Die Intelligenz des Bösen

Kosmokraten Armut und Elend der Welt - beschrieben in drei unterschiedlichen Sachbüchern
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Eines der bleibenden Verdienste Hannah Arendts, deren 100. Geburtstag im letzten Herbst zumindest in Deutschland gebührend gedacht wurde, war es, "das Böse" als Kategorie säkularen Urteilens in den politischen Diskurs eingeführt zu haben. Einen Bericht von der Banalität des Bösen nannte sie ihr Buch über den Prozess, den der Staat Israel 1962 Adolf Eichmann als dem Organisator des Massenmordes an den europäischen Juden machte - denn was sie am Erstaunlichsten an "einem der größten Verbrecher jener Zeit" fand, war seine absolute Mediokrität, seine Gedankenlosigkeit, seine Unfähigkeit, sich vorzustellen, was er anrichtete.

Seit Arendt ist die "Banalität des Bösen" geradezu zum Haushaltswort geworden und bezogen auf die zum