Instinkte und Affekte

Brasilien Nach Lulas Wahlsieg scheint es nun auch in Lateinamerika "Achsen des Bösen" und "des Guten" zu geben
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Kaum gewählt, sieht sich Brasiliens neuer Präsident Luiz Inácio "Lula" da Silva von der linken Arbeiterpartei (PT) bereits politisch unter Druck gesetzt. Der US-Handelsbeauftragte Robert Zoellick etwa garnierte die Aufforderung an "Lula", die Handelsliberalisierung zu beschleunigen, mit der Bemerkung, andernfalls könne Brasilien "mit der Antarktis Geschäfte machen". Im Lande selbst ist viel von "Lula light" und "PT light" die Rede - Kurzformeln, um den "Lulismo" der Wählertäuschung anzuklagen. Die Welt des schönen Scheins sei in den politischen Alltag der Linken eingezogen, heißt es.

Der nordamerikanische Nachrichtenkanal CNN deutete den Wahlsieg von Lula kurzerhand als Erfolg des "politischen Instinktes", den der künftige Präsident bew