Biber folgt Förster

Biosphäre Artenvielfalt braucht Raum. Die Renaturierung eines Moors kann ihn schaffen
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Wer mit dem Rad gekommen ist, muss es nun stehenlassen. Unwegsam ist der Weg zum schwammigen Moor, in dessen silbrig glänzendem Wasser Seggenarten und Sumpfschwertlilien sprießen. Auf seiner glatten Oberfläche spiegeln sich die Erlen und Weiden. Manche sind bei all der Feuchte ringsum zusammengekracht oder nur noch ein Stumpf.

Sie sind Überbleibsel einer denaturierten Vergangenheit: Vor zwei Jahrzehnten war hier, wo jetzt das Fettseemoor ist, kein Sumpf zu sehen. Ein künstlich angelegter Graben sorgte für den Abfluss des Wassers in die nahe Ragöse. Das Moor wurde dadurch trockengelegt, der Torf kam als billiges Brennmaterial in die Öfen – und das Vieh knabberte sich an den Schösslingen satt. So oder ähnlich erging es seit dem 17. Jahrh