Ecce Präsidentensohn

Kino Der Feind kommt von rechts ins Haus des Volkes. Roland Emmerichs lustvoller Actionkracher „White House Down“ ist politisch von schöner Naivität
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 36/2013

Wer ist der Feind? Das ist in Terrorszenarien meist die entscheidende Frage. Was will er und was will das Szenario mit ihm? Populäre Terrorfiktionen sind immer auch Versuche, unsere Imagination mit Feindbildern zu bevölkern. Nach einigen Jahrzehnten hat Hollywood einiges durch: vom Alien bis zum Russen, vom Deutschen über den Araber bis, neuerdings, zum Koreaner. Es gibt Moden, die mit der realen amerikanischen Konfrontationsgeschichte zu tun haben.

Und was tut der Feind? Allgemein gesprochen: Er droht, er attackiert und infiltriert. Aber warum? Er ist das Böse als Kehrseite des amerikanischen Guten (rechte Fantasie). Oder er sucht Vergeltung für das, was ihm das Imperium angetan hat (linke Fantasie). Oder er ist ein religiöser Fanatiker (anti-islamische Fantas