Rest" füllt dann das Tote Meer. Wobei niemand weiß, auf welche Weise die eingespeiste Salzlake die dort vorhandene Flüssigkeit verändern und in welchem Zustand sich dann das Tote Meer zeigen wird.

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Geschrieben von

Dreizehn

Lebe in einem Winkel der Stadt, lese, schreibe gelegentlich.

Dreizehn

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