Benzinraub und Inferno

Mexiko Die Pipeline-Katastrophe wird zur ersten Bewährungsprobe für den neuen Präsidenten López Obrador
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 04/2019
85 Menschen starben nahe Tlahuelilpan
85 Menschen starben nahe Tlahuelilpan

Foto: Hector Vivas/Getty Images

Es ist eines der vielen endemischen „Sprachgewächse“ in Mexiko – „Huachicol“ oder auch „Huachacol“. Ursprünglich war damit gepanschter Tequila oder einfach etwas „Falsches“ oder „Verbotenes“ gemeint. Seit längerem bezeichnet dieses Wort das „Anzapfen“ oder „Melken“ von Treibstoff-Pipelines. Im Moment überflutet es die mexikanischen Medien, erst recht nach dem Inferno in der Nähe der Kleinstadt Tlahuelilpan, gut 100 Kilometer nördlich von Mexiko-Stadt. Dort hatten vor Tagen Hunderte versucht, sich mit Kanistern und Eimern an einer angezapften Benzinleitung illegal mit Treibstoff zu versorgen. Als es zu einer Explosion kam und die Pipeline in Brand geriet, starben 85 Mensch