der Freitag: Herr Dehm, Sie haben Außenminister Heiko Maas beim diesjährigen Ostermarsch als “Nato-Strichjungen” bezeichnet, später nur noch als “Strichmännchen”. Woher der Sinneswandel?
Diether Dehm: Der Nato-Strichjunge hat seine Schuldigkeit getan. Seit meiner Provokation konnte ich in vielen Medien auf die brandgefährliche Pentagon-Studie vom vergangenen Dezember hinweisen, nach welcher der Hauptfeind für die NATO nicht IS-Terrorarmeen sind, sondern Russland. Das Pentagon schreibt dort, wie es die mediale Öffentlichkeit auf einen neuen Krieg und Aufrüstungskosten einstimmen will. Jetzt schon steht die NATO mit einem Rüstungsetat von über 900 Milliarden Dollar einem russischen Etat von gerade einmal um die 65 Milliarden gegenüber.
Sie glauben, Ihre Provokation hat die Friedensbewegung gestärkt?
Ein Tabubruch kann aufklärerisch wirken. Bei den Sexarbeitern habe ich mich sofort entschuldigt, weil deren Tätigkeit allemal moralischer ist als die von prostituierten Kriegsvorbereitern. US-Präsident Trump hat mit seinen Tomahawks jetzt Giftlager in die Atemluft gesprengt und Beweise zerstört. Wieder wollte Maas der Erste sein bei der Übernahme von CIA-Lügen und beim Mitbombardieren – und da wurde er von etwas Weiblichem gestoppt: der Kanzlerin. Mittlerweile hat ihn sogar sein SPD-Parteirat gerügt.
Zur Person
Diether Dehm, Jahrgang 1950, ist Bundestagsabgeordneter der Partei Die Linke
Ihr außenpolitischer Sprecher, Stefan Liebich, kritisiert die Kriegshandlungen sowohl der USA, als auch Russlands in Syrien gleichermaßen. Wäre das keine bessere Linie für eine Friedensbewegung?
Ich stütze und schätze Stefan Liebich sehr, trotz unterschiedlicher Akzente. Ich halte jedenfalls Putin für wesentlich berechenbarer und unkriegerischer als Trump und Macron. Gemeinsam stehen Liebich und ich aber mit der israelischen und der amerikanischen Friedensbewegung gegen Rüstungskapital und Nationalismus in unserem jeweiligen Land. Und wir beide halten Maas an der Stelle von Sigmar Gabriel für eine friedenspolitische Fehlbesetzung.
Der Linkspartei-Vorsitzende Bernd Riexinger, Ihr Chef, kritisierte, Ihre Beschimpfung gegenüber Maas sei „unter der Gürtellinie“.
Ist sie ja auch. Es war eine sprachliche Form von zivilem Ungehorsam. Außerdem: Wer mit der SPD und Grünen koalieren will, sollte sich doch nicht deren Political Correctness unterordnen. Als Antifaschist kämpfe ich nicht nur gegen Antisemitismus und Homophobie, sondern auch gegen „political correcten“ Antikommunismus, Gewerkschaftsfeindlichkeit und Russenphobie.
Die Linke Niedersachsen hat einen Frauenanteil von 26,3 Prozent und ist damit Schlusslicht unter den Landesverbänden, gemeinsam mit Baden-Württemberg. Wie wollen Sie das Geschlechterverhältnis verbessern?
Der Frauenanteil ist überall zu niedrig. Obwohl Riexinger in Baden-Würtemberg und wir in Niedersachsen von Anfang an drakonisch eine Frauenquote von 50 Prozent durchgesetzt haben. Sogar dort, wo nur acht aktive Genossen und zwei Genossinnen auf 300 Quadratkilometer kommen, blieben Arbeitsposten unbesetzt. Wer dann als Frau bei drei nicht auf den Bäumen ist, wird oft bedrängt, Kreisvorsitzende oder Quoten-Delegierte zu werden. So was törnt Frauen auch ab. Für die Geschlechterquote von 40 Prozent hatte ich in der SPD, deren Mitglied ich bis 1998 war, gekämpft. Weil ich diese Größe in Flächenregionen für realistischer halte.
Noch mal: Was wollen Sie gegen das Missverhältnis zwischen den Geschlechtern tun?
Wir sollten lernen, viel mehr Kinderlärm bei Sitzungen zu ertragen. Das würde Teilnahmen erleichtern. Die Themen in unseren Parteiveranstaltungen sind oft lustlos, zänkisch, wenig sinnlich, ohne Kunst und Glücksentwürfe. Der Widerspruch zwischen Privatsphäre und Politik sollte endlich aufgehoben, Psychologie im Klassenkampf wieder diskutierbar werden, wie 1968.
Sie meinen, Frauen interessieren sich nicht für trockene Politik, weil sie sinnlicher veranlagt sind?
Nicht veranlagt. Die Natur des Menschen ist seine Geschichte, nicht seine Biologie, sagt der italienische Philosoph Antonio Gramsci. Die DDR schuf als Sozialstaat die rote Basis für Freikörper-Kultur, für die Abschaffung des Schwulenparagrafen 175, für die Pille. Und wurde mit kollektiver Kinderbetreuung lustbejahender als das heutige rosagrünliche Gehabe von Political Correctness.
Seit der #metoo-Debatte treten Frauen stärker für lustvolle, selbstbestimmte Sexualität ein und verteidigen sich verstärkt gegen Übergriffe. Wie finden Sie das?
#metoo ist gut, solange es nicht in eine virtuelle Lynchjustiz ausartet, die den Rechtsstaat aushebelt.
Darf nicht die Frau selbst entscheiden, was sie als übergriffig empfindet?
Doch. Aber rechtlich ist die Aussage eines Mannes zunächst genauso zu werten wie die einer Frau.
Und wenn die Frau etwas als sexuellen Übergriff empfindet, der Mann aber nicht?
Dann können sich beide täuschen. Manche Frau empfand Bert Brechts pornographische Sonette als übergriffig. Die feministische Literaturforscherin Sabine Kebir hingegen lobt diese Liebesgedichte.
Gedichte sind das eine, sexuelle Gewalt etwas anderes. Letztere unterliegt dem Sexualstrafrecht, mittlerweile verschärft durch “Nein heißt Nein”. Danach wird juristisch verfolgt, wer gegen den erkennbaren Willen einer anderen Person an ihr sexuelle Handlungen verübt.
Ich habe für den neuen Paragrafen gestimmt – trotz Bedenken: Wie soll man dieses Nein justiziabel machen? Das neue Gesetz spielt eine Rechtssicherheit vor, die es so nicht gibt, wo Aussage gegen Aussage steht. Die Zeit-Journalistin Sabine Rückert ironisierte das seinerzeit: „Was leidenschaftliche Liebesnacht und was Vergewaltigung war, definieren wir Frauen künftig am Tag danach.“
Soll Vergewaltigung nicht mehr juristisch verfolgbar sein?
Oh doch, ohne Rücksicht auf das Herkunftsland des Täters. Jeder Rechtsstaat kennt die Unschuldsvermutung, wenn die Beweise nicht ausreichen. Der wegen Vergewaltigung angezeigte Wettermoderator Jörg Kachelmann war nicht halbschuldig, er ist voll unschuldig. Aber er hat bis heute beim öffentlichen Fernsehen Berufsverbot.
Es gibt keine Berufsverbote in Deutschland, Kachelmann arbeitet wieder als Wetteransager. Unabhängig davon zeigen Studien, dass die Quote bei Falschbezichtigung wegen Vergewaltigung bei drei Prozent liegt. Nur wenige sexuelle Übergriffe kommen überhaupt zur Anzeige.
Ich bin jedenfalls bei Vergewaltigung für drakonische Strafen, nicht nur zum Schutz von Kindern. Wenn aber Flirten starren Regeln unterworfen wird, sollten wir diese Kulturtechnik lieber gleich ganz abschaffen. Gesetze können auch Glück ersticken. Was würden Sie als Mann von einer Frau halten, die aus Sorge vor dem Gesetz im Spiel der Geschlechter beim allerersten sexfokussierten Akquisegebaren sofort sagt: „Jaaaah.“
Bei #metoo geht es nicht um eine Flirtkultur, sondern um sexuelle Belästigung und Gewalt.
#metoo war zunächst eine bürgerlich-feministische Bewegung, die sich auf Political Correctness im Showbusiness beschränkt. Die schlimmsten Übergriffe indes finden in der ökonomischen Abhängigkeit an alltäglichen Arbeitsplätzen statt. Die rote Frauenbewegung hat darum für Demokratisierung der Wirtschaft und gegen Kapitalmacht gekämpft, nicht für Kleinkrieg der Geschlechter und ein Klima aus Prüderie und Einschüchterung.
Deshalb arbeitet #metoo mit Landarbeiterinnen in Kalifornien zusammen. Wenn die Kapitalmacht abgeschafft ist, ist das Patriarchat noch lange nicht abgeschafft, sexuelle Übergriffe bestehen fort. Wieso halten Sie es nicht für legitim, diesen Widerspruch zu bekämpfen?
Das mit dem Haupt- und Nebenwiderspruch ist ein dummer Spruch. Gesellschaftliche Widersprüche sind nicht wie Haupt- und Nebenstraßen. Es gibt in einer imperialistischen Welt einen unauflösbaren Widerspruch zwischen Lohnarbeit und Kapital. Der muss von Frauen und Männern im Klassenkampf gebrochen werden. Der Widerspruch um Feminisierung der Lohnarbeit oder die Zurückweisung sexueller Gewalt sind im Imperialismus durchaus lösbar. Wer aber, wie die Grünen-Politikerin Marieluise Beck, die NATO an die russische Grenze verlagern will, weil Putin homophob und sexistisch sei, zeigt, was Political Correctness anrichten kann.
Mit diesem Argument nehmen sie feministische Anliegen nicht ernst.
Doch. Aber ich nehme vielleicht nicht alle feministischen Anliegen so ernst, wie die von Rosa Luxemburg, Clara Zetkin, Alexandra Kollontai, Nadjeschda Krupskaja, Ines Armand, Sabine Kebir und Sahra Wagenknecht.
Linke Feministinnen thematisieren schon immer den Zusammenhang zwischen Geschlechteridentitäten und Machtverhältnissen. Sie aber sprechen abfällig über Identitätskämpfe, warum?
Das stimmt nicht. Ich freue mich, dass mit der Zunahme der Roboterisierung die Vorrechte der männlichen Arbeitskraft und deren Alpha-Gehabe zurückgehen, das Patriarchat also materielle Basis einbüßt. Jetzt muss endlich die Arbeitszeit gekürzt werden. Weil das Gesicht der Armut noch überwiegend weiblich ist, weil das Kinderkriegen als Kostenfaktor im Verwertungsprozess des Kapitals weiterhin Frauen aus der Lohnarbeit drängt. Dem gilt auch unser Kampf für Betreuung und bessere Pflege. Für die Rockband Bots habe ich darum in den Achtzigern Anti-Macho-Hits getextet: „Ich bin ein Mann, ich bin ein Jäger“, „Aufstehn“ und viele Schwulensongs. Aber manche elitäre Schrulligkeit erschwert die Aufklärung.
Was meinen Sie mit Schrulligkeit?
Ich las kürzlich, dass ein Rockkonzert in einem Bielefelder Arbeiterjugendzentrum von der feministischen Leiterin abgebrochen wurde, weil der Drummer in der Hitze den Oberkörper entblößt hatte, Frauen das aber so nicht könnten. Den sogenannten kleinen Leuten die sogenannten kleinen Freuden zu vergällen, treibt der AfD die Hasen in die Küche. Oder wenn ich Heimat lobe und mir einen Shitstorm einhandele. Wir verlieren, wie der französische Soziologe Didier Eribon kritisiert, zunehmend den lebendigen Umgang mit den Werktätigen.
Was schreibt Eribon denn über Political Correctness?
Ein wenig überspitzt: wenn dieselbe Kaste, die dich mit Hartz IV und Rentenkürzung überzieht, dir diktieren will, du musst ab sofort ein behaartes Männerbein in einem Nylonstrumpf genauso hübsch finden wie ein Frauenbein, sonst wirst du als bildungsferner homophober Sexist ausgegrenzt, dann freuen sich Rechtspopulisten wie Marine Le Pen, Silvio Berlusconi, Donald Trump und eben die AfD.
Das stimmt so nicht. Eribon stellte selbst klar: „Es ist eine Tatsache, dass die Probleme der Unterschicht in den Hintergrund gedrängt wurden. Sie sind nicht aus der Realität, aber bis zu einem gewissen Grad aus dem Diskurs verschwunden, besonders aus dem Diskurs der Linken. Aber daran ist weder der Feminismus noch die Homosexuellen-Bewegung schuld. Der Grund dafür ist die Annäherung zwischen den sozialdemokratischen Parteien und der neokonservativen Rechten.”
Eribon kritisierte nicht nur die Sozialdemokratie, sondern auch die KP. Aber er hat mit der bürgerlichen PC nix am Hut. Das Beste, was zu einer Annäherung von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Sexualität führen kann, ist der gemeinsame, materielle Kampf für Frieden, Sozialstaat und bessere Reallöhne. Die organisierte Verweigerung der Arbeitskraft, der Streik, bleibt der Hochaltar von Zivilisation und Aufklärung.
Linkspartei-Chefin Katja Kipping schlägt eine „integrierende Klassenpolitik“ vor: Feministische Anliegen durch Arbeitskämpfe stark machen, etwa in der Pflege.
Wenn das endlich reale Massenbewegung würde: prima! Aber ohne rosagrünliche Phrasen gegen die realexistierenden Arbeitskraftverkäufer.
Können Kosmopolitinnen wie Kipping und Traditionslinke wie Sahra Wagenknecht in der Linken zusammen finden?
Sahra erreicht die großen werktätigen Mehrheiten, Mittelschichten, Handwerkerinnen, Landwirte. Katja eher etwas noblere Minderheiten, Refugee-Welcome-Milieus, Befürworterinnen des bedingungslosen Grundeinkommens. Beides gemeinsam gedacht, zusammen gebracht und mobilisiert, würde die AfD in den Abgrund bringen. Und wenn wir dann auf die gegenseitige Denunziation verzichten würden, wären wir fast unschlagbar.
Kommentare 65
Klasse, der Dehm!
"Es gibt keine Berufsverbote in Deutschland, Kachelmann arbeitet wieder als Wetteransager. Unabhängig davon zeigen Studien, dass die Quote bei Falschbezichtigung wegen Vergewaltigung bei drei Prozent liegt. Nur wenige sexuelle Übergriffe kommen überhaupt zur Anzeige."
Dr. Alexander Stevens ist Rechtsanwalt in München. Er ist spezialisiert auf die Vertretung von Tätern und Opfern in Sexualstrafsachen. In dem Artikel "Alice Schwarzer, Sie sind ein Skandal" stellt er die Zahl der Falschbeschuldigungen etwas anders dar:
"Nicht bekannt ist, das liegt in der Natur der Sache, wie hoch die Dunkelziffer der Sexualdelikte ist, die nicht zur Anzeige gebracht werden. Auch Alice Schwarzer ist das nicht bekannt.
Bekannt ist hingegen die Zahl der Vergewaltigungsanzeigen, die laut polizeilicher Kriminalstatistik in der Justiz als erwiesene Falschbeschuldigungen gewertet und strafrechtlich verfolgt werden. Sie liegt bei immerhin 7 Prozent.
Dabei sprechen zahlreiche - ideologisch gänzlich unverdächtige - Studien dafür, dass die wirkliche Zahl sogar noch deutlich darüber liegen dürfte: So konnte etwa das rechtsmedizinische Institut Hamburg, das die größte deutsche Opferambulanz betreibt, eine Falschbelastungsquote von 27 Prozent nachweisen. Nachweisen meint den Nachweis, dass die angeblich Vergewaltigten sich ihre Verletzungen selbst zugefügt hatten.
Selbst Polizeibehörden gehen davon aus, dass die Falschbelastungsquote bei Sexualdelikten deutlich höher liegt als bei den statistisch erfassten 7 Prozent. So ergibt etwa eine Sachbearbeiterbefragung des LKA Bayern, dass die Ermittler den Anteil der Vortäuschungen und falschen Verdächtigungen an allen Anzeigen nach § 177 Strafgesetzbuch im Durchschnitt auf ein Drittel schätzen."
Das tragische an der Frauenquote wie auch an der Tafel ist,
dass man sie braucht.
Und:
Wenn ein Linker eine berechtigte Kritik scharf polemisiert, sitzen die übrigen Twittertrolle am Display und nehmen übel. (frei nach Tucholsky)
Faszinierend wie Dehm an den Fragen vorbeischwadroniert. Ein Schwätzer .
Beispiel:
Frage: "Was schreibt Eribon denn über Political Correctness?"
Antwort: "Ein wenig überspitzt: wenn dieselbe Kaste, die dich mit Hartz IV und Rentenkürzung überzieht, dir diktieren will, du musst ab sofort ein behaartes Männerbein in einem Nylonstrumpf genauso hübsch finden wie ein Frauenbein, sonst wirst du als bildungsferner homophober Sexist ausgegrenzt, dann freuen sich Rechtspopulisten wie Marine Le Pen, Silvio Berlusconi, Donald Trump und eben die AfD."
Also, wenn Dieter Dehm ein Linker ist, dann ist er es in der "Ich- bin -ein linker- Fürst- aus- Hannover" Form.
Danke!!!
Mit Ihrer Ausbildung als Journalist sollte Ihnen nicht entgangen sein, dass eine der beiden Seiten überfordert war. Es hinterlässt einen schalen Nachgeschmack, das dF das zulässt.
Endlich ein Erfolg im Genderkampf:
Die Los Angeles Rams haben zwei männliche Cheeleader eingestellt!
Und: Sie verdienen völlig gleichberechtigt genau so viel wie weibliche Cheerleader.
Den bei Cheerleadern üblichen Mindestlohn.
Es geht vorwärts, wir werden den Imperialismus besiegen und in ewigem Frieden leben. Im ewigen Frieden zwischen Ausbeuterfrauen und Ausbeutermännern, die dafür sorgen, dass ausgebeutete Männer genauso wenig verdienen wie ausgebeutete Frauen.
Das muss so sein, damit bei den Ausgebeuteten ebenfalls endlich Frieden herrsche.
Nach Erfüllung der welthistorischen Aufgabe können alle Genderprofessorinnen und Gleichstellungsbeauftragtinnen können endlich eine Weiterbildung für sinnvollere Aufgaben absolvieren:
Zu Cheerleadern, das ist sinnvoll, weil es fit und gesund hält.
Sie sind ein pseudolinker wie die anderen von Kipping bis Riexinger, immer nur vom Elfenbeinturm herunter den Bürgern erklären was richtig ist. Dieter Dehm ist Vorort und sieht was los ist, auch in der Linken, wo gerade das selbe abläuft iwe bei den Grünen dort wurden alle Gründungspunkte verraten ( wie Friedenspartei, NATO Kritik, Umwelt und Sozialpolitik werden nur noch im Namen der Elite definiert). Es ist schauderhaft wie alle die Unter- und Mittelschicht verraten und deren Interressen als obsolet behandeln. Die AfD ist dabei keinerlei Lösung aber sie zeigt was passiert wenn die Linkengruppen diese Unter- und Mittelschicht nicht mehr vertreten und die SPD und Grünen haben mit dem Hartz4-Gesetz, der Rentenkürzungen wie Rente67 und dem Niveauabsenkung so wie die Aufgabe der Arbeitszeitverkürzung mit vollem Lohnausgelich sich dem Kapital angebiedert und sich prostutiert. Das fällt ihenn jetzt auf die Füße und von uns Arbeitern wird das niemand vergessen, das ist euer Problem, Worte werden uns nicht besänftigen nur Taten wie 30 Stunden Woche, keine Rentenkürzungen mehr und die Erhaltung und den Ausbau des Sozialstaates.
"Danke!"
Ja Hallo Dieter Dehm, Du bist beim Freitag unter dem Usernamen APO Franken? :-)
Wenn ich schreibe: Klasse, der Dehm, da musst Du mir doch nicht danken. Das war doch selbstverständlich nach diesem Interview.
:-)
Die Linke wird zunehmend wie die Grünen die ihre Werte verraten haben, nur um Regierungsfähig für rot Grün zu werden. Alleine was diese Linken in Berlin mit der Privatisierung von Schulen und die daraus resultierende Vermarktung des Wissens und der Wissensvermittlung treiben ist eine Schande für jeden der sich als Links und Unter- und Mittelschichts Vertreter sieht. Wir hier unten brauchen für alles einen Schein oder Stempel, aber die Banken und die Regierung kann auf Gesetze pfeiffen und sie absichtlich missachten. Das haben sie in der Banken und Eurorettung getan, bei den Flüchtlingen wurden Grenzen rechtswidrig geöffnet (laut wissenschaftlichen Dienst des Bundestages und Verfassungsrichter a.D.). Merkel ist dafür verantwortlich aber auch das kommt diesen pseudolinken nicht über die Lippen weil man angst hat vom Mainstream als rechts betitelt zu werden. wo ist der Kampfgeist sich gegen diese Eliten durchzusetzen und das mit wachsender Begeisterung wenn es Gegenwind gegebn sollte von den Schreiberlingen dieser pseudofreien Presse.
Ja ich merke, doch nicht Dieter Dehm. Denn der hatte ja einen Flüchtling im Kofferraum.
Aber ich muss aufpassen, Flüchtling darf man nicht sagen, korrekt heißt das Flüchtende. Weil Flüchtling klingt zu freundlich, so wie Liebling oder Schmetterling.
Sehr gut es geht um die Ausbeutung von Menschen und nicht welches Geschlecht sie haben. Wo ist die Linke, die Grünen und die SPD sie haben das gemeine Volk im Stich gelassen und das wendet sich ab zu recht. Im Magazin hintergrund habe ich einen guten Satz gelesen der das Dilemma der SPD und auch der Grünen am besten beschreibt. Den Sozialdemokraten ist nicht das Wahlvolk abhanden gekommen sondern dem Wahlvolk ist eine Sozialdemokratische Partei abhanden gekommen. Die SPD muss sich ändern und ihre Richtung ändern und das nicht nur durch Worte oder durch Scheindebatten wie die Ehe für Alle sondern mit echten Verbesserungen für Unter- und Mittelschicht. Und die richtige Besteuerung der Reichen mit Erbschafts-, Vermögens- und Transaktionssteuer sowie die Besteuerung der Großkonzerne die Geld einfach schäffeln und in Steueroasen verschieben.
Kachelmann arbeitet wieder gott sei dank, aber die ARD hat sich bis heute weder entschuldigt noch hat sie ihn rehabilitiert. Das die Dunkelziffer höher liegt bei Vergewaltigungen genauso wie bei den Falschbeschuldigungen ist anzunehmen. Das viele Bürger kaum diesed Möglichkeiten haben wenn sie der Vergewaltigung bezichtigt werden ist wohl logisch. Das wie gegen Assange in Schweden eine krude Vergewaltigung konstruiert wird und man sich in Schweden schriftlich den Beischlaf genehmigen lassen muss, seit kurzem, ist an Intellektueller Schwachsinnigkeit nicht mehr zu toppen und völlig realitäts- und bildungsfern. Wer das äussert ist ein rechter Sexist und wird im Netz diffamiert und mit Shitstorm überzogen. Das nennt man freie Presse und freie Gesellschaft die nur von Verboten für die kleinen Leute eine freie Welt erschaffen wollen, während die Eliten weiter ohne Regeln ihre Kreise ziehen und uns gegen einander ausspielen.
"Wieder wollte Maas der Erste sein bei der Übernahme von CIA-Lügen und beim Mitbombardieren ..."
Da hätte sich Willy Brandt aus dem roten Himmel nach Berlin Beamen müssen um Herrn Maas den Arsch zu versohlen!
Niemand lässt sich in Schweden schriftlich den Beischlaf genehmigen. Das Gesetz sieht vor, dass es eine Zustimmung von beiden geben muss. Nicht schriftlich, nicht zwingend verbal. Ist das nicht das Normalste der Welt? Dass alle am Sex Beteiligten den Sex auch haben wollen sollten, sonst gibt es ein Problem? In meiner Welt zumindest ist das eine Selbstverständlichkeit. Absolut kein Grund zur Aufregung.
Die nicht schriftliche Zustimmungspflicht haben Sie korrekt beschrieben.
"Ist das nicht das Normalste der Welt?"
Warum dann ein Gesetz?
Ach ja, ich weiß schon: Erstaunlich erhöhte Sexualitäts-Kriminalitätsrate gerade in Schweden.
Die Weltöffentlichkeit witzelte dann über die Notwendigkeit eines bürokratischen Aktes (im Doppelsinn). Auch für dieses Witzeln gilt:
"Ist das nicht das Normalste der Welt?"
Dann noch eine Frage, ich habe das Gesetz nicht im Original studiert. Sie schreiben "nicht zwingend verbal".
Haben Sie Beispiele für nichtverbale Einverständniserklärungen, welche gerichtsfest sind? Falls ich mal Urlaub in Schweden mache.
Ein Beispiel ist mir gerade eingefallen: Die Eintrittskarte in den Swingerclub und die dort ausgehängten Hausregeln. Aber wer hat schon immer in der Nähe einen Swingerclub.
Sind in dem Gesetz auch Verjährungsfristen, denn da gibt es folgendes Problem:
"Zudem, so berichtet etwa eine Politikerin der Grünen anhand eigener Erfahrungen offen auf Facebook, würden Frauen auch erst Tage oder Wochen nach dem Sex bewusst, dass sie eigentlich vergewaltigt worden sind."
Was ist, wenn eine Frau erst nach Jahren geschockt in einer plötzlichen Eingebung realisiert, sie habe gar nicht verbal oder nonverbal zugestimmt? Denn es gibt ja im Leben immer auch Spätzunder.
Wenn ich darüber so nachdenke, werde ich wahrscheinlich nicht nach Schweden fahren oder nur mit einem Packen vorher am Computer ausgedruckter Einverständniserklärungen, die nur noch unterschrieben werden müssen.
Oder ich lasse die Reize der schwedischen Frauen bei meiner Dreijahres-Wandertour einfach an mir abprallen und bumse dort die ganze Zeit überhaupt nicht.
Oder eben nur mit meiner Frau. Hihi. Mitten in Schweden und wir beide pfeifen auf das Gesetz.
Probleme über Probleme: Frau Löfven sagt: Männer müssten lernen, dass Frauen nicht zum Sex überredet werden dürfen.
1. Ein Ja nach Liebeswerben gilt nicht vor Gericht.
2. Frau Löfven betreibt gruppenbezogene Verleumdung: Sie unterstellt den Frauen, dass diese nicht in der Lage seien, auf Augenhöhe mit Männern zu kommunizieren.
das ist ein beispiel für die definitions-macht,
die ich zunehmend mit "magda" verbinde:
gender-politisch korrekt und scheinbar gewalt-frei.
- (der an-reiz, mich mit dehm-lichkeiten(=immer den dumm-wähler im kopf)
im detail zu befassen, liegt unter meiner aktuellen bequemlichkeits-schwelle).
na, sowas von radikal-abstinenz. es soll dort auch schöne elche geben...
die böcke, die widder aus L.A.?
umgeben sich mit un-weiblichen anheizern?
das muß ich nach-recherchieren....
der begriff: "einvernehmlicher sex" ist irre-führend:
gedacht ist an "sex ohne ein-nahme" oder?
Nun mal zum Anfang zurück:
Es geht doch darum, politische Gegner für Dinge VERANTWORTLICH ZU MACHEN, die er gar nicht verantworten kann. Und da findet sich immer ein Anlass. Vor der Sexismus- Neurechte- oder Anti....-Falle kann sich kaum einer schützen. Dann doch lieber gleich so feste ins Fettnäpfchen Trumpeln dass es spritzt.
Zitat D. Dehm:
>>Wer mit der SPD und Grünen koalieren will,…<<
Das Thema könnte mal entsorgt werden, und damit auch ein unproduktiver Streit innerhalb der Partei die Linke: Die sich den Agenda2010-Parteien als Mehrheitsbeschaffer andienen wollten sind einer Illusion nachgelaufen, die nach der nicht an den Grünen gescheiterten „Jamaika“-Verhandlung und erneuten „GroKo“ doch endgültig als geplatzt zu betrachten ist. Somit hat die Linke wieder eine Chance, als Opposition stärker zu werden, indem sie sich auf die Sorgen ihrer potentiellen Wählerschaft konzentriert. Und Lösungsvorschläge aus dem Erfurter Programm bekannt macht, ohne Rücksicht auf „Koalitionspartner“, die eh nur Unterordnung statt Einigung erwarten.
Zitat Dehm:
>>Wieder wollte Maas der Erste sein bei der Übernahme von CIA-Lügen und beim Mitbombardieren – und da wurde er von etwas Weiblichem gestoppt: der Kanzlerin.<<
Schmarrn. Macron hatte die plausiblere Erklärung: So schnell konnte die BRD-Regierung nicht über ein Mitbombardieren gar nicht entscheiden. Und schnell musste es gehen, weil das OPCW-Team schon im Anflug war. Hat Macron natürlich nicht gesagt. Aber wenn Beweise vernichtet werden müssen kann man nicht lange warten, das ist klar.
"Einvernehmlich" erinnert mich eher an die immer mehr um sich greifenden Drogensexpartys.
Wow.1. Diether Dehm hat grandios geantwortet und sich nicht von den unfairen - bisweilen sogar dämlichen - Fragen irritieren oder gar provozieren lassen! Hut ab! War das schriftlich oder ist Diether im direkten Gespräch so gut, dass er sich selbst durch so unfaire Fragen nicht aus der Ruhe bringen lässt?Fazit: Dafür gibt volle 10 von 10 rote Gendersternchen von dieser LGBT-Jury!2. Ich dachte beim öffnen des Interviews noch, dass ich die ex-neues-deutschland-Autorin Elsa Koester vielleicht etwas voreilig kritisiert habe, wenn sie Diether Dehm die Chance gibt, sich zu erklären. Vielleicht würde sich sogar entschuldigen, da sie ihn total grundlos als "homophob" angeprangert hatte ... und dabei sogar selbst extrem viele Vorurteile über homosexuelle Männer aufgetischt hatte. (Ich ärgere mich seit Veröffentlichung des Artikels täglich über ihre Vorurteile und diesen niederträchtigen Versuch von den Friedensbemühungen abzulenken!)Fazit: Für Elsa Koester gibt es erneut nur 0 von 10 rote Gendersternchen von dieser LGBT-Jury! Mit derlei journalistischen Ergüssen hilft man nicht einmal den Themen, denen man vorgibt helfen zu wollen! Man kann nur hoffen, dass Elsa einfach einen verdammt miesen ersten Monat hatte und bald ihre neues deutschland-Techniken abschütteln kann.
Sorry ... ich hatte eigentlich Absätze eingebaut. Hat wohl nicht geklappt. Würde es ja gerne bearbeiten ... geht aber leide nicht.
Ach Magda.
Ach Harm, ich verstehe ja, dass Ihr immer einen Volkstribun braucht, der ordentlich auf die Kacke haut. Und dann gehts los mit der blinden Bewunderung.
Aber, es ist lieb, dass Sie so viel Mitgefühl bezeugen. Ich habe bei Diether Dehm immer grundsätzliche, fundementale Fragen: z. B. ob der Hühneraugen hat, auf die man vielleicht auch mal treten kann. Das ist natürlich intellektuell verwerflich, ich weiß, ach Harm. :-))
es muss heißen "fundamentale"
https://www.youtube.com/watch?v=e9VvB9zPlYg
Diether Dehm mitten in seinen Jugendsünden, die man natürlich verzeihen kann.
Danke für Ihre Ausführungungen.
auch ich hatte gestern ähnlich, aber kürzer formuliert und finde das Frau Koester die Welt nur noch durch die Sexismusbrille sehen kann.
Leider wurde mein Kommentar versteckt. Also bitte nicht wundern, wenn Ihrer hier auch bald verschwindet.
"Man kann nur hoffen..."
Wenn man sich das Schlachtfeld des Nachbarblogs ansieht, scheint die Hoffnung bereits 1984 verstorben zu sein.
P.S. Formatierungen von Aufzählungen aus Word & Co. werden vom System nicht übernommen. Dafür klappen andere Dinge reibungslos (zu).
Ich find’s zunächst mal gut, dass der Beitrag nicht – wie der Rest der neoliberalen Medienmeute – ÜBER Dehm schreibt, sondern den direkten Kontakt sucht und dabei den Versuch unternimmt, die differenten Positionen im direkten Gespräch auszuloten. Dafür – auch an Frau Koester, mit der ich in vielem nicht übereinstimme – ein Bravo.
Über den Strichjungenvergleich kann man unterschiedlicher Meinung sein. Ich halte ihn nach wie vor für sozialistisches Old-School-Vokabular und selbst dann, wenn man die moralische Verächtlichmachung des Sich-Verkaufens inhaltlich teilt, für nicht zutreffend. Maas und der Rest »da oben« ist Teil der Macht, der herrschenden Eliten – eine Position somit, wo man weder den Arsch hinhält noch ihn hinhalten muss. Von der politischen Hierarchie her haben wir es hier mit der Manager-Ebene zu tun – sicher eine Etage unterhalb der Eigner von Krupp bis Bertelsmann, und wer noch alles zu den Familien, auf die es ankommt, gehört. Will heißen: Sowohl Maas als auch die Bundeskanzlerin gehören zweifelsohne zu jenem Personenkreis, dem auf unterschiedliche Weise die Instrumente gezeigt werden – sprich: die ehernen Grenzen der eigenen Gestaltungsmacht. Das heißt jedoch NICHT, dass sie nicht objektiv wie subjektiv zu den Machern gehören würden. Was beim Thema Russland halt eben heißt: hier schert keiner (ungestraft) aus. Wäre es anders, hätte die SPD Matthias Platzek zum Kanzlerkandidat gemacht – einen komplett unverbrauchten und ebenfalls durchaus charismatischen Mann – anstatt den glücklosen Schulz. – Ebendiese Dinge versuchte Diether Dehm in seiner Rede zu thematisieren. Dass darauf die Reaktion kam, die dann eben kam, kann doch nicht mehr beweisen als das, dass ein wunder Punkt getroffen wurde.
Nichtsdestotrotz finde ich die »Querbeet«-Durchgehensweise des Interviews angemessen. Inklusive der Tatsache, dass hier zwei linke Haltungen aufeinandertreffen, die mittelfristig wohl wenig miteinander harmonisieren. Den Kommentarteil darunter finde ich ehrlich gestanden mickerig: Seid ihr dermaßen der politischen Diskussion entwöhnt, dass hier nicht mehr kommt als Ätze, wie man sie ebenso in einem Forum oder auf dem Webportal der Bunte finden kann?
ich glaube hier im Freitag bekommt schon jeder insgesamt, im Durchschnitt (wie auch immer) das Kommentarniveau, was er(sie) sich mit dem Artikel verdient.
Gerade in der aktuellen Zeit, wo es den Menschen, die sich beruflich/privat, friedenspolitisch u. sozial engagieren, so unfassbar schwer gemacht wird, das aktuelle politische Geschehen zu kritisieren und darauf einzugehen (und hier kommt das mediale "Gesinnungswirken", wie Informationen, Hintergründe weglassen oder als "Sonstwas" diffamieren ganz gehörig zum Tragen) finde ich die vom Zaun gebrochene Sexismus- und Genderdebatte, an dieser Stelle, wirklich absolut fehl am Platze und stört mich wirklich.
Und da fehlt es -aus meiner Sicht (und diese Einschätzung erlaube ich mir, auch wenn ich hier wieder Gefahr laufe, dass mein Kommentar versteckt wird (traurig genug das)) - Frau Koester einfach mal komplett an Distanz und gesundem Einschätzungsvermögen, um was es Herrn Dehm auf den Kundgebungen eigentlich geht.
Herr Dehm ist einer der ganz wenigen Politiker, die sich z.Zt. trauen überhaupt Position zu beziehen und auf die Strasse zu gehen und Nein zu sagen, zu dieser Kriegstreiberei und dem willfährigem Verhalten unserer Eliten gesteuerten Politiker und gleichgeschalteten Medien, und das ist aus meiner Sicht, was aktuell zählt und wirklich wichtig ist.
Das Photo in dem Artikel zeigt einen Ausschnitt der Friedensdemonstration vor dem Brandenburger Tor (ich war selbst dort), die 3 Tage nach dem nächtlichen Raketenangriffen von USA,GB u. Fr. dort stattgefunden hat.
Reden wir bitte darüber, wenn solche Photos verwendet werden oder die Inhalte, um die es auf diesen Friedens-Kundegebungen ging und (ver)zerren das nicht - ein Artikel nach dem Anderen - in Debatten hinein, die am Thema vollständig vorbei gehen und eher die mediealen Diffamierungskampagnien unterstützen, von denen wir eh schon genug haben.
>>…eine Position somit, wo man weder den Arsch hinhält noch ihn hinhalten muss.<<
Das nicht, aber ich denke, man kann schon sagen dass sie sich von ihren Lobbyisten ins Hirn ficken lassen. Oder, weniger vulgär ausgedrückt: Sie verkaufen politische Entscheidungen als Dienstleister. Strichjungen verkaufen auch etwas, nur eben auf einem anderen Fachgebiet.
Dehm hat den Begriff NATO-Strichjunge“ abgeändert, und er sagt im Interview: „Bei den Sexarbeitern habe ich mich sofort entschuldigt, weil deren Tätigkeit allemal moralischer ist als die von prostituierten Kriegsvorbereitern.“ Damit ist das Thema „Strichjunge“ erledigt und man kann sich den Dingen zuwenden, die Dehm im Interview sagte.
Zitat Dehm:
>>US-Präsident Trump hat mit seinen Tomahawks jetzt Giftlager in die Atemluft gesprengt und Beweise zerstört.<<
Am ersten hab ich Zweifel, denn wer ein Lager mit giftigen Gasen (spekuliert wurde Chlor) bombardiert muss damit rechnen, dass die Nachricht über das freigesetzte Gas sich nicht unter dem Deckel halten lässt.
Das Zweite: „Beweise vernichten“ ist hingegen offenkundig, gerade weil eine Untersuchung durch die OPCW nicht abgewartet wurde: Wer Spuren beseitigen will kann nicht warten bis die Polizei kommt. Und damit sind wir wieder bei der Bundesregierung: Wenn die Bundes“wehr“ tatsächlich auf keine Weise beteiligt war, hätten dann die Regierungsmitglieder nicht einfach die Schnauze halten können? Ich hab mich gefragt, wofür Merkel & Maas sich rechtfertigen mussten.
Bis auf die (auch weiter oben) genannten Kritikpunkte stimme ich dem Interview zu: Dehm hat mehr draus gemacht als die Fragen unbedingt erfordert hätten.
-- "Herr Dehm ist einer der ganz wenigen Politiker, die sich z.Zt. trauen überhaupt Position zu beziehen und auf die Strasse zu gehen und Nein zu sagen, zu dieser Kriegstreiberei und dem willfährigem Verhalten unserer Eliten gesteuerten Politiker und gleichgeschalteten Medien, und das ist aus meiner Sicht, was aktuell zählt und wirklich wichtig ist.-- "
Die Gender - und Sexismusdebatten bricht - nebenher - meist Herr Dehm selbst vom Zaun. Das ist ja nicht zum erstenmal so. Es geht schon auch noch darum, in welcher Weise und in welcher Form Politiker ihre Proteste artikulieren, wenn sie nicht in den Verdacht geraten wollen, sich mit politischen Kräften zu verbünden, die ganz andere Absichten haben. Denn, wenn einer so redet wie Dehm, entwertet er seine eigenen begründeten Kritiken an der Politik und demaskiert sich als selbstverliebter Krawallmacher.
Ich finde es ausgleichend gerecht, Ihre Jugendsünden-Methode trotz Verzeihens, also Ihren Drang sie dennoch anzuwenden, mit gleicher Münze zu parieren:
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/freitag-blogger-klick-und-frieden-1997667.html
Ja, sehen Sie, diese Mainstream-Medien: Verlogen, dass Gott erbarm. :-)) Ich bin viel schlimmer als die FAZ das hier beschreiben lässt.
"Ja, sehen Sie, diese Mainstream-Medien: Verlogen, dass Gott erbarm. :-))"
Ihr Pech, dass die manchmal auch Lichtblicke haben. Wie das Ding mit Gack aus Syrien. Das war beim ND und bei Karl Eduard auch so. Oder wollen Sie bestreiten, dass Karl Eduard nicht auch Zutreffendes sagte?
>>...selbstverliebter Krawallmacher.<<
Na ja, auch für meinen Geschmack hätte er sich mit etwas nüchternerem Stil aufwerten können. Aber inhaltlich habe ich am Interview nichts auszusetzen, bis auf die von mir monierten inhaltlichen Unklarheiten.
Manche können halt mit genau diesem Stil angesprochen werden.
Der FAZ-Artikel kommt reichlich arrogant rüber. Das ist aber keine Jugendsünde: das konservative „Höhere Mittelschicht“-Blatt spricht so seine Zielgruppe an.
Stimmt, 2010 konnte das keine Beschreibung von "Jugendsünden" sein. Finde ich aber geeignet, ihr die Art der von ihr selbst betriebenen Quellenforschung bezüglich Dehm aufzuzeigen. Wirkt immer am besten, wenn man es dann selbst merkt.
Na ja, wenn schon. Dehm hat ja im Interview ein paar Dinge gesagt, mit denen man sich beschäfigen könnte. Stattdessen nur persönlichen Hick&Hack&Hack&Hick abzuliefen ist reichlich öde, oder?
Man muss doch nicht über jedes Stöckchen springen und dabei alles Andere vergessen...
Das wäre schön, aber leider hift das nicht, wenn gerade im Nebenthread der "Totalitarismus" ausbricht, indem über 20 Kommentare zugeklappt werden.
Ich empfinde, die Integrität einer linken Persönlichkeit mit fiesen Methoden untergraben zu wollen, eben ncht als persönlichen Hickhack, sondern als politischen Kampf gegen konsequent auf Antikriegskurs stehende Persönlichkeiten.
Es ist für mich "reichlich öde", von der Frage Krieg und Frieden mit "Feminismusgedöns" abzulenken und von der Interviewerin auch nicht eine einzige Frage zum eigentlichen Thema der Friedensdemo lesen zu können.
Ist das nicht schrecklich?
Das wäre schön, aber leider hift das nicht, wenn gerade im Nebenthread der "Totalitarismus" ausbricht, indem über 20 Kommentare zugeklappt werden.
Ich empfinde, die Integrität einer linken Persönlichkeit mit fiesen Methoden untergraben zu wollen, eben ncht als persönlichen Hickhack, sondern als politischen Kampf gegen konsequent auf Antikriegskurs stehende Persönlichkeiten.
Es ist für mich "reichlich öde", von der Frage Krieg und Frieden mit "Feminismusgedöns" abzulenken und von der Interviewerin auch nicht eine einzige Frage zum eigentlichen Thema der Friedensdemo lesen zu können.
Ist das nicht schrecklich?
Wieso ist das jetzt zweimal da?
Was den anderen Thread angeht: Es hat hier Tradition, dass bei solchen Themen ein Schlachtfest eröffnet wird. Das Ding wächst innert weniger Tage auf einen dreistelligen Betrag an Kommentaren an, bis alle erschöpft sind und wieder mal nichts Konstuktives herausgekommen ist. Bis zum nächsten Mal. Dass die Redaktion dann irgendwann mal die Geduld verliert kann ich nachvollziehen: Ich hab vor 20 Jahren auch mal ein Forum moderiert. Das Problem ist, dass man nur entweder sofort sperren kann oder gar nicht. Deswegen erwischt es auch mal nicht das heftigste Kampfhähnchen, sondern jemand, der zur falschen Zeit am falschen Platz ist. Am Besten stürtz man sich nicht ins Gewühle, sondern hält sich zurück.
---
Der Untertitel zeigte, dass das Interview auf bestimmte Themen abzielte:
"Interview - Diether Dehm über den Vorwurf der Homophobie, männliches Akquisegebaren und sexualisierte Gewalt"
Das kann man schon machen. Und Dehm ging ja über das Ziel des Interviews hinaus.
Das schätze ich übrigens auch an Sahra Wagenknecht: Sie lässt sich durch Interviewfragen nicht einengen, nur antwortet sie eben in unpolemisch-nüchternem Stil.
---
>>Wieso ist das jetzt zweimal da?<<
Das kommt gelegentlich vor: Nicht ärgen, nur wundern ;-)
Sahra Wagenknecht ist unschlagbar. Wenn Sie eine Initiative gemeinsam mit ihrem Mann und vielen Mitstreitern, die Sie in der Linken und bei den Sozialdemokraten finden wird, zur Gründung einer neuen Partei mit einem wirklich klasse Programm starten würde, wäre ich sofort dabei.
Ich könnte mir vorstellen, dass viele vor allem aus der ehemaligen DDR sich sogar vom Wähler der AfD zum Wähler einer solch wirklich linken Partei wandeln würden.
Bei einer Pegida-Demo fragte das Staatsfernsehen zwei Dresdner Frauen: Warum demonstrieren Sie hier?
Sie antworteten sinngemäß: Nicht gegen Ausländer, sondern gegen die da oben. Es gibt kein anderes Protestangebot. Denn wo bleiben die Demonstrationen der Linken?
Das kam erst heraus, nachdem der Staatssender nach vielfachen Protesten, er schneide die Meinungen der Demoteilnehmer, die ihm nicht passen, dann das komplette Drehmaterial im Internet veröffentlichte. Aber sicher kennen Sie diesen Vorgang.
Herr Dehm hat für mich einen miesen Vergleich öffentlich geäußert und so mußte er den dann auch zurücknehmen oder abmildern.Und über die Nichtqualitäten eines Außenministers kann,muß und wird anders gesprochen werden müssen.Es wird ja wohl kein Wettstreit stattfinden,wer auf unnachahmliche Art und Weise Vergleiche ziehen kann.
>>…zur Gründung einer neuen Partei…<<
Sahras Anregung zur Bildung einer „linken Sammlungsbewegung“ hatte ich nicht als Absicht zur Gründung einer weiteren Parlamentspartei verstanden. Sondern eher zu einer ausserparlamentarischen Opposition, die nicht auf erklärten Mitgliedschaften fusst, sondern auf Inhalten für die man sich engagiert. Ich habe das mit der Anti-AKW-Bewegung in den 1970er/80er Jahren erlebt, und die war nicht ganz erfolglos. Und in etwas schwächerer Form auch in den Bürgerinitiativen gegen Berufsverbote. Am Besten wären natürlich gleichartige Bewegungen in mehreren Staaten, die sich vernetzen.
Im Erfurter Programm der Linken stehen einige Ziele, die nicht in einem bürgerlichen Parlament erreichbar sind, sondern nur, wenn eine grosse Bevölkerungsmehrheit aktiv dahinter steht. Und die für einen langzeitigen Erfolg die Vernetzung über Staatsgrenzen hinweg brauchen.
---
>>Sie antworteten sinngemäß: Nicht gegen Ausländer, sondern gegen die da oben.<<
Es ist bequem, Agitatoren gegen etwas Beifall zu zollen. Man muss nicht entscheiden, wofür man eigentlich sein will. Und man muss nicht so genau wissen, wer „die da oben“ sind: Eine (mit Wahlen leicht austauschbare) Regierung, ihre Kapitallobbyisten oder die Kapitaleigneroligarchie selber?
>>...und so mußte er den dann auch zurücknehmen oder abmildern.<<
Dann könnte man es mal dabei lassen. Im Interview macht das nur einen kleinen Teil des Gesamtinhaltes aus.
"Es ist bequem, Agitatoren gegen etwas Beifall zu zollen. Man muss nicht entscheiden, wofür man eigentlich sein will. Und man muss nicht so genau wissen, wer „die da oben“ sind: Eine (mit Wahlen leicht austauschbare) Regierung, ihre Kapitallobbyisten oder die Kapitaleigneroligarchie selber?"
Da besteht kein Zweifel, dass die ehemaligen DDR-Bürger, wenn sie von denen da oben sprechen, ganz genau wissen, dass da das Kapital dahinter steht. Das war in deren Erziehung ein Schulfach.
Im Gegensatz zu manchen Linken hier im Blättchen, deren revolutionärste Gedanken sich eben nicht um das Kapital drehen, sondern NUR um Frauen oder Männer und sich in Bezug auf revolutionäre Veränderungen betreffs der Eigentumsverhältnisse an den Produktionsmitteln höchtens sorgen, wo sie sich nach der nächsten Wende das Begrüßungsgeld abholen dürfen.
>>Da besteht kein Zweifel, dass die ehemaligen DDR-Bürger, wenn sie von denen da oben sprechen, ganz genau wissen, dass da das Kapital dahinter steht.<<
Das dachte ich eigentlich auch. Aber ich höre und lese immer wieder nur Parolen wie „Merkel muss weg“ oder eben doch Glaubenskampfparolen. Das spricht nicht gerade für Problembewusstsein, sondern eher dafür dass man sich gerne von Ursachen ablenken lässt. Und das ist eben keine Grundlage für eine linke Sammlungsbewegung. Aber vielleicht bin ich ja falsch informiert und Wirklichkeit ist die Bereitschaft, auf die Überwindung der privatkapitalistischen Herrschaft hinzuarbeiten, grösser als es nach aussen scheint?
wenns ND-kniffe wären, wäre Sie doch dort geblieben. oda?
wie sich mittlerweile andeutet, sinds eher eigen-willige limitierungen
der autorin.
Ihr kommentar wurde nicht "versteckt", damit man lustvoll auf die suche gehen kann! ostern ist passé !
er ist als "un-passend" rasiert worden. der bart ist ab!
na, Sie haben ja komische gedanken zu sperr-fristen:
danach wären heikle themen oder wider-spruch auf schräge thesen:tabu?
Zu Sperr-Fristen habe ich keine Gedanken, aber wenn bekannte Kämpfe immer wieder aufflammen greift man entweder schnell ein oder es ist zu spät. Ausserdem habe ich damals vor einer Sperre verwarnt, manchmal genügte das. Und manchmal einfach die Kommentarfunktion deaktiviert, mit Begründung, versteht sich. Man hat ja durchaus verschiedene Möglichkeiten.
Aber ich möchte kein Forum mehr moderieren: echte Kindergärten sind schöner ;-)
aber das fc-forum ist doch auch:
ein spiel-platz für wachsende gedanken. oda?
pampe-werfer gibts überall....
wenn die Gedanken wachsen und nicht das Schlachtfeld ist es ja gut.
Pampewerfer gibt es überall, und ich muss mich ihnen nicht ins Schussfeld stellen. Bringt ja nix ausser dass ich mich ärgern täte...
Das stimmt ohne wenn und aber.