Katalonien: Noch eine Ohrfeige für Spaniens Justiz

Vereinte Nationen Der UN-Menschenrechtsausschuss findet klare Worte für die Repression spanischer Gerichte gegen Mitglieder der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung. Das erinnert daran, wie die Justiz einst den Richter Baltasar Garzón kaltstellte
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Ein Demonstrant in Barcelona verbrennt ein Foto des berühmt-berüchtigten Ermittlungsrichter Pablo Llarena (Archivbild, 2.8.2018)
Ein Demonstrant in Barcelona verbrennt ein Foto des berühmt-berüchtigten Ermittlungsrichter Pablo Llarena (Archivbild, 2.8.2018)

Foto: Josep Lago/AFP/Getty Images

Spanien hat ein weiteres Mal gegen den „Internationalen Pakt bürgerlicher und politischer Rechte“ verstoßen, dem es 1985 beigetreten war und der vom Menschenrechtsausschuss der Vereinten Nationen in Genf überwacht wird.

Fast genau vor einem Jahr war das zuletzt geschehen: Das Komitee erklärte den Prozess gegen Baltasar Garzón, prominenter Richter am Obersten Gericht, der von diesem Obersten Gericht 2012 mit elf Jahren Berufsverbot belegt worden war, für rechtswidrig und parteiisch. Garzón wurde international bekannt durch seinen Antrag auf Auslieferung von Augusto Pinochet aus Großbritannien, der sich dort daraufhin monatelang im Arrest befand. Ein Unruhestifter der spanischen Justiz war damit zur Strecke gebracht, nachdem ein vorheriges A