Comandante Castaño steht im Dollarregen

Kolumbien Die von Präsident Uribe dekretierte innere Frieden schleift Recht und Sühne
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Vieles weist darauf hin, dass Kolumbiens neuerlicher Versuch, mit einem ambitiösen Projekt den Friedensprozess voranzutreiben, gescheitert ist. Man spricht längst nicht mehr vom "Licht am Ende des Tunnels", sondern von einem "Tunnel mit nicht enden wollendem Dunkel" - und meint damit die fortschreitende "Narco-Paramilitarisierung" der Gesellschaft.

Es sollte nach südafrikanischem Muster die "ganze Wahrheit" über einen Bürgerkrieg offen gelegt werden, der das Land seit Jahrzehnten zermürbt. Ob ein solcher Vorsatz ohne eine charismatische Integrationsfigur vom Format Nelson Mandelas in Kolumbien sinnvoll sei, und nicht verstiegen und irreal, bezweifelten viele von Anfang an. Sie ahnten oder wussten gar, es kann mit dem von der Regierung oktroyierten Verfahren ke