Wie würde eine Kinderzeichnung aussehen, wenn sie realistisch gemalt wäre? Mit diesem Ansatz schuf der neuseeländische Comic-Künstler Dave DeVries ein absurd-witziges Kunstprojekt (das unter themonsterengine.com zu finden ist), dessen Ergebnisse mittlerweile auch in Buchform erschienen sind. Alles begann harmlos mit einer Zeichnung seiner Nichte: Der Illustrator, der für Branchen-Größen wie Marvel und DC Comics tätig ist, betrachtete Kinderbilder und überlegte, was passieren würde, wenn er sie mit seinen Zeichenkünsten einfach noch einmal zeichnen würde.
Das tat er, und mit Hilfe von Schattensetzung, Farbgebung und dreidimensionaler Darstellung entstanden furchteinflößende, gleichzeitig aber auch extrem skurrile und witzige Monsterwesen. Diese vermehrten sich unaufhaltsam und zeigen schlicht und einfach, was passiert, wenn man der enormen Fantasie des Nachwuchses zeichentechnisch etwas auf die Sprünge hilft. Keine Frage natürlich, dass man die Werke immer nur gleichberechtigt nebeneinander betrachten kann, so dass die Metamorphose also unmittelbar zu bewundern ist, wobei die Kinderbilder keineswegs ihren ursprünglichen Reiz verlieren. Ein liebevolles Detail am Rande ist, dass DeVries immer die ursprünglichen Titel der Zeichnungen beibehält. (Kinder betiteln ihre Werke schließlich sehr gern, ob durch Eigeninitiative oder auf Anregung der Eltern sei mal dahin gestellt.) Die Werktitel sind meist simpel und doch zugleich tiefsinnig. Sie lauten etwa: Big Mouth, The Good Man oder Angry Ball.
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