Guten Morgen! Na, gut geschlafen? Ja, wir dachten, wir wecken Sie mal langsam auf. Hatten wir Ihnen ja versprochen: Wenn es wieder etwas zu entscheiden gibt, holen wir Sie aus dem Bett. Öffnen Sie langsam die Augen, ganz langsam, über 20 Jahre Schlaf, da muss man sich erst mal wieder an die Welt gewöhnen, was? Aber hier liegt sie nun vor uns: die Weggabelung. Schauen Sie: Wenn wir hier links abbiegen, was dann alles möglich wäre! Sehen Sie das, da hinten?
Nein? Sie sehen es nicht? Na, werden Sie erst mal richtig wach. Wir verstehen das schon, nach 20 Jahren neoliberalem Albtraumschlaf kann man sich gar nicht mehr richtig vorstellen, dass auch mal was Schönes dabei rauskommen kann, bei so einer neuen Regierung. Als Sie schlafen gingen, war ja auch gerade Rot-Grün, schon klar, das war nicht gerade ein Träumchen. Veränderung, das hieß immer: Verschlechterung. Veränderung, das hieß: Plötzlich wieder in den Krieg ziehen. Das hieß: Hartz IV, Sanktionen, Bedarfsgemeinschaft, das Ende der Solidarität, das hieß: ein Eis für’s Kind wird nicht einberechnet und die Waschmaschine darf nicht kaputtgehen. Veränderung, das hieß: Mehr arbeiten in derselben Arbeitszeit für weniger Lohn und davon höhere Mieten zahlen, das hieß: die kranke Mutter selbst pflegen, das hieß: Festarbeiterinnen gegen Leiharbeiter aufwiegeln, das hieß: Konkurrenz, Erpressung, würdeloses Arbeiten.
Nein, wir werfen Ihnen nicht vor, ins Bett gegangen zu sein – und dann 16 Jahre CDU-Verwaltung, was für ein politischer Dauertiefschlaf. Schlafende Politikerinnen sind echt kein schöner Anblick! Sie schnarchen, sie knurren, sie nuscheln über: Deregulierung, Privatisierung, Wettbewerb, Flexibilisierung, Standort. Und während sie schlafen, übernimmt die Wirtschaft im Cockpit den Autopiloten – aus dem schlafwandelnde Journalistinnen weiter berichten: über lachende Armin Laschets, plagiierende Annalena Baerbocks, den drögen Olaf Scholz.
Nein, aufgewacht! Denn sehen Sie, da unten, die Weggabelung? Wir müssen nun entscheiden: rechts oder links entlang. Der Autopilot ist ausgestellt. Es ist Zeit für Politik. Wachen Sie auf, es ist Zeit, zu träumen.
Wieso glauben Sie uns nicht? Aha, die Klimakatastrophe, die Kapitalinteressen, der Wachstumszwang, jaja, der späte Kohleausstieg, schon verstanden, aber sagen Sie mal, wieso träumen Sie denn jetzt rechts entlang? Ja, klar, wir sehen ihn auch, den Weg, er führt am Kohleausstieg 2038 entlang, vorbei am enorm steigenden CO2-Preis ohne sozialen Ausgleich, die Hartz-IV-Chaussee weiter an der Deckelung von Sozialausgaben und Unternehmenssteuern vorbei bis direkt in den Abgrund, da hinten den Schlund hinab ... Doch, wissen wir, dass viele ihn gehen wollen.
Von dicken grünen Radwegen
Aber träumen wir uns doch mal links entlang. Da sehen Sie erst mal diesen riesigen Berg, stimmt’s? Ja, da müssen wir hoch, leider, es führt kein Weg dran vorbei. Aber sehen Sie, was sich da hochschlängelt? Das sind echt gute Straßen, Schienen und Wege. Sie können es nicht glauben? Dass Sie mit der Bahn bis zu Ihrem Dorf kommen? Klar, sie kommen sogar noch weiter, dort, sehen Sie den Bus vor dem Eingang des Bahnhofs? Der fährt jede halbe Stunde hier ab und hält die ganze Landstraße entlang nach Bedarf, ja, wirklich an jeder Milchkanne, wenn Sie aussteigen wollen, müssen Sie nur diesen Knopf hier drücken! Wieso nur jede halbe Stunde? Na, ein klein wenig Zeit braucht das Aufladen hier an der E-Säule schon noch. Doch, das geht! Reiben Sie sich den Schlaf aus den Augen, das geht, Infrastruktur kann man auch aufbauen! Seriously, kann man.
Kommen Sie nach Berlin, sehen Sie diese breiten Radwege hier? Pop-up-Radwege in einer Pandemie, plötzlich konnten wir alle sicher fahren, die Autos weit weg, wir konnten sogar trödeln, ohne dass sich die wütenden Radfahrer hinter uns stauten, die konnten fix vorbei! Aber bloß nicht dran gewöhnen, haben wir uns auch gesagt, ist eh bald wieder weg. Konnten wir ja auch nicht glauben, dass sich mal was verbessert! Aber: jetzt sind die Radwege dick rot und grün angemalt und sogar mit Pollern abgesichert. Die bleiben! Es wurde tatsächlich vom Staat (!) Geld (!) ausgegeben, damit sich das Leben (!) für die Bevölkerung (!) verbessert! Ohne, dass die dafür etwas hergeben musste. War ungewohnt, zugegeben.
Stellen Sie sich vor, das planen einige sogar auf Bundesebene! Zig Milliarden Euro Investitionen. Stellen Sie sich vor, dann haben Sie da auf Ihrem Dorf so schnelles Internet, dass Sie Ihre Enkel auf dem Bildschirm sehen, ohne dass es wackelt. Stellen Sie sich vor: Ihre Mutter wird erst dann aus dem Krankenhaus entlassen, wenn sie schon selber laufen kann! Stellen Sie sich vor: die Pflegerin Ihres Großvaters hat sogar die Zeit, ihm nach dem Waschen noch die wunden Füße einzucremen – und die Partie Schach zu beenden, bei der er gestern eingeschlafen ist (oder nur so tat, denn die kann er echt nicht mehr gewinnen).
Stellen Sie sich vor, Sie laufen durch die Stadt, die Sonne knallt, Hitzesommer, aber: das Thermometer steigt nicht mehr über 30 Grad! Warum? Überall gibt es begrünte Dächer in der Stadt, Bäume entlang der großen Straßen und Plätze, Springbrunnen an jeder Ecke und ein Straßenbelag, der aus lauter kleinen Schwamm-Pflastersteinen besteht, die im Herbst das Wasser in kleine Bäche unter der Straße leiten und dafür sorgen, dass keine Fluten entstehen und das Wasserreservoir jetzt in der Dürre gut gefüllt ist. Doch, dafür gibt es Pläne und Programme, wirklich!
Oder träumen Sie mal hier entlang: Stellen Sie sich vor, es kommt ein Brief vom Jobcenter, und ihr Magen: bleibt ganz ruhig! Weil Sie wissen, es kann nichts passieren. Die über 600 Euro, die das Jobcenter Ihnen jeden Monat überweist, können Ihnen nicht mehr genommen werden, es gibt keine Sanktionen mehr. Sie wissen, die Wohnung, in der Sie wohnen, bleibt Ihre Wohnung, das Jobcenter zwingt Sie nicht zum Umzug. Sie wissen, der kleine Job in dem Laden um die Ecke, den können Sie ruhig machen: das Geld können Sie behalten, richtig, 12 Euro pro Stunde mindestens, Sie planen davon eine kleine Reise am Wochenende, ja, richtig gehört: Reise, denn die Residenzpflicht, die ist auch abgeschafft bei der Mindestsicherung.
Wovon wir das alles bezahlen sollen, als Gesellschaft? Echt mal, Sie träumen von Finanzplänen? Interessant. Also gut, auch da gibt es diesen Pfad hier links entlang, sehen Sie ihn? Erst kommt das kleine Tal durch die Erhöhung des Freibetrags bei der Einkommenssteuer, dann geht er den Hügel hoch, über die Vermögenssteuer von einem Prozent, und dann weiter zur Erhöhung des Spitzensteuersatzes, bis da hinten, wo die Bundesanleihen Milliarden in die Kassen bringen, wegen der Negativzinsen. Wie? Was beim Weg rechts entlang kommt, nach diesem riesigen Tal der Steuersenkungen dort, der Investitionen ohne Steuererhöhungen oder Vermögenssteuer? Ganz ehrlich, das wissen wir auch nicht.
Ah, jetzt sind Sie unsicher, ob Sie wirklich aufstehen sollten? Oder sich doch wieder hinlegen? Sie glauben nicht, dass es eine Partei gibt, die wirklich willens und auch in der Lage ist, diesen Weg dort links entlangzugehen? Sie haben Recht: Es wird nicht reichen, von hier oben mit dem Finger den Weg zu zeigen. Sie werden aufstehen müssen – und aus diesem Bett hier klettern. Sie werden ihn selbst gehen müssen, diesen Weg. Aber wenn wir erst mal alle unterwegs sind, dann wollen wir auch ankommen, soviel steht fest. Und dann werden wir mal sehen, ob sich noch jemand traut, stehen zu bleiben.
Kommentare 38
so wie, nach schiller, die schönsten träume von freiheit im kerker
geträumt werden,
so werden die schönsten utopien im bett geträumt...
Soooo links sind Radwege nun doch nicht und e-Autos schon gar nicht. Mit Olaf Scholz brauchen wir auf eine Verbesserung für die Mehrheit der Menschen hier im Land nicht zu hoffen der hat seine Freund bei diversen "Bankhäusern". Frau Baerbock bringt außer Spritpreiserhöhung auch nichts, denn ihre Freunde sitzen im State Department und ein Bekenntnis zu grünen Zielen und Resourcenschonung ist in meinen Augen nichts wert wenn man (als Frau Baerbock) an der Intension der gewaltsamen Aneignung dieser Resourcen mittel NATO festhält.
Nach der Wegegabelung münden alle Wege in einen einzigen unbefriedigenden Vorwärtgang auf dieser zusammengefügten geistigen Autobahn. Traum Ende und Frau Koester ist auch aufgewacht.
Frau Koester versucht Mut zu machen, neue Wege zu gehen. Man sollte sie dabei unterstützen.
Ohne zu verkennen, dass dieser Traum nur mit den Menschen wahr gemacht werden kann, die bisher ein "Weiter so" bevorzugen, weil ihnen genau dieser Mut fehlt und denen, insbesondere in diesem Wahlkampf, Angst vor neuen Wegen gemacht wurde.
Wenn solche Parteien, wie Lindners Neoliberale plakatieren, es gebe viel zu tun und so könne es nicht bleiben, wer wollte da widersprechen.
Die Demagogie dahinter begreifen nicht alle. Was diese Kapitalistenpartei zu tun gedenkt und was aus deren Sicht so nicht bleiben kann, das kann jeder im Programm der FDP nachlesen und konnte es aus der Rede deren Anführer beim gestrigen Parteitag hören.
Geben wir neuen Wegen eine Chance und den Lindners, Laschets und Scholz eine Abfuhr.
Nur eine starke Linke eröffnet eine Chance für neue Wege.
Ich bin zu früh raus.
Das was Sie Frau Koester, oder ich träume bedient nicht die Träume der Kellerkindergesellschaft in dieser Republik. Wir haben 40% in dieser Republik die prekär arbeiten und Tendenz steigend. Lebensmittelpreise steigen, Mieten auch und Mobilität verteuert sich auch und was weiß ich was noch so alles bei den Leuten wichtig erscheint was nicht beachtet wird und da denkt keiner+*innen an rechts links abbiegen sondern, wie kann mein Leben noch funktionieren, um nicht weiter unten im dunkelsten Bereich des Keller in der Republik landen zu müssen. Ab da setzt ein anderer Traum und Glaube die Wegbeschreitung fort und gefällt eigentlich niemanden.
Mimik und Gesten, wie auch angewandte Sprache von Politiker+*innen lassen erkennen, dass hierzu keine Lösungen bedacht werden und die Wirtschaft, der Markt soll dies doch Selbstständig regeln. Einzig die die im gehobenen Mittelstand der Gesellschaft arbeiten können, werden ihrer köstlichen Träumereien folgen können, der Rest fällt nach unten durch und dies gefährdet den Zusammenhalt der Gesellschaft, wie auch das erreichen von Klimazielvorgaben, da Arme Menschen ganz andere Bedürfnisse in sich tragen als das schnöde Klimagerede und schön träumen einer Zeitblase zu retten. Die einzigen die verlieren werden sind die Kinder und ihrer Träume von einer Glückseligkeit in der Leben noch schön war.
Von dem Text gibt es ja mehrere Kurzfassungen. Eine davon:
Wer nicht weiß, wo er/sie hin will, muss sich nicht wundern, wenn er/sie nicht ankommt.
обломовщина ist in Grenzen natürlich eine schöne Sache. Nur:Wer hat schon die Möglichkeit, vom Arbeitsertrag von drei, vier Dörfern zu leben? Und 1859 ist ja nun auch schon lange vorbei. Gut, in China entwickelt sich so eine kleine Bewegung - Tangping (Flachlegen). Nicht nur in D müssen wir allerdings endlich (mal wieder) aufstehen!
Schoener Text Frau Koester, sage ich mal als Schandmaul vom Dienst.
Ach.
Siehste? Du musst nur einen Rock anziehen und schon werde ich zum Schleimer.
Wer wollte diesem Eigenbefund widersprechen ... wobei ich beim Fotto von Frau Koester keinen Rock erkenne. Und für Falten im Gesicht ist sie noch zu jung. Das ist das Monopol u n s e r e s Alters.
(Auch) Der Weg (aus dem Bett) entsteht (mit dem ersten Schritt) im Gehen. Zum Wahllokal. Millionenhaft. Durch bisherige Wahl-Verweigerer.
P.S. Objektiv falsch ist der dahingeschriebene Plagiatsvorwurf in Richtung AB. Insoweit fehlen die notwendigen Voraussetzungen.
Weitere Vision
>> Wir sind überzeugt, dass wahre Demokratie erst dann verwirklicht werden kann, wenn die Bürger auch die Macht über die Geldschöpfung in den Händen halten. Unsere Vision ist ein Geld- und Finanzsystem im Dienste der gesamten Gesellschaft. <<
https://monetative.de/ueber-uns/
Zur Bundestagswahl 2021 haben der Monetative e.V., die Gemeinwohl-Ökonomie Deutschland, die Samuel-Pufendorf-Gesellschaft, die Genossenschaft für Gemeinwohl und die Entrepreneurs4Future Stuttgart eine mehrstufige Befragung aller Bundestagsparteien zu den Themen Geld- und Finanzpolitik durchgeführt.
https://monetative.de/geld-und-finanzpolitik-im-bundestagswahlkampf-2021-wir-fragen-die-parteien-antworten/
Zitat: "Nur eine starke Linke eröffnet eine Chance für neue Wege."Deswegen wird das auch nichts. Und in dem Bett wie auf der Illustration möchte ich auch nicht aufwachen. Die RRG-Luftballons werden sehr schnell platzen und einen Boden unter den Füßen wäre auch sehr nett.Eine Linke, die zwischen 6-8% und der Bedeutungslosigkeit taumelt ist momentan keine Option.Grüne, die bevorzugt ein bestimmtes Klientel bedienen (gebildete, wohlhabende Stadtmenschen, die vegan leben und Lastenrad fahren) sind noch weniger eine Option. Die "etablierten" selbstverständlich auch nicht.Denn das was einen Erfolg von RRG (und auch eine sicheres Wahlergebnis) garantieren würde, wären realistische (und nicht ideologische) Lösungsansätze, die dann auch einen Großteil der Bevölkerung (mindestens 60-70% müssen es dann schon sein, die Zustimmung und auch Aufbruchsstimmungerkennen lassen) mit auf diesen neuen Weg nehmen würde. das geht aber nicht mit Veggie-Day, Lastenrädern oder der ANTIFA, die in ihren Aktionen immer mehr an die SA erinnert.Un d genau diese konkreten Lösungvorschläge an die Menschen hier im Land hat bisher weder die SPD, noch die Grünen, noch die Linken präsentieren können oder wollen. Nur noch schade.
Es bleibt unfassbar.
Die EmpfehlungEmpfehlungEmpfehlung.... eines Veggie-Days, jeder Arzt würde mit sehr guten Gründen mehrere pro Woche vorschlagen, immer noch nicht verstanden? Warum?
Antifa erinnert Sie also an die mörderische und folternde SA? Wer hat gleich nochmal die ca. 200 Morde seit 1990 an Migranten und Ausländern auf dem Gewissen? Welche extremen Chats wurden in Bundeswehr, KSK und Polizei aufgedeckt? Tatsächlich Autonome und Linke die Täter?
Wollen wir mal die berühmte Kirche im Dorf lassen?
Die Unionsparteien waren jahrzehntelang mit der FDP an der Regierung. Die ewige Groko hat dann für den Rest gesorgt. Lassen Sie doch mal "realistische (nicht ideologische) Lösungsansätze" von den üblichen Verdächtigen hören. Wir kämen vielleicht ein Schrittchen weiter.
danke, frau köster. nun wähle ich doch mit ganz anderem impetus wieder links. man muss corona auch mal für nen moment vergessen können;)
Am besten in Ecuador, wo der Lebensstil für 1 Erde reicht. Statt im Deutschland der Gegenwart, wo wir 3 Planeten Erden bräuchten, bei unserem Lebensstil. Naja, Sonne, Palmen, Strand zzgl. nachhaltig, der Traum der Deutschen!
Mir sind im Moment die Hände gebunden. Einerseits kann ich den Optimismus des Beitrags NICHT nachvollziehen. Würde eine halb- oder viertellinke Koalition nur die im Beitrag aufgeführte Residenzpflicht – de facto: DDR-reife Restiktionen für alle Rentner(innen) in der Armutszone – sowie ein paar ähnliche Karäter aufheben, wäre schon einiges gewonnen.
Andererseits sind auf der ANDEREN SEITE (also der rechten Abzweigung) erhebliche Verschlechterungen vorprogrammiert. Von daher votiere ich zwar ebenfalls für die linke Abzweigung. Allerdings ohne die Illusion, dass dies großartige soziale Verbesserungen nach sich ziehen wird. Entsprechend ist das Votum für links ein Votum für ebenjene kleinteiligen Verbesserungen (Menge: »X plus«), ein Votum für rechts hingegen ein klares Votum für weitere Verschlechterungen – wobei dahingestellt bleibt, ob diese letztlich kleinteilig vollzogen werden oder in Form harter Brocken wie zuletzt die Agenda-Gesetze.
>>...wobei dahingestellt bleibt, ob diese letztlich kleinteilig vollzogen werden oder in Form harter Brocken wie zuletzt die Agenda-Gesetze.<<
Ich denke, eher schleichend, denn die Gefahr, schlafende Hunde zu wecken wäre zur Zeit grösser als vor 20 Jahren.
Dabei ist es aber egal ob CDU/CSU/Grün/FDP oder "S"PD/Grün FDP.
Ich finde es richtig und wichtig zu träumen. So sind große Ideen entstanden, ob gesellschaftlich, politisch, wissenschaftlich was auch immer. Aber wenn man in Deutschland dann aufwacht führt die Weggabelung zwangsläufig ins Pentagon und in eine Knechtschaft mit den USA denn ihre Hauptvasallin Baerbock und der Freund der Bänker Scholz werden keine US-kritischen Standpunkte zulassen. Und selbst wenn wir alle ÖPNV oder Elektroauto oder Rad fahren wird das Klima im Nahen Osten und dann wahrscheinlich auch in China weggebombt. Ohne antiamerikanische und anti-neoliberale Politik geht es nicht
Leider ist es so: "Dabei ist es aber egal ob CDU/CSU/Grün/FDP oder "S"PD/Grün FDP."
Ob man ideologisch oder taktisch wählt, die Partei, die man verhindern oder in die Regierung haben will, schlüpft durch meine Hände. Und wie @Flegel nicht zu wählen, begünstigt zu x% eben auch die unwählbaren. Wenn es doch nur das alte schöne Brettspiel Zwickmühle wäre.
Rosaroter Besinnungsaufsatz. Die Rotgrüne Erstauflage zeigte bereits, dass die Politik - auch jene der etwas sympathischeren Farben - stets im Prokustesbett der Kapitallobby aufwacht. Als vorerst letzte Hoffnungsbeispiele in Europa wurden Varoufakis und Corbyn abgeräumt.
Frau Koester träumt bestimmt auch von fliegenden Einhörnern...
Na ja, lieber eine kleine Opposition im Bundestag als gar keine. Nach dem Prinzip habe ich auch 1998 die PDS gewählt.
Einmal musste er ja auch umziehen der Oblomow - auf die Wyborger Seite.
Die Realität sieht so aus: "Die Kohle ist zwar ein Auslaufmodell, trotzdem wird RWE noch blendend an ihr verdienen – weil Deutschlands größter Stromkonzern gut gezockt hat." melden heute u.a. Deutschlandfunk, Handelsblatt und andere Medien.
RWE (wohl auch andere Unternehmen) hat sich seit Jahren billig mit CO2-Zertifikaten eingedeckt, und kann so noch lange Braunkohle verstromen. Handelsblatt: "Die Analysten schätzen, dass RWE sich aktuell Zertifikate für 200 Millionen Tonnen CO2 gesichert hat."
Dass dies einen Tag nach dem letzten Triell vor der Wahl öffentlich wird, scheint mir kein Zufall zu sein. Letztmalig Laschet behaupten lassen, dass der Braunkohleausstieg sowieso bereits vor 2038 stattfinden wird, weil deren Verstromung für die Unternehmen dank des Zertifikatehandels eh zu teuer wird, dann den Joker ziehen, wenn es Erna- und Otto-Normalwähler schon nicht mehr wahrnehmen.
Stimmt. Den Umzug hatte ich doch glatt vergessen. Auf seine Art ein aufregendes Leben. Immerfort, erst recht als der Stolz auftauchte, sollte er dies und das anfangen, unternehmen, wurde böse bestohlen uswusf. Ungesunder Druck würde ich mal sagen. Ein bisschen habe ich mit ihm gelitten. Früh um halb 11 Uhr im ungeheizten Zimmer das nackte Bein auf den kalten Fußboden stellen müssen, weil der Diener noch schläft. So gehts ja dann auch nicht. Es gibt doch die Menschenrechte.
Man brauchte eben so zwei, drei solcher Dörfer.... Und natürlich einen ehrlichen Verwalter.
merci für die Links:
gerne gelesen und gaaanz wichtiger Ansatz
Ja, wirklich eine sehr begrüßenswerte Initiative, die Monetative. Hatte ich ganz aus dem Auge verloren, habe mir das vor Jahren durchgelesen.
Ein Vollgeldsystem mit einer demokratisch legitimierten Zentralbank ist einer der wichtigsten Faktoren für ein neues, besseres System. Verstehen leider bisher nur die wenigsten.
Veränderung, -grundlegende
»Die CDU geht am besten in die Opposition«
3. Triell
Ein schöner Weckruf, Elsa Köster.
Sie haben die Sicht auf die Dinge.
Die richtige Vision.
Jedoch.
Wir müssen gar nicht anfangen zu träumen.
Der Realität ins Auge schauen genügt vollkommen.
Sie kommt direkt auf uns zu.
Direkt und ziemlich schnell.
Traum oder nicht.
Wahl oder nicht.
Der Unterschied ist:
Wir handeln.
GRR in den Bundestag.
Wo ist die Staatsanwaltschaft die gegen diese Agenten einer fremden Macht ermittelt ?
Aber nur demokratische Linke, die alle mitnehmen wollen.
Wohlmeinende Worte der Frau Köster. Wer soll das machen? Bunte Träumchen. Mit viel Schleier. Die Eliten lachen sich kaputt.
Schade ist es um Maximilian. Von seinem Papa lernt er vermutlich nicht sehr viel Brauchbares. Indoktriniertes Zeug, auswendig gelernte Überschriften der Mainstream-Medien und diffuses Geschwindel, was Ihren Vergleich mit der SA angeht.
Schade um Maximilian.
Genau. 16 Jahre Kohl, 16 Jahre Merkel. Dazwischen Agenda 2010. Es ist wirklich Zeit für Veränderungen. Wer wenn nicht wir ? Wann wenn nicht jetzt ? Für r2grün.
Dieser wunderbare Text ist mehr Literatur als Zeitungsartikel aber wegen solcher Beiträge lese ich den Freitag schon so viele Jahre. Frau Köster beschreibt ein Deutschland, in dem ich gerne leben würde aber natürlich ist es völlig klar, dass es ein solches Deutschland nicht geben wird, nicht einmal mit einer grünen Kanzlerin. Der Kapitalismus, der dieser beschworenen Welt im Weg steht, ist wohl nicht abwählbar aber den Traum von einer besseren Welt kann uns niemand nehmen.
"Genau. 16 Jahre Kohl, 16 Jahre Merkel."
Genau, das war zu viel. Und nach 16 Jahre Merkel, nichts gegen Frauen, AB als BK Kandidatin vorzuschlagen musste schiefgehen bei aller Liebe. Das Ohr am Wahlvolk hätte man aufsperren sollen. Aber jetzt bitte nicht R2G. Ich habe bisher absolut nichts entdecken können was für den Normalbürger dabei Positives kommen soll, oder habe ich etwas übersehen?
Jede Wette:
Im Fußball dürfte es nach 15 Jahren Löw mit Nachfolger Hansi Flick mehr Aufbruch geben als nach 16 Merkeljahren in der Politik- egal ob die CumEx-Marzipankartoffel, der Lachsack von Erftstadt oder doch noch Lebenslauf-Lena das Rennen macht.
Steuerentlastungen für die Mitte, Klimaschutz, höhere Rente mit 65 Jahren. Keine Entlastung für Einkommen über 2 Mio. Hört sich gut an, oder?