Meisterwerk in S/W

Ausgezeichnet Pete Dexters elegant düsteres Buch „Paperboy“ wurde neu aufgelegt. Ein guter Grund, sich den Mann einmal genauer anzusehen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 21/2013

Der Autor ist vom Fach. Er hat lange Jahre im Zeitungsbusiness gearbeitet, Tageszeitung genauer gesagt, als Reporter und Kolumnist für die Philadelphia Daily News und The Sacramento Bee, nicht die Crème de la Crème in der Branche, um ehrlich zu sein. Zum Pulitzerpreis hat Pete Dexter es dabei, anders als die beiden Reporter in seinem Roman Paperboy, nie gebracht. Dafür hätte ihn eine Kolumne einmal beinahe das Leben gekostet. Ein Mann nahm die Berichterstattung über dessen Drogenkonsum sehr übel, Unbekannte prügelten Dexter in einer Bar fast zu Tode. Zu Brei gehauen wird auch einer der beiden Reporter in seinem Roman, aus allerdings anderen Gründen: Er will Sex mit einem Matrosen und das geht nicht gut aus im Florida der mittleren sechziger Jahr