Das Problem mit dem Retten

Konsum Ein Supermarkt verkauft abgelaufene Produkte. Aber hilft das wirklich gegen Verschwendung?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 48/2020

Raphael Fellmer versucht mal wieder, die Welt zu retten. Zusammen mit seinem Geschäftspartner Martin Schott hat der 37-Jährige in Berlin sechs Supermärkte eröffnet. In den „Rettermärkten“ verkauft er überschüssige und abgelaufene Produkte. Und will damit die Lebensmittelverschwendung stoppen.

Auf die E-Mail-Anrede „Sehr geehrter Herr“ antwortet Fellmer duzend und schließt mit „Alles Liebe, Dein Raphael“. Beim ersten Treffen entschuldigt er sich mehrmals, wegen des Coronavirus auf eine Umarmung verzichten zu müssen. Fellmers Unternehmen Sirplus kauft dem Großmarkt, dem Einzelhandel und den Produzenten ab, was in Supermärkten nicht mehr verkauft wird. Für die Produkte zahlt das Unternehmen einen