„Aggression und Scham liegen nah beieinander“

Interview Stephan Lessenich erforscht, wie Finanzkrise, Migration und Klimawandel die Menschen verunsichern
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 52/2019
„Aggression und Scham liegen nah beieinander“

Foto: Manfred Segerer/Imago Images

Was macht die Klimakrise mit der Gesellschaft? Der Soziologe Stephan Lessenich forscht dazu seit acht Jahren, auf dem Kongress „Great Transformation“ in Jena stellt er seine Ergebnisse vor, dann hastet er weiter: Baby versorgen. Seine Tochter schläft im Tragetuch vor seiner Brust, der Professor gibt das Interview im Stehen, er wippt vor und zurück, vor und zurück, vor und ...

der Freitag: Herr Lessenich, Sie haben Ihren Vortrag mit einem Zitat des Historikers Niall Ferguson beendet: „Wir schreiben das Jahr 2059. Greta Thunberg, nun 56 Jahre alt, ist blamiert (aber erleichtert, hoffe ich), da ihre großen Erwartungen vom Ende der Welt nicht erfüllt wurden. Trump hat den Planeten nicht eingeäschert. Greta, du solltest nach New York zurückkeh