Spanien: Droht der Rechtsruck?

Flucht nach vorn In einem verzweifelten Rettungsversuch wird die Abstimmung über das nächste Parlament in Madrid von Dezember auf Ende Juli vorgezogen. Viel spricht dafür, dass eine in Teilen ultrarechte Regierung kaum mehr zu verhindern ist
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 22/2023
Den ehrlichsten Gesichtsausdruck zur Lage lieferte die sozialdemokratische Bildungsministerin Pilar Alegría Continente
Den ehrlichsten Gesichtsausdruck zur Lage lieferte die sozialdemokratische Bildungsministerin Pilar Alegría Continente

Foto: Oscar del Pozo/AFP/Getty Images

Die Regional- und Kommunalwahlen vom Pfingstwochenende haben die Minderheitsregierung des sozialistischen Premiers Pedro Sánchez – nicht ganz unerwartet – schwer getroffen. Noch gut eine Woche zuvor hatte Ione Belarra, Generalsekretärin des Koalitionspartners Podemos und Ministerin für Soziales, eine flammende Wahlkampfrede in Zaragoza, Hauptstadt der Autonomen Region Aragón, gehalten. Darin wurde Podemos als Motor und Mentor des Fortschritts gepriesen. Neuestes Projekt sei ein Gesetz, das dem Recht auf eine erschwingliche Wohnung Verfassungsrang geben soll. Und dann das böse Erwachen am Pfingstmontag nach der Abstimmung: Podemos verlor die bisherigen zwei Sitze im Stadtparlament von Zaragoza, während die faschistische Partei VOX ihre Mandate von z