Blackwater nach Venezuela?

Regime-Change-Planspiele Trump und reiche Exil-Venezulaner planen den Sturz Maduros - evtl auch mit Hilfe von Blackwater

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Der Milliardär und Blackwater-Gründer Erik Prince will seine Söldner in Venezuela einsetzen, um Partei zu ergreifen für Guaidò und Maduro zu stürzen

Dazu ein Bericht in Newsweek vom 30. April 2019, Autor David Brennan

(……) According to a Reuters report, Prince has been meeting with influential supporters of President Donald Trump and wealthy Venezuelans living in exile to build support for his plan, which would see up to 5,000 Spanish-speaking troops sent to the beleaguered South American nation at a cost of around $40 million.

According to two sources with knowledge of Prince’s pitch, the operation would begin with intelligence gathering and later develop into combat and stabilization missions. The idea is to create a “dynamic event” that would break the stalemate between the two opposing camps, one source told Reuters.(…)

Ich fasse zusammen

Einem Reuters-Bericht zufolge hat sich Prince mit einflussreichen Anhängern von Präsident Donald Trump und mit im Exil lebenden wohlhabenden Venezolanern getroffen, um Unterstützung für seinen Plan zu erhalten, bis zu 5.000 spanischsprachige Truppen kostenpflichtig nach Venezuela zu schicken, um mittelfristig einen Sturz Maduros herbeizuführen. Dies würde die Unterstützer rund 40 Millionen US-Dollar kosten.

Nach zwei ungenannten Quellen, die sich Reuters offenbarten, hat Prince dazu folgende Strategie:

  1. Die Operation beginnt mit der „Sammlung von Informationen“.
  2. Darauf aufbauend kommt es zu „Kampf- und Stabilisierungsmissionen“ , die ein "dynamisches Ereignis" schaffen, das die Pattsituation zwischen den beiden gegnerischen Lagern brechen, also den militärischen Sturz Maduros herbeiführen würde.

Blackwater

Es wäre nicht das erste Mal, dass die USA „Blackwater“ verpflichtet.

Amerikas wohl größte Söldnerfirma hat einen katastrophalen Ruf.

Z. B. bei der Militärintervention im Irak standen die von der amerikanischen Regierung finanzierten Blackwater-Söldner im Ruf, äußerst schnell zu schießen. Eine Untersuchungskommission des amerikanischen Außenministeriums berichtete, dass die Söldner durch die Straßen der irakischen Hauptstadt rasten, meist ohne Rücksicht auf Fußgänger und den übrigen Verkehr. Geladene Schnellfeuergewehre hätten die Söldner stets bei der Hand gehabt. Sie hätten für sich in Anspruch genommen, über dem Gesetz zu stehen. Der Chefermittler der Kommission schrieb in einer internen Notiz, ein örtlicher Blackwater-Manager habe seine Ermittlungen zu verhindern gesucht und damit gedroht, ihn töten zu lassen. (siehe hierzu auch FAZ vom 23.10. 2014.)

Es gibt gegenwärtig keine seriösen Informationen, dass diese private Kriegs- und Tötungsfirma weder von Trump (den die Untersuchungskommission von 2014 nicht interessiert) noch von seinen w.o. angesprochenen Unterstützern keinen Auftrag bekommt! Am Geld wird es sicherlich nicht mangeln.

Und so ist es also durchaus möglich, dass die Strategie von Herrn Prince erprobt und auf diesem Wege versucht wird, einen völkerrechtswidrigen Regime Change herbeizuführen.

Europa, und damit natürlich auch Deutschland, muss sich schnellstmöglich aus der vorschnellen und illegalen, weil völkerrechtswidrigen, Unterstützung von Guaidò zurückziehen; auch dann, wenn Prince und seine Brutalos nicht zum Einsatz kommen!

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Erich Becker

Buch- und Theater-Autor

Erich Becker

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