Lockdown - und kein Ende?

Corona-Hype Die Bundesregierung hält am Lockdown verbissen fest - trotz heftiger Kritik. Verlängerung und weitere Einschränkungen sind beschlossen

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Zur Erinnerung an die Umstände des ersten Lockdowns? Es hatte etwas mit den Krankenhäusern zu tun. Die sollten entlastet werden. Von Neuinfektionen, Fallzahlen und Inzidenzwerten sprach niemand; erst später. Als man den zweiten Lockdown als „Soft-Lockdown" einläutete, hieß es zunächst, man wolle den bundesweiten Inzidenzwert auf unter 100 Fälle pro 100.000 Einwohner drücken. Der Weltärztepräsident wollte ihn gar auf 50 drücken. Und kaum hatte er das ausgesprochen, legte Karl Lauterbach nach, der den Lockdown erst dann als erfolgreich abzubrechen empfahl, wenn der Inzidenzwert bei 25 Fällen pro 100.000 Einwohner steht.

Die „führenden“ Politiker im Bund und Ländern marschieren im Gleichschritt – und versuchen sich gar noch zu überbieten, quer durch die Parteien, in der Härte der vorgeschlagenen Maßnahmen; zur Freude von Angela Merkel.

Kurz und provokativ, möchte ich daher folgenden Vergleich wagen: 1914 waren die Franzosen der Feind, heute Corona. Damals konnte der Kaiser sagen: Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutsche. Heute kann die Kanzlerin sagen: Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Anti-Corona-Fighter! Und so alt der Trick auch sein mag, er funktioniert immer noch: wenn es gelingt, die Mehrheit auf einen gemeinsamen Feind einzuschwören, lenkt man damit trefflich von eigenen Fehlern und Versäumnissen ab. Heute sind das u. a. ein kaputt-privatisiertes Krankenhauswesen, unfähige Minister, grundlegende Fehler eines Systems, das Luftfahrt und Automobilkonzerne mit Geld gut bedient und Handwerk, Gastronomie, Pflege, Einzelhandel, Kultur, Bildung etc. vernachlässigt..

"Opportunismus, Gleichschaltung und Einklang" war der Titel meines Artikels vom 3.Januar 2021 – und die Diskussion darüber war kontrovers und sehr zahlreich: es gab bis heute 194 Diskussionsbeiträge (Incl meiner eigenen). Ich nehme dies zum Anlass, um heute für mich – und natürlich auch für die Leser/innen - zu blilanzieren.

Was ist zu tun?

  1. Der Lockdown ist sofort zu beenden; weil er mehr schadet als nützt.
  2. An dessen Stelle müssen verstärkte Hilfen für besonders Gefährtete realisiert werden - nach dem Tübinger Beispiel
  3. Für die Gesellschaft als Ganzes - also alle Menschen betreffend – kann durchaus die Phase zwischen den beiden Lockdowns als Vorbild genommen werden. Verstärkt werden müssen staatlicherseits allerdings, die bisher völlig vernachlässigten Maßnahmen und Anregungen zur Stärkung der körpereigenenen Widerstandskraft jedes Einzelnen. - Auch ist eine Beratung mit Tegnell (Staatsepedemiologe in Schweden) durchaus empfehlenswert, der für das liberalste und demokratischste Modell in der Corona-Krise verantwortlich war.
  4. Die durch den Lockdown besonders Geschädigten - Gaststätten, Kulturbetriebe, Einzelhandel, Frisöre etc. - müssen sofort finanziell unterstützt werden, damit sie "wieder auf die Beine kommen"
  5. Der Staat kann die dazu notwendigen Investitionen nur stemmen, wenn die Reichen stärker herangezogen werden - z.B. durch eine "Corona-Sondersteuer".
  6. Auf Bundesebene ist ein Regierungsberater-Gremium zu installieren, was Vielfältigkeit garantiert; also fachübergreifend ist und vor allem auch unterschiedliche Fachmeinungen zulässt: Kohn, Hockerts, Wodarg, Bhakdi, Streeck, Pürner, Julian Nida-Rümelin, Thomas Aigner und Juli Zeh z.B. sollten dabei mit an dem runden Tisch sitzen.
  7. An Stelle von Panik-Verbreitung in den Medien, sollte seriöse Information nach dem SOS-Muster von Juli Zeh treten - wobei dies auf politischer Ebene vorgelebt (siehe Punkt 6) werden kann.
  8. Die Testorgie (PCR-Tests) sollte beendet werden, weil sie ohnehin nicht wirklich aussagekräftig ist und lediglich das Schlüsselelement der Panik-Verbreitung darstellt
  9. Offensichtliche Fehler das Staates müssen korrigiert werden; wie z. B. ein kaputt-privatisiertes Krankenhauswesen und grundlegende Fehler eines Systems, das Luftfahrt und Automobilkonzerne mit viel Geld unterstützt und Handwerk, Gastronomie, Pflege, Einzelhandel, Kultur, Bildung etc. vernachlässigt.
  10. Impfungen nur für alte Menschen und besonders Gefährdete, wenn sie denn freiwillig und nach korrekter Aufklärung dazu bereit sind.

Vertiefungen

Zu 1.

Es gibt zu dieser Thematik noch ein weiterer zu beachtender Aspekt: Weltweite Kollateralschäden durch Lockdowns (Quelle Nachdenkseiten vom 16.11.2020)

1. Der schwedische Professor für Pädiatrie (Kinderheilkunde) Johnny Ludvigsson veröffentlichte zusammen mit 12 anderen Kollegen in der Fachzeitschrift „Frontiers for Public Health“ eine hochaktuellen Beitrag zur Kritik an Lockdowns, wobei gefordert wird, sich in der Pandemiebekämpfung auf Risikogruppen zu konzentrieren. Ludvigsson (77) kann in seiner außerordentlichen wissenschaftlichen Karriere auf mehr als 500 veröffentlichte wissenschaftliche Studien zurückblicken, wurde 18.300 Mal zitiert und mehrfach ausgezeichnet. Zurzeit richtet er seinen Blick (...) auf die Auswirkungen der Maßnahmen und Lockdowns auf Kinder und die Gesellschaften weltweit im Allgemeinen: „Die wirtschaftlichen Turbulenzen von 2008-2009 haben schätzungsweise zu weltweit 260.000 zusätzlichen Todesfällen allein aufgrund von Krebs geführt. Und es ist bekannt, dass Arbeitslosigkeit und Wirtschaftskrise zu einem starken Anstieg aller Arten von körperlichen und geistigen Problemen führen, mit einer erhöhten Sterblichkeit, ganz zu schweigen davon die dramatischen Auswirkungen des wirtschaftlichen Niedergangs auf die Sterblichkeit in Entwicklungsländern, nicht zuletzt bei Kindern“, so Ludvigsson und verweist auf entsprechende Studien. Weiter: „Die völlige Schließung der Gesellschaft in mehreren Ländern hat dramatische Auswirkungen auf die Wirtschaft, vergleichbar mit den 1930er Jahren. Und jetzt gibt es wieder Lockdowns. Dies wird auf lange Sicht viel mehr anrichten als das Virus selbst und dann auch viele junge Menschen töten.“„Die öffentliche Gesundheit, auch für ältere Menschen vor dem Tod, einschließlich des Risikos eines Verlusts der Lebensqualität, muss stärker berücksichtigt werden. Im Idealfall sollten diejenigen, die hier entscheiden, auch die langfristigen Konsequenzen nicht nur für ihr eigenes Land, sondern auch für ressourcenarme Länder und nicht zuletzt für die Kinder dort sehen.“ Professor Ludvigsson hebt bei der Gegenüberstellung der Sterblichkeit auch die verlorenen Lebensjahre hervor: „So gut wie alle Menschen, die in Schweden mit einem Alter von unter 70 Jahren an oder mit Corona verstorben sind, hatten schwere Vorerkrankungen“. Einer Untersuchung zufolge wären in Schweden nur rund 15 Prozent (!) der durchschnittlich hochbetagten Corona-Opfer direkt an den Folgen von Covid-19 verstorben, 70 Prozent wegen einer Kombination der Infektion mit ihren schweren Vorerkrankungen: „Und bei 15 Prozent der schwedischen Corona-Opfer, die nach Vorgaben der europäischen Seuchenschutzbehörde gezählt werden, hatte Covid-19 gar nichts mit ihrem Ableben zu tun.“ Und trotz des vergleichsweise lockeren Umgangs in Schweden sei die Todesrate ähnlich oder oftmals sogar niedriger als in einigen anderen europäischen Ländern, die mit langen und harten Lockdowns reagiert hätten, „weswegen ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, warum diese Politik nun wiederholt wird. Schweden hat, Stand 1. November, im Jahr 2020 bisher keine Übersterblichkeit zu verzeichnen“.

2. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller.

Eindringliche Mahnungen, wie die von Ludvigsson, gab es auch in Deutschland, wobei sie in den täglichen Meldungen über neue Rekorde bei Fallzahlen genauso untergehen wie in Schweden. So warnte Gerd Müller (CSU) in einem Interview vor den erheblichen Kollateralschäden beim Kampf gegen Corona: „An den Folgen der Lockdowns werden weit mehr Menschen sterben als am Virus”, so Müller im Handelsblatt: „Allein auf dem afrikanischen Kontinent rechnen wir dieses Jahr mit zusätzlich 400.000 Malaria-Toten und HIV-Opfern sowie einer halben Million mehr Menschen, die an Tuberkulose sterben werden.” Die Pandemie habe schon jetzt „eine der größten Armuts- und Hungerkrisen ausgelöst”. Die Industrieländer konzentrierten sich so sehr auf die Corona-Bekämpfung zu Hause, dass sie andere Probleme völlig aus dem Blick verlören: „Allein 25 afrikanische Staaten stehen vor dem Staatsbankrott. Investoren haben 100 Milliarden an Kapital abgezogen, Währungen und Rohstofferlöse sind eingebrochen”.

3. Dr. Sebastian Rushworth

aus Stockholm hat in seinem Internetblog zuletzt eine neue Übersichtsstudie besprochen, die in „The Lancet“, einer der ältesten und renommiertesten medizinischen Fachzeitschriften der Welt, veröffentlicht wurde: „Kommen wir gleich zur wichtigsten Erkenntnis, man könnte fast zur Einschätzung kommen, dass die Autoren dies verbergen wollten, da sie es kaum besprechen: Sie fanden keinerlei Korrelation zwischen der Dauer und Härte von Lockdowns und der Zahl der Corona-Todesfälle.“ Es gäbe auch keinen Zusammenhang zwischen Massentests und der Zahl der Toten: „Im Grunde scheint nichts von dem, was verschiedene Regierungen zur Bekämpfung von Corona unternommen haben, irgendeinen Einfluss auf die Zahl der Todesfälle gehabt zu haben.

Weitere Quellen dazu, die die Kollateralschäden von Lockdowns benennen:

Sachbuch :"Die im Dunkeln sieht man nicht" von Albrecht Müller, Westend Verlag, Dezember 2020

Lockdown-papers: https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Beweispflichtig-ist-wer-in-Freiheitsrechte-eingreift/Prof-Stefan-Homburg/posting-37976943/show/

In seinem Kritik-Schreiben von Prof. Aigner an den Präsidenten der Akademie der Wissenschaften und Literatur vom 28.12.2020 (https://www.akanthos-akademie.de/2020/12/28/protest-gegen-leopoldina-ad-hoc-gutachten-t%C3%BCbinger-professor-verl%C3%A4sst-akademie-der-wissenschaften/) heißt es u.a.: „Im Übrigen gibt es ganz aktuell mehrere dem Leopoldina-Papier diametral entgegen stehende Äusserungen von medizinischen Praktikern. So erwartet z.B. der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Prof. Gassen, dass der jetzt angeordnete harte Lockdown scheitern wird“ (https://www.berliner-zeitung.de/news/kassenaerzte-chef-harter-lockdown-wird-scheitern-li.126568).Der Infektiologe Prof. Schrappe erklärt die gesamte Lockdown-Politik für endgültig gescheitert. (https://www.focus.de/gesundheit/news/matthias-schrappe-im-focus-online-interview-medizin-professor-lockdown-politik-ist-endgueltig-gescheitert-das-raecht-sich-bei-impfung_id_12780854.html).

Ein weiterer Aspekt sollte in diesem Zusammenhang Beachtung finden: das körpereigene Immunsystem. Dies wird auch gestärkt durch viel Bewegung im Freien, Körperkontakte, soziale Kontakte, Lebensfreude, Singen, weitestgehende Angstfreiheit. Die Bundesregierung tut bisher alles, um genau diese Dinge - durch den Lockdown - zu verhindern: mit der Parole "bleib zuhause auf dem Sofa"! Es wird auch nicht geworben für die Einnahme von Vitamin C, Vitamin D3, Zink und gesundes Essen.

Siehe hierzu auch Punkt.PRERADOVIC, 04.01.2021

Zu 2.

Zum Tübinger Modell: Was wird hier zum Schutz der Alten und Gefährdeten unternommen?

"Kostenlose Abgabe von FFP2-Masken für Seniorinnen und Senioren. Um die Masken zu erhalten, mussten die Betagten nichts unternehmen. Sie wurden per Post an die rund 15’000 Tübingerinnen und Tübinger verschickt, die 65 oder älter sind. Für diese Aktion bewilligte die Stadt 50’000 Euro. Der Oberbürgermeister sagte, «Arme können sich die Masken nicht leisten».Alle Bewohner und Beschäftigte in Altersheimen – und seit einiger Zeit auch Besucherinnen und Besucher – können sich kostenlos regelmässig testen lassen.Seit kurzem können sich Angehörige, die ihre hochbetagten Verwandten besuchen möchten, auch auf dem Marktplatz mit einem ebenfalls kostenlosen Schnelltest testen lassen. Die Sonntags-Zeitung stellt dieses Angebot in Frage: «Ein vorbildliches Modell?»Öffnungszeiten von Geschäften von 09.00 bis 11.00 Uhr exklusiv für Seniorinnen und Senioren im Alter von über 65 Jahren. Für Seniorinnen und Senioren gibt es Rufbusse und Taxis, die sie 30 Minuten vorher anfordern können. Die sogenannten «Sammel-Anruf-Mietwagen» holen die Anrufenden dann an der Bushaltestelle ab. Sie kosten gleich viel wie ein Busticket und mit einer Abo-Karte sind sie gratis. Das Sammeltaxi fährt zu den regulären Abfahrtszeiten der jeweiligen Bushaltestelle. Näheres über diese Dienstleistung hier."

Hier noch relevante Zahlen: "In Tübingen mit 89'000 Einwohnern kam es seit Mai zu nur einem Todesfall in Altersheimen und zu einem im betreuten Wohnen." Siehe hierzu: https://www.infosperber.ch/gesundheit/tuebingen-mit-9-altersheimen-bisher-nur-1-corona-opfer/)

Zu 3.

Das Modell Schweden ist heftig umstritten; und es kann auch bald mit dem Sonderweg vorbei sein, wenn sich Tegnell und die schwedische Regierung dem Konformitätsdruck von außen und innen beugen!

Es lässt sich dennoch folgendes für das zurückliegende Corona-Jahr herausfiltern:

- Schweden hat sich – bisher - als einziges Land in Europa nicht für die freiheits- und grundrechtseinschränkenden Maßnahmen des Lockdown zur Eindämmung von Covid-19 entschlossen.

- Die eindämmenden Maßnahmen beruhen – nicht nur, aber hauptsächlich - auf der Freiwilligkeit der schwedischen Bürger*innen; denn die schwedische Regierung setzt mehr auf Aufklärung als auf Reglementierung.

- Schulen, Büros, Geschäfte, öffentliche Verkehrsmittel, Gaststätten, Cafès etc. blieben geöffnet; wer z.B. glaubte sein Geschäft schließen zu müssen, der durfte dies tun.

- Es gibt auch Empfehlungen – vermittelt durch die lokalen, staatlichen Sicherheitsbehörden: „Sicherheitsabstände“, Handhygiene und, wo nur eben möglich, sollte überlegt werden, ob man auch von zu Hause aus arbeiten kann.

- Die Schulen bis Klasse 9 blieben offen, höhere Klassen und Unis bieten Fernunterricht an.

- Senioren über 70 und gesundheitlich vorgeschädigte empfahlen die Gesundheitsbehörden eine klug organisierte freiwillige „Selbstisolation“ als prophylaktische Maßnahme – keine staatlich verordnete Einsperrung!

- Im Vergleich mit einigen Lockdown-Hardliner-Staaten Europas schneiden die Schweden besser ab. Dies kann verdeutlicht werden an folgenden Zahlen: Coronatote je 1 000 000 EW - vom 5.1.2021 Worldometer: (Schweden: 887) ) : Frankreich ( 1014), Belgien (1700), Spanien (1100) und Italien (1263). Schweden steht also auch aktuell wesentlich besser da als die genannten Lockdownländer! Die Behauptung, mit Lockdown sterben weniger Menschen "an und mit Corona" als ohne, ist damit nicht bestätigt - im Gegenteil!

Und: Trotz gegenteiliger Behauptungen in deutschen Medien: Die Mehrheit der Schweden akzeptiert nach wie vor den Tegnell-Kurs - dies trotz heftigem Beschuss von innen und außen! (siehe auch: https://www.heise.de/tp/features/Der-schwedische-Corona-Weg-Erfolg-

und hierzu Schweden am Scheideweg, https://www.nachdenkseiten.de/?p=68466).

oder https://www.nachdenkseiten.de/?p=66941&fbclid=IwAR3q7TDMYgHNXgCjjK2oc2bg0g-8kFsyinMlPlhOaJssY8vSkMDJCCiYpkk

Zu 4. Hier ein Beispiel: Bittbrief in FB, 6.1.2020

„Es ist ja nun kein grosses Geheimnis mehr, dass es uns Allen nicht wirklich gut geht. Uns Gastronomen hat es aber auch besonders hart getroffen.

Ich kämpfe seit März, dass mein Lebenstraum mir nicht genommen wird, aber all der Willen bringt nichts, wenn die zugesagten Unterstützungen der Regierung nicht erfolgen.

Die Ausgaben bleiben, die Einnahmen fehlen, obwohl wir jedes Wochenende Vollgas gegeben haben. Aber für all die grossen Rechnungen reicht das natürlich nicht aus. Nun habe ich keine Mittel mehr & kann daher noch nicht mal mehr das to go Geschäft aufrecht erhalten.

Kredite bekomm ich leider nicht & habe bisher keine erhalten , da ich damals noch als Existenzgründerin zählte & und durch die aktuellen "Rückläufe" ist keine Bank begeistert (kann man zwar verstehen, aber kann es ja auch nicht ändern) daher schlage ich mich mit meinem Hab & Gut herum & versuche solange zu überleben, bis nichts mehr geht.

Nun bin ich aber an einem Punkt, an dem nichts mehr geht. Morgen wird verkündet, dass der Lockdown noch bis Ende Januar geht, was danach aber noch immer weiter gehen wird, da wir die letzten sein werden, die aufmachen dürfen. Noch nicht mal die Novemberhilfe kam bisher an & viele Ämter/Versicherungen usw. sehen es nicht mehr ein, dieses Jahr weiter zu stunden & somit sind die vollen Beträge fällig!

Wer weiß, wie schnell die Regierung 2021 reagieren wird, aber bis dahin muss ich nun diesen Weg einschlagen, damit die Riesling Stuben im Sommer wieder aufmachen können.

Wir freuen uns über jeden einzelnen Euro & wir kämpfen weiterhin für Euch & natürlich auch für mein ganzes Team.(…)

Ich möchte mit meinem Aufruf auch nicht Betteln oder irgendwas dergleichen. Es geht mir um den Erhalt, denn alleine schaffe ich es leider jetzt definitiv nicht mehr Meine Familie & Partner haben mir auch schon so viel Geld beigesteuert, hier ist auch schon alles ausgeschöpft.

(…) Ich möchte mit Euch im Sommer wieder tolle Stunden verbringen. Es darf so nicht Enden, drum lege ich Euch alles offen und schütte Euch mein Herz aus & schlage NICHT den Weg der Insolvenz ein. Allerdings ist die Insolvenzpflicht nur bis Januar 2021 ausgesetzt worden. Wenn bis dahin nicht das nötige Geld zusammen gekommen ist, dann muss ich es letztendlich doch tun & das darf nicht passieren!"

Es gibt bereits Aufrufe zum zivilen Ungehorsam: „Wir machen auf“ – Mehr als 50.000 Gastwirte wollen Lockdown nicht mehr einhalten. Siehe hierzu: https://nichtohneuns-freiburg.de/wir-machen-auf-mehr-als-50-000-gastwirte-wollen-lockdown-nicht-mehr-einhalten/

Zu 7. „Lasst uns die Gesundheit dieser Gesellschaft schützen, indem wir den AHA-Bestimmungen drei SOS-Regeln zur Seite stellen: Sensibilität im Umgang mit fremden Ängsten, Offenheit für abweichende Positionen, Sorgfalt beim Formulieren der eigenen Ansichten. Unsere Chancen, gut durch die Krise zu kommen, werden rapide steigen.“ (Juli Zeh in der Zeit vom 5.11.2020)

Zu 8. Ich zitiere aus dem bereits erwähnten Schreiben vom Prof. Aigner an den Präsidenten der Akademie der Wissenschaften und Literatur: "Der PCR-Test stellt die Basis der Rechtfertigung zur Ausrufung einer"Pandemie" dar, und RKI, Politik und Medien vermelden täglich die positiven Testergebnisse als sog. "Neuinfektionen". Laut den 22unabhängigen Gutachtern enthält der Test "several scientificinadequacies, errors and flaws". Kipp und klar wird festgestellt: "thetest (is) unsuitable as a specific diagnostic tool to identify theSARS-CoV-2 virus and make inferences about the presence of aninfection". Ist es nicht offensichtlich, dass hier ein äusserst ernsthaftes Problem vorliegt, welches eigentlich die gesamte "Pandemie"erschüttern müsste ? Für mich ist es nicht nachvollziehbar, warum weder die Leopoldina, noch andere Akademien dieses fundierte Gutachten einbeziehen, und eine weitere, gründliche und wissenschaftlich saubere Klärung verlangen bzw. initiieren.

Problematische Aspekte der Leopoldina-Stellungnahme werden sogar von der "Welt" in einer vernichtenden Analyse benannt(https://www.welt.de/kultur/plus222264910/Angela-Merkel-und-das-Leopoldina-Desaster.html).Zitat: "Der Schaden, den die Wissenschaftsfunktionäre anrichten, istimmens".

Wegen der eben angesprochenen Problematik der PCR-Tests sind 2 Test-Alternativen möglich:

Ein Antigentest prüft auf das Vorhandensein von Proteinteilen des Virus. Die Probenahme für Antigen-Tests sowie die Analyse des Tests selbst werden von medizinischem Fachpersonal durchgeführt. Der Antigen-Test ist nicht so empfindlich wie der PCR-Test, liefert jedoch schnelle Ergebnisse. Es kann verwendet werden, um zu bestätigen, dass man COVID-19 hat, aber der Test kann nicht verwendet werden, um COVID-19 auszuschließen. Dies bedeutet, dass man in einigen Fällen bei einem negativen Testergebnis möglicherweise einen weiteren Test durchführen muss.

Oder ein Antikörpertest, dann, wenn ein Antigentest Covod-19 bestätigt. Es braucht Zeit, bis sich die Antikörper gebildet haben. Daher wird ein Antikörpertest frühestens etwa zwei bis drei Wochen nach der Erkrankung durchgeführt. Dies bedeutet, dass ein Antikörpertest nur Sinn macht, wenn keine Symptome von COVID-19 mehr vorliegen.

Zu 9.: Ich zitiere zum Thema Engpässe in den Krankenhäusern: https://www.dbresearch.de/servlet/reweb2.ReWEB?rwsite=RPS_DE-PROD&rwobj=ReDisplay.Start.class&document=PROD0000000000513671

Ab 400.000 akut Infizierten könnte es kritisch werden. (...) Je mehr ältere Patienten unter den akut Infizierten wären, desto kritischer wäre die Lage. Sollte es wie im März/April gelingen, mehr freie Kapazitäten in den Krankenhäusern vorzuhalten und werden die Risikogruppen gut geschützt, kämen die Krankenhäuser auch bei 500.000 oder mehr akut Infizierten in Deutschland nicht an ihre Kapazitätsgrenze. Voraussetzung dafür bleibt natürlich, dass das Personal in den Krankenhäusern gut vor Infektionen geschützt werden kann und dass genügend medizinische Ausrüstung sowie insbesondere für Beatmungssituationen notwendige Medikamente vorhanden sind.Es wird deutlich, dass ein besonderer Schutz der Risikogruppen massiv dazu beitragen kann, eine Überlastung des Gesundheitssektors zu vermeiden. Gelingt dies, können – unabhängig vom verhängten Lockdown – einschränkende Corona-Maßnahmen milder und zeitlich begrenzt ausfallen, sodass die wirtschaftlichen und sozialen Schäden ebenfalls eingedämmt werden. Mit einem „besseren Schutz der Risikogruppen“ ist übrigens nicht gemeint, die über 20 Mio. Menschen mit Vorerkrankungen „wegzusperren“, wie manche Kritiker dies interpretieren. Es hilft bereits enorm, Infektionen durch verbesserte Schutz- und Zugangsmaßnahmen in jenen Einrichtungen zu reduzieren, wo viele Menschen aus Risikogruppen auf engem Raum zusammenleben, also in Alten- und Pflegeheimen. Damit können Klumpenrisiken und lokale Überlastungen der Krankenhäuser im Falle eines Ausbruchs verhindert werden. Bessere Bezahlung schützt vor Engpässen. Abgesehen von der akuten Corona-Krise sollte es ein gesellschaftliches Ziel sein, den Gesundheitssektor vor allem auch personell für die nächsten Jahre zu stärken, um für ähnliche Krisen gewappnet zu sein und allgemein die Versorgungsqualität zu steigern. Gegen den Personalmangel in Krankenhäusern (sowie in Pflege- und Seniorenheimen) helfen mittel- bis langfristig eine höhere Bezahlung sowie verbesserte Arbeitsbedingungen."

Das alles kann und muss getan werden, um zu verhindern, dass es wirklich zu dramatischen Überbelegungen - in Corona- und Grippezeiten - kommt. Weiter ist noch dafür Sorge zu tragen, dass es keine Krankenhausschließungen (2020 wurden in Deutschland 20 Krankenhäuser geschlossen!) mehr geben darf. Herr Spahn und Herr Lauterbach, die jetzt so lautstark warnen vor diesen möglichen Engpässen, waren in den zurückliegen Jahren die Hauptbefürworter dieser Schließungen; sind also mit verantwortlich für das, was sie jetzt beklagen!

Abschließend ist noch zu konstatieren, dass dieses Engpassproblem auch vor Corona schon existierte; immer im Herbst und Winter, wenn schwer Influenzkranke ins Krankenhaus mussten. Zur Erinnerung: 2017/18 sind ca. 25 000 Menschen an Influenza verstorben,

Zu 10. Die Impfungen sind, da nicht ausreichend genug erforscht, nicht unproblematisch. Siehe hierzu: ZDF, Heute Journal Interview mit dem Marburger Virologen Stephan Becker – Auszug: „Becker: Jetzt kommt es natürlich darauf an, wenn viele Menschen geimpft werden – also viel mehr als 40.000, wir wollen ja Millionen und Milliarden Menschen schließlich impfen – dass man dann natürlich auch das Nebenwirkungsprofil ganz genau beobachtet. Moderator: Aber erst während das Ganze läuft quasi. Also wir verabreichen die Impfung und gucken dann während sie läuft, ob es noch weitere Nebenwirkungen geben könnte? Becker: Ganz genau.“

Prof. Aigner in o.g. Schreiben: "Basierend auf dieser, durch einen zumindest sehr fragwürdigen Test begründeten "Pandemie", soll nun mit einer weltweiten Impf-Kampagne in einem nie da gewesenen Ausmaß begonnen werden; und das mit noch nie erprobten Impfstoffen, die in einer nie da gewesenen Geschwindigkeitentwickelt wurden. Angesichts erster gemeldeter schwerer Nebenwirkungenund nach Warnungen namhaften Experten wird klar, dass die völlig neuartigen RNA-Impfstoffe bei weitem nicht ausreichend getestet wurden,insbesondere hinsichtlich Langzeitfolgen. Warum schweigen die Akademienin solchen existentiellen Fragen?"

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch ein aktueller Hinweis: Nur die Hälfte der Pflegekräfte in Krankenhäusern ist einer Umfrage zufolge bereit, sich gegen das Virus impfen zu lassen. In Seniorenheimen ist mehreren Umfragen zufolge die Impfbereitschaft unter Pflegekräften noch niedriger. (Quelle: Steingarts Morning Briefing vom 7.1.2021)

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Erich Becker

Buch- und Theater-Autor

Erich Becker

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