"Überwacht und abgehört"

Datensammlung Eine Reportage des Österreichischen Rundfunks zur Machtfrage und ihrem Missbrauch

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"Überwacht und abgehört"

Screenshot: ORF.at

Linktip: http://tvthek.orf.at/programs/1328-Weltjournal

Unter dem gleichen Titel erschien vor 12 Jahren ein Kurzbericht bei chip.de. Dazu meinte das Magazin im März 2001:

„Auf dem Weg zum Überwachungsstaat blenden Geheimdienste mit Argumenten wie Kinderpornographie oder Terroristen. Beides sind wichtige Themen, die es zu lösen gilt. Folge darf aber in keinem Fall das Ende der Privatsphäre aller Bürger sein.“

In seiner Reportage für den Österreichischen Rundfunk (ORF) berichtet Patrick Hafner aktuell über das weite Spektrum von Datensammlung und Auswertung: Von der Tätigkeit der sogenannten Dienste wie die NSA über die der Polizei bis zu der privater Sicherheitsdienste bei der Überwachung des öffentlichen Raums.

Aus dem Programmhinweis des ORF:

„Das alles dient nur zu unserer Sicherheit, sagt man uns. Doch es gibt Zweifel. In einer WELTjournal-Reportage von Patrick Hafner legt ein ehemaliger US-Geheimdienstmitarbeiter dar, wie unsere Kommunikation weltweit mit Hilfe von Fangrastern systematisch ausspioniert wird. Und es sind nicht immer Terroristen, die verfolgt werden. Die Geschädigten staatlicher Überwachung berichten, wie sie als Bürger auf einmal nackt dastehen – ausgezogen von den neugierigen Blicken der Behörden.“

Drei der Geschädigten werden portraitiert: Der britische IT-Spezialist David Mery (~ ab Min. 11:40), die isländische Parlamentarierin Birgitta Jónsdóttir (~ ab Min. 20:15) und der deutsche Sozialwissenschaftler Andrej Holm (~ ab Min. 25:50). Von Schaden kann deswegen die Rede sein, weil keine der drei Personen einer Straftat für schuldig befunden worden ist, sie aber gleichwohl wie Straftäter angeprangert wurden und bleiben, dafür mit Konsequenzen leben müssen. Die Einträge von -> Anne Roth und -> Andrej Holm bei freitag.de legen davon beredtes Zeugnis ab.

Die Reportage kann nicht hierher eingebettet werden, was bedauerlich ist. Die Informationsdichte wie die Verbindung von lose scheinenden Enden sind in dieser 34-minütigen Sendung beispielgebend. Aber sie ist aus der Videothek des ORF auch vom Ausland aus abrufbar, ab heute noch 6 Tage lang, wie mir die nette Dame der ORF-Auskunft bestätigt hat. Eine Gelegenheit, die nicht verpasst werden sollte. e2m

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Geschrieben von

ed2murrow

e2m aka Marian Schraube "zurück zu den wurzeln", sagte das trüffelschwein, bevor es den schuss hörte

ed2murrow

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