Das Ende des Schweigens

Mensch-Erzähler In seinem neuen Roman "Zwanzig Jahre und ein Tag" kehrt Jorge Semprún noch einmal zum Mythos des Spanischen Bürgerkriegs zurück
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Jorge Semprún zählt zweifelsohne zu den Europäern des 20. Jahrhunderts, die ein außergewöhnliches Schicksal haben. Er beginnt, bereits als Kind mehrere Sprachen, unter anderem Deutsch, zu lernen. Später folgen die Erfahrungen von Buchenwald, jene grauenvollen, schrecklichen Erfahrungen im deutschen Konzentrationslager nach dem politischen Kampf im Widerstand gegen die deutsche Besatzung in Frankreich. Dann erlebt er die Auferstehung des Überlebenden, die Entscheidungen über die Existenz - das "Sein zum Tode" - das Leben im Exil und Untergrund im Kampf gegen die Franco-Diktatur.

Semprún erlebt später den Ausschluss aus der Kommunistischen Partei Spaniens als Antwort auf seine antistalinistische Forderung nach innerer Demokratisierung der span