Sahra Wagenknecht hat Recht: wir haben einen linken Zeitgeist. Vor einigen Wochen konnte man sich da gar nicht so sicher sein. Die Talkshows kannten lediglich fremdenfeindliche Ressentiments als „besorgte Stimme“ aus der Bevölkerung. Und die einzig laut vernehmbare linke Stimme war in der Tat die von Wagenknecht selbst. Deren Papier zur Sammlungsinitiative, damals unter dem Arbeitstitel #fairland geleaked, ließ aufgrund einiger schräger Stellen selbst in Bewegungsherzen den Wunsch aufkeimen, dann lieber doch keine Bewegung in Deutschland loslegen zu sehen.
Das #fairland-Papier wurde Mitte Mai diskutiert. Vor fast drei Monaten. Wenige Sätze wurden in dem Aufruf zur Sammlungsinitiative seither geändert. Wenige Sätze, die jedoch einen großen Unterschied machen. Sie markieren einen Stimmungswandel in der Gesellschaft.
Inzwischen sind Zigtausende Menschen in Berlin gegen die AfD auf die Straße gegangen. Danach wurde der Aufruf „Solidarität statt Heimat“ veröffentlicht, der über 15.000 Unterschriften sammelte. In knapp 90 Städten bundesweit gründeten sich Ortsgruppen der „Seebrücke“, die für die Seenotrettung im Mittelmeer und für die Aufnahme von Geflüchteten demonstrieren. In Bayern gingen bei #ausgehetzt rund 25.000 Menschen gegen die Politik der CSU auf die Straße – der nicht nur in der mobilisierten Zivilgesellschaft Grenzen gesetzt wurde, sondern auch in der Wählerschaft: Seehofers Erpressung der Kanzlerin in Sachen Transitzentren brachte die bayerische Union auf ein Umfragetief von 38 Prozent.
Kurzum: Während man im Mai noch auf die Idee kommen konnte, dem Rechtsruck seien keine Grenzen gesetzt, sind seine Grenzen nun deutlich sichtbar geworden. Gegen Geflüchtete zu hetzen, bringt keine Stimmen mehr, sondern Stimmverluste. Es wurde ausgehetzt. Das hat nicht nur Seehofer begriffen, der in der FAZ zur sprachlichen Mäßigung aufrief. Das wird auch dem Team der Sammlungsinitiative nicht entgangen sein, das rechte Ressentiments in einer neueren Version aus seinem Aufruftext strich.
So hieß es in der Aufrufversion von Mai noch in einem Absatz:
„Die Flüchtlingskrise hat in Deutschland zu großer Verunsicherung geführt. Wir lehnen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit ab. Aber wir halten die Art und Weise, wie die Regierung Merkel mit den Herausforderungen umgegangen ist, für unehrlich und inakzeptabel. Bis heute werden Städte, Gemeinden und ehrenamtliche Helfer weitgehend allein gelassen. Viele bereits zuvor vorhandene Probleme wie der Mangel an Sozialwohnungen, überforderte Schulen oder fehlende Kita-Plätze haben sich weiter verschärft. Am Ende leiden vor allem die ohnehin Benachteiligten. Wenn die Politik dann noch zuschaut, wie Hassprediger eines radikalisierten Islam schon 5jährigen Kindern ein Weltbild vermitteln, das Integration nahezu unmöglich macht, wird das gesellschaftliche Klima vergiftet.“
In einem Atemzug wurde die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel mit der islamischen Radikalisierung von fünfjährigen Kindern in Zusammenhang gebracht. Der letzte Satz wurde nun gestrichen, nun heißt es nur noch: „Am Ende leiden vor allem die ohnehin Benachteiligten.“ Auch die Rede von der „Bewahrung kultureller Eigenständigkeit“ im Kontext eines „geeinten Europas souveräner Demokratien“, die für Kritik gesorgt hatte, wurde offenbar ebenfalls gestrichen.
Es geht um die Macht der Zivilgesellschaft
Das heißt nicht, dass sich die nationalstaatliche Ausrichtung der Sammlungsinitiative insgesamt geändert hätte. Sahra Wagenknecht plädiert im Spiegel-Interview dagegen, die Mittelschicht aus Entwicklungsländern „nach Europa zu holen“ und schreibt in einem gemeinsamen Gastbeitrag mit Bernd Stegemann in der Nordwest-Zeitung, eine "realistische linke Politik" lasse sich „nicht von kriminellen Schlepperbanden vorschreiben, welche Menschen auf illegalen Wegen nach Europa gelangen“ – ein Satz, der ähnlich auch von Italiens Innenminister Salvini hätte kommen können und angesichts der im Mittelmeer ohne Hafen herumirrenden Rettungsschiffe mehr als zynisch ist.
Es geht aber gar nicht darum, ob eine Linke-Politikerin ihre Meinung ändert. Es geht darum, in welche Richtung eine linke Initiative von der Zivilgesellschaft gedrängt wird, die eine politische Breite sucht. Wagenknechts Zeilen stehen in ihrem Gastbeitrag, nicht aber im Aufruf der Sammlungsbewegung – hier wurden solche Aussagen heraus gestrichen, und das aus gutem Grund.
Diese Entwicklung zeigt: Was sagbar ist und was nicht, hängt vom sozialen Kontext und den Grenzen des Diskurses ab. Noch im Mai galt es für einen Teil der Linken als erfolgversprechend, an den von der AfD geschürten Ängsten vor Islamisierung anzusetzen. Nur wenige Demonstrationen, Aktionen und Umfragen später zeigt sich ein ganz anderes Bild: Wer zu stark auf rechte Diskurse eingeht, könnte an Zustimmung verlieren.
Diese Änderung im Diskurs ist unter anderem der Seebrücke zu verdanken - einer Initiative, die sich nicht an Umfragen orientiert. Wer weiß: Wenn die Seebrücken-Bewegung sich über den Sommer hält und im Herbst an Stärke gewinnt, könnte es sogar ein fruchtbares Zusammentreffen mit #aufstehen geben. Die Seebrücken-Bewegung hegt die nationalen Tendenzen der Wagenknecht-Initiative ein, welche wiederum die Thematisierung der Klassenfrage stärkt, und am Ende bringt die Seebrücke die nötige Dynamik und den nötigen Druck für die von der Sammlungsinitiative angestrebten linken Neusortierung des Parteiensystems von unten. Manchmal muss Unvorhersehbares zusammenkommen, damit es zu einem Ereignis kommt – zu einer sozialen Bewegung, die ihren Namen wirklich verdient.
Kommentare 71
"Es geht um die Macht der Zivilgesellschaft"
Wie sich doch so manche Denke mittels Begriffen outen kann.
Ich für mein Teil möchte auch nicht von der "Zivilgesellschaft" übermächtigt werden; genauso wenig wie von Bauern und Arbeitern, Klerus und Pfaffen, ...
Also, wenn ich so an Bilder denke, bei denen Sahra Wagenknecht mit den anderen von der Linken im Bundestag in einem Flüchtlingsboot wartete, bis die Zahl derer erreicht ist, die normalerweise in so einem Boot Platz finden müssen.
https://www.freitag.de/autoren/magda/das-projekt-sea-watch-im-spreebogen
Sahra Wagenknecht wartet geduldig
Das ist lange her.
Zitat: Die Seebrücken-Bewegung hegt die nationalen Tendenzen der Wagenknecht-Initiative ein, welche wiederum die Thematisierung der Klassenfrage stärkt, und am Ende bringt die Seebrücke die nötige Dynamik und den nötigen Druck für die von der Sammlungsinitiative angestrebten linken Neusortierung des Parteiensystems von unten. Zitatende
Nee, vor allem stärkt die Seebrückenbewegung alle Menschen, die in diesem Lande in der Flüchtlingshilfe und in der Flüchtlingsfrage akiv waren. Sie schafft breitere Bündnisse als das - inzwischen kleinkrämerische - Abhandeln von Thesen über die Herkunft jener, die hierher flüchten. Es sollten Bündnisse entstehen, die breiter sind und nicht schon wieder "die Klassenfrage" (das ist nun inzwischen wirklich ein "weites Feld" - rein von der Definition her) stellen und jene verschrecken, die sich in ihren proletarisierten Jobs trotzdem nicht als Proletariat verstehen wollen usw. usw.
Mir persönlich ist die ganze Wagenknecht-Lafontaine-Chose zu berechnend und zu berechenbar. Krankhaft deutsch, wie mir scheint. Schon der Begriff "Bewegung" ist hier kontaminiert und Wagenknechts Eiertänze haben die Sache nicht appetitlicher gemacht.
Ich lese:
»...'Die Initiative Seebrücke des Bundes stellt für mich einen zentralen Baustein der werteorientierten Asyl- und Flüchtlingspolitik dieser Bundesregierung dar. Unser christliches Menschenbild fordert uns auf, dort zu helfen wo Hilfe nötig ist. Mit allen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen. Die Diskussion der vergangenen Wochen hat gezeigt: Humanitäre Katastrophen müssen gelöst und dürfen nicht ausgesessen werden.'Bundesinnenminister Horst Seehofer."
Seehofer? Der Seehofer, der alles tut, um Flüchtlinge möglichst schnell in "Ankerzentren" verschwinden lassen will, um sie noch schneller wieder auszuweisen? Der soll also ebenfalls "aufstehen"?
Ja, Seehofer wird von allen verkannt. Sein rechtsradikales Getöse zielte allein darauf ab, allen Parteipolitikern eindrücklich vor Augen zu führen, dass diese Art mit dem Zulauf zur AfD fertig zu werden, absolut kontraproduktiv ist. Sein Beweis: Die CSU steht in Bayern gerade mal bei knapp 40% Wählerzustimmung, die AfD gewinnt stetig dazu. Da dieses Aufklärungsprojekt nun abgeschlossen ist, kann er der Öffentlichkeit endlich wieder seine wahre christliche und soziale Natur zeigen ....
Mehr zu Seehofer und seiner Initiative „Seebrücke des Bundes“ hier.
Meine These ist ja, dass es aufgrund historischer Kontinuitäten in Deutschland keine große linke "Sammlungsbewegung" geben kann - im Unterschied zu Frankreich und wohl auch Spanien.
Eines der Probleme ist, dass die diversen Weimarer Querfrontgruppen und die Nazis der Kommune wichtige politische Begriffe und Symbole genommen haben. Bewegung ist solch ein Begriff, der links, sozialistisch, humanistisch sein kann, aber eben auch engstirnig nationalistisch. "Aufstehen" war ein Lied der Friedensbewegung der frühen 80er, die Gruppe hieß/heißt Bots, der Texter Diether Dehm, ein recht bekannter Medienmanager. "Steh' auf, wenn du ein Schalker bist!" singen die Fans in Gelsenkirchen, und das kann man auch als Drohung verstehen. Aber es gibt natürlich unendlich viele Beispiele für eine emanzipatorische Verwendung. Ähnliches gilt für "Aufwachen". Die Nazis zogen ja "Erwachen" vor, weil sie das "Mann der Arbeit aufgewacht..." im Hinterkopf hatten. Es ist wirklich ein Dilemma für neue politische Großprojekte. Welchen Begriff/welches Bild man auch wählt, bestimmte Experten der BILD schließen aus analogem Gebrauch messerscharf auf inhaltliche Übereinstimmung.
Ein Vergleich mit der France insoumise zeigt allerdings die Schwäche der "Aufsteher". Die Mélenchon-Bewegung ist sicherlich noch stärker auf die eine große Autorität fixiert als die Wagenknecht-Bewegten. Das wird durch das französische Wahlsystem der 5. Republik begünstigt. Aber Mélenchon ist auch ein Glücksfall, unvergleichlich charismatischer, witziger, ja, auch umfassender gebildet als Wagenknecht. Und da sind die vielen positiven Ankerpunkte der französischen Emanzipationsgeschichte(n), an die M. virtuos anknüpft, manchmal mit einem republikanischem Pathos, das ich weniger mag.
Und er ist umgeben von einer Kohorte fähiger junger Politikerinnen und Politiker, die die bürgerlichen Journalisten das Fürchten lehren können. Die existiert bei uns wohl weniger. Das Prinzip der France soumise ist der politische Kampf im Parlament und auf der Straße. Dem entspricht eine manchmal gelungene Praxis (la fête à Macron, grandiose Redeauftritte in der Nationalversammlung). Ähnliches schafft das deutsche Pendant noch nicht einmal in der Theorie.
Und trotz all dieser Vorteile stehen vielleicht 20 Prozent der frz. Bevölkerung hinter der FI. Das ist aus deutscher Sicht viel, aus französischer Perspektive eher bescheiden, vor allem angesichts des ungeheuren Arbeitsaufwands der FI. Vielleicht liegt es auch am Antirassismus und einer Pro-Migrationspolitik ohne Wenn und Aber. Da könnte Wagenknecht bei einem Teil der Zielgruppe punkten - Punkte, auf die man allerdings verzichten sollte.
Kurz, für die deutsche Linksbewegung sehe ich recht schwarz, vielleicht auch, weil zu wenig Rot darin ist. Sie zielt ja wohl auch auf potentielle Wähler der AfD. Es könnte passieren, dass diese im Falle des durchaus realistischen kläglichen Scheiterns der Sammlungsbewegung wirklich in die offenen Arme der rechten Sammlungspartei laufen. Auch insofern ist das Unternehmen ein riskantes Spiel.
Aber vielleicht wird die Auf(er)stehung ja erfolgreicher, als ich glaube. Dagegen hätte ich wahrlich nichts. Denn dass die Fahrt gegen die Wand gestoppt werden muss, ist mehr als klar. "Der Mensch lebt nicht von Brot allein, besonders wenn er keines hat. Hat er es, dann ist der Traum des Mehr erst recht fällig und rot (Bloch, 1932).
Seebrücke des Bundes
zur w-republik:
was haben die nazis der kommune genommen, was diese nicht hergegeben hat?
waren die dt. kommunisten unabhängig und national-souverän genug,
den wählern (nicht 1935 sondern vor '33) eine volks-front anzubieten?
war nicht das illusorische über-national-solidarische bündnis mit dem
vaterland der werktätigen(sprich: dem EKKI von bolschewistischen gnaden)
die mauer, die kluge politische bündnisse verhinderte?
engstirnig-national/sozial-reaktionär war der wilhelminismus,
die nazis waren rassisten ohne bedenken gegen auslöschung.
einen links-nationalismus wie in frankreich hat es in d nicht gegeben.
oder?
es ist wichtiger, den rechten naive wähler abspenstig zu machen,
als hyper-moralisierenden see/luft-brücken-bauern die illusionen zu erhalten.
@ Magda
Warum ist ihre Kritik so sachlich? Die "Wagenknecht-Lafontaine-Chose" ist "berechnend", unappetitlich und "krankhaft deutsch". Und der Begriff "Bewegung" ist "kontaminiert". Ja, es gab ja die Studentenbewegung, die Friedensbewegung, die Antiatombewegung und die Frauenbewegung. So viel Gift!
Ich finde diese Argumente total überzeugend!
Plötzlich doch für Wagenknechts "links-nationale Agenda", die "im allerbesten Fall ... zu einer Diskursintervention" führt, "die für Sozialpolitik und Abrüstung streitet, aber dies auf dem Rücken von Migrant*innen tut"?
Dann viel Spaß beim... Mitmachen. Ich hole mir schon mal das Popcorn.
„Jeder Schritt wirklicher Bewegung ist wichtiger als ein Dutzend Programme.“
Guter alter Spruch. Der Artikel hier verweist auf die revolutionäre Binsenweisheit, dass jede politische Programmatik zur Irrelevanz verurteilt ist, die nicht von einer wirklichen Bewegung getragen bzw. die sich nicht von wirklichen Bewegungen „belehren“ lässt.
Einer Wagenknecht ist das zuzutrauen, bei aller Kritiknotwendigkeit.
Im Übrigen hat es Frau Wagenknecht nicht weniger als Frau Merkel verdient, sachlich behandelt zu werden und auf Solidarität im Falle von Diffamierungen im frauenverachtenden Stil rechnen zu dürfen.
Das ist ja mal wieder eine typische Köster.
Frau Wagenknecht will bekanntlich den Sozialstaat, wie er vor dem Anschluß der DDR in der BRD bestand, wiederherstellen.
Das wollen viele, aber nicht alle. Der Herausgeber dieses Blattes möchte z. B. den Sozialstaat abbauen um die Kosten der Migration bezahlen zu können. Das möchte Frau Wagenknecht nicht. Hier treffen antagonistische Klassenwidersprüche aufeinander. Aufgrund meiner Klassenlage muß ich zwangsläufig Frau Wagenknecht unterstützen. Um alte, sozialdemokratische Forderungen durchzusetzen, ist heutzutage ein harter Klassenkampf notwendig. Dazu braucht man die Sammlung aller abhängig Beschäftigter...
Da frage ich mich doch, wer "kontaminiert"? Und außer der Flüchtlingspolitik (wenn auch wichtig), gibt es noch ein paar andere "Kleinigkeiten", die die Bürger bewegt, z.B hier.
Beim Lesen kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Autorin die politische Dimension des Aufrufes nicht verstanden hat, und sich dafür brav schulmeisterlich in einer (leider nur halbgaren) Textexegese versucht. Da kann sie dann wenigstens nichts falsch machen und ihr Artikelchen erwartungsgemäß abliefern.
Ein inhaltlicher Punkt täte mich dann aber doch noch interessieren. Sind für die Autorin die Schlepperbanden denn nun kriminell oder nicht? In ihrem Artikelchen tat sie sich arg über diese Beschreibung aufregen, nur leider ließ die Autorin diesen Punkt inhaltlich im Trüben.
"Mir persönlich ist die ganze Wagenknecht-Lafontaine-Chose zu berechnend"
Inwiefern?
" und zu berechenbar"
Inwiefern?
" Krankhaft deutsch, wie mir scheint."
"Schon der Begriff "Bewegung" ist hier kontaminiert und Wagenknechts Eiertänze haben die Sache nicht appetitlicher gemacht."
Sagen Sie, werte Magda, doch bitte mal ganz konkret, was Ihnen an der Arbeit und dem Verhalten von Frau Wagenknecht nicht passt und warum. Was sollte sie denn Ihrer Meinung nach anders machen und warum?
Was Sie hier machen, ist Diffamieren von Personen. Warum bzw. zu welchem Zweck?
kommentar des tages! the winner is:
die unvergleichliche frau köster, die zusammen-biegt,
was gerade geschieden werden soll:
hyper-moralismus und gerade noch praktizierbare: linke politik.
-->deutschlandfunk: "lust an der empörung - moralismus mit totalitären zügen.
gespräch vom 30.11.2017.
--->wikipedia:-->voluntarismus.
>>Frau Wagenknecht will bekanntlich den Sozialstaat, wie er vor dem Anschluß der DDR in der BRD bestand, wiederherstellen.<<
Solche Restauration gelingt nicht, und so verstehe ich die Aussagen von Sahra Wagenknecht auch nicht. Die BRD war ein Produkt des Kalten Krieges: Als Frontstaat sollte sie "beweisen", dass der Kapitalismus die beste aller möglichen Welten schaffe. Das war 1990 erledigt, und der Sozialstaat wurde nicht mehr gebraucht.
Heute können in einem Einzelstaat vorsichtige Kursänderungen in Richtung Bedürfnisse der Nichtbesitzenden erreicht werden, falls genügend Leute dahinter stehen. Sozusagen als Initialzündung. Für den weiteren Weg halte ich internationale Vernetzung der national agierenden Fortschrittskräfte für unerlässlich. Denn das Kapital herrscht international und es kann nicht gelingen, der Hydra einen nationalen Kopf abzuschlagen den es gar nicht mehr gibt.
die wiederholung Ihrer these,
daß die brd als front-staat einen politisch-gewollten vorzeige-kapitalismus
zelebrieren konnte, ist hanebüchen.
2.) die globale herrschaft des kapitals enthebt nicht des nationalen
und inter-nationalen widerstands-aufbaus.
universal-deklamationen, wie die der uno-menschenrechte,
sind in vielen erd-gegenden papierene absichts-erklärungen,
rufe in tyrannische wüste.
ist daher heimische aktivität auf dessen echo angewiesen?
"'realistische linke politik' lasse sich nicht 'von kriminellen schlepperbanden vorschreiben, welche menschen auf illegalen wegen nach europa gelangen' - ein satz, der ähnlich auch von italiens innenminister salvini hätte kommen können und [...] zutiefst zynisch ist."
schönes beispiel für ein zur befestigung des eigenen standpunkts ziemlich deformiert wiedergegebenes zitat. hätte man den anderen teil von wagenknechts/stegemanns aussage zitiert, dann wäre hier zu lesen gewesen:
"realistische linke politik [...] unterstützt die vielen freiwilligen helfer in der zivilgesellschaft, die sich um die integration der flüchtlinge kümmern."
klingt schon weniger nach salvini, frau köster, oder nicht?
immerhin stelle ich aber fest, dass ihnen bei allen unterstellungen in richtung von frau wagenknecht die chance und notwendigkeit der angestrebten sammlungsbewegung offenbar nicht entgangen ist.
lassen sie uns "linksbewegte" an einem strang ziehen und nicht von vornherein wieder dogmatische schutzwälle gegen vermeintlich unreine lehren hochziehen. im gegensatz zu den neocons, den kleinkarierten besitzstandsverteidigern und den völkischen wollen wir doch wirklich eine veränderung zu mehr gerechtigkeit. über die wege dahin kann, ja muss man diskutieren. bis wir groß genug sind politik aktiv mitzugestalten ist es aber m.e. sinnvoller, die gemeinsamkeiten herauszustellen - sie sind überwältigend groß im vergleich zu dem, was vielleicht als trennend empfunden wird. also: aufstehen!
1. Ich bin in der BRD aufgewachsen (Jahrgang 1949) und habe die Propaganda des "Frontstaates" erlebt. Ausserdem waren die Abläufe nach 1990, dem vorläufigen Endsieg im kalten Krieg, doch recht eindeutig.
2. Neben nationalem Agieren auch internationale Vernetzung, sag ich doch.
Dieser in Endlosschleife wiedergekäute Vorwurf, Frau Wagenknecht würde nationale Politik betreiben wollen, ist doch vollkommen absurd. Als gewählte Abgeordnete des Bundestages ist sie sogar verpflichtet die nationale Gesetzgebung zum Wohle aller Bürger mitzugestalten. Und die „Sammlungsbewegung“ wird hoffentlich engagiert darauf hinarbeiten Verbesserungen der hiesigen Lebensbedingungen für die bisher Benachteiligten, inklusive einer solidarischen, und auf Diplomatie setzenden Außenpolitik, in nationale Gesetze mittels ihrer nationalen Abgeordneten im nationalen Parlament festzuschreiben.
Etliche Probleme sind nur auf europäischer oder globaler Ebene zu lösen. Aber die Erwartung kann doch wohl nicht sein, dass die Lösung der Weltprobleme von einer deutschen Bürgerbewegung bewältigt werden soll. Kooperationen mit anderen Bürgerbewegungen (nur so geht es) in Europa und darüber hinaus werden sich zwangsläufig ergeben …
Keine Frage, alle vom Ertrinken bedrohte Menschen müssen gerettet werden. Aber eine Einladung aller Opfer des globalen Elends nach Deutschland, kann ihnen ja wohl nicht ernsthaft als DAS linke Zukunftsprojekt angeboten werden. Das missachtet nicht nur die Interessen der Opfer, sondern auch die der meisten deutschen Bürger. Vollkommen unseriöser Traumtänzer-Populismus.
Da gefällt mir die von den Initiatoren der „Sammlungsbewegung“ anvisierte Lösung deutlich besser:
„Hilfe für Menschen in Not: Das Recht auf Asyl für Verfolgte gewährleisten,
Waffenexporte in Spannungsgebiete stoppen und unfaire Handelspraktiken beenden,
Armut vor Ort bekämpfen und in den Heimatländern Perspektiven schaffen.“
Das wäre internationale Solidarität.
>>Das wäre internationale Solidarität.<<
Aber der Spargel, der Spargel... ;-)
;)))
Es könnte passieren, dass diese im Falle des durchaus realistischen kläglichen Scheiterns der Sammlungsbewegung wirklich in die offenen Arme der rechten Sammlungspartei laufen.
Die Default-Schaltung der Deutschen ist rechts - ob die "Sammmlungsbewegung" nun ein riskantes Spiel spielt oder nicht.
Es gibt verschiedene linke Positionen - die einen nationaler, die anderen internationalistischer. Wenn die sich gegenseitig nicht gelten lassen, ist das ein aussichtsloses Spiel für die ganze Linke.
1.)das ende der ökonomischen system-konkurrenz
läßt sich am mauer-bau ablesen.
2.) seit wann nehmen Sie propaganda für realität?
3.) global denken- lokal/national/€päisch handeln.
>>...seit wann nehmen Sie propaganda für realität?<<
Für so real, wie sie erlebbar ist. Und aus der Art Propaganda lassen sich Ziele der Propagandisten ableiten. Nach 1990 wurde der Klassenkampf von oben wieder mit der Peitsche ohne Zuckerbrot geführt. Auch die neue Begleitpropaganda liess das deutlich erkennen.
>>Es gibt verschiedene linke Positionen - die einen nationaler, die anderen internationalistischer.<<
Wobei dieser "Gegensatz" künstlich aufgebaut wird: Internationale Solidarität und Agieren auf der nationalen Ebene schliessen sich nicht aus, sondern ergänzen sich.
"Schnappatmung" nennt es Jens Berger von den ND.
Liebe Community, ich freue mich, dass einige meiner Texte immer wieder für interessante Kommentare und Diskussionen sorgen. Aber nun schreibe ich ja schon eine kleine Weile für den Freitag und würde euch bitten, meinen Namen richtig zu schreiben: Koester. Mit oe, nicht ö. Das wäre nett. Danke.
Ich bin auch dafür, dass Menschen sich bewegen. Super. Aber, entweder geht die Bewegung in Richtung "Zurück zum wirklichem wahren Sozialdemokratismus" (Oskars Heimat) oder sie bewegt sich - in Eiertänzen- um die Migrationsfrage herum und dies - noch immer - in teilweise miesen Thesen.
Beispiel aus dem Aufruf:
"Und zugleich lässt sie (realistische linke Politik- M.) sich nicht von kriminellen Schlepperbanden vorschreiben, welche Menschen auf illegalen Wegen nach Europa gelangen." -
Was ist das für eine Spitzfindigkeit. An anderer Stelle wird pausenlos getrommelt, dass die wirklich "Armen" es sowieso nicht hierher schaffen und damit jene, die "es schaffen" gleich mit denunziert als noch immer begütert. Übel und eklig. Sehr deutsch.
Und dann - wie soll das denn alles aussehen? Bis jetzt haben sie eine Website - wie es viele gibt - erstellt. Da kann man sich anmelden. Eine Anwaltssozietät am Kudamm ist rechtlich verantwortlich.
Es wird - über diese Sammlungsbewegung - auch immer wieder Streit geben mit der Partei die LINKE, und das ist wohl auch so gewollt. Der Konflikt wird bleiben, denn über diesen spezfischen Streit kann man auch die AfD immer wieder interessieren. Nur über diesen Dissens kommen dann immer die Stimmen an Wagenknecht, die ihr gesunden Menschenverstand und KLugheit bescheinigen, nur sei sie leider in der falschen Partei.
Es wäre gut, wenn sich da neue Bündnisse fänden, aber es ist nicht gut, dass dabei eine Partei desavouiert und dekonstruiert wird und Wagenknecht und Lafontaine krabbeln dann daraus hervor wie der Schmetterling aus der Larve.
Wem sagen Sie das. Was die Bürger bewegt, wird auf der Website umfänglich dokumentiert. Aber, das tun auch andere politische Kräfte: Die politische Partei "Die LINKE" , andere linke Aktivisten tun es, die sozialen Verbände und Aktivisten tun es. Protestbewegungen unterschiedlichster Art tun es. Ich frage mich: Sollen die jetzt alle in die AUFSTEH-Sammelmappe?
Das wäre vielleicht sogar gut. Aber, die Art wie das Ganze präsentiert wird, hat weniger was von Initiative, sondern was von Machtpolitik. Es wird die LINKE - und da meine ich nicht nur die Partei - eher schwächen.
Als jemand, der in der Diskussion ausgeblendete Hintergründe von Wirtschaft und Kultur berücksichtigt, möchte ich von Phrasen hantierenden politisch Korrekten nicht in die rechte Ecke sortiert werden.
Nun, da sich mit Frau Wagenknechts Sammlungsbewegung darauf hoffen läßt, daß endlich die Ausbeutung von Mitmenschen als Geißel der Menschheit und des Planeten thematisiert wird, schwingt sich Frivolität oberflächlichen Trends dazu auf, die Bewegung nach Immigrationskriterien zu bewerten. Weil sie nicht versteht, daß legitimierte Ausbeutung Ursache aller Folgeerscheinungen einschließlich Drittwelt-Desasters und Flüchtlingsströme ist.
Wo waren Sie, Frau Köster, als ein Herr Strauß die SPIEGEL-Redaktion schließen wollte? Wo, als das Parlament auf Flicks Lohnliste stand? Wo, als Kokainkartelle ganz und teilweise europäische Parlamente aufkauften? Wo, als Staatsverschuldung betrieben wurde, in dem Privatiers dem Staat Geld zu Marktzins liehen, das sie vom Staat zu Nominalzins erhalten hatten? Wo, als unter Kohl weit über 90% des Staatsvermögens, Liegenschaften und Unternehmen abgeräumt wurden? Wo, als er eigenmächtig und ungeschoren Akten seines Amtes schreddern ließ? Wo, als das Tafelsilber ehemaliger DDR zu symbolischen Beträgen an Spezis verscherbelt wurde, um sie anschließend auch noch zu subventionieren? Wo, als kolossales Privatgeschäft einer EU-Erweiterung vorangetrieben wurde? Wo, als Beamte des Fiskus kalt gestellt wurden, damit Industrie in der latenten Steuerbefreiung nicht eingeschränkt wird? Wo, als "Banken gerettet" wurden? Wo, als jüngst anonyme Konten als Depots für Bestechungsgelder wasserdicht gemacht wurden? Wo, als ein Minister Müller zu Bayers Übernahmeplänen Glyphosat durchsetzte? Wo, als Waffen und Kommoditäten für Potentaten dahin exportiert wurden, wo die Flüchtlinge herkommen?
Wo sind Ihre Empörungsartikel über 40 Jahre Lohnrückgang, während der Reichtum obszön explodiert? Wo ist Ihr Echauffieren darüber, daß Industrien, die sich an Atomstrom dumm & duselig verdienten, den Atommüll beim Staat abladen dürfen und obendrein "Entschädigung" zugesprochen bekommen? Wo Ihr Anstoß daran, daß Industrien, die vorderen Orient und Afrika zum erklecklichen Spielpatz und trefflicher Strategie haben, von der Diskussion um Flüchtlinge ausgenommen bleiben?
Wir Älteren erinnern uns daran, wie es ist, wenn man frisch an politisches Bewußtsein gelangt ist und auch schon im Eifer nach vorn prescht. Wir wissen aber auch, wie komplex und umfassend Materie ist und wieviel Aufwendung es bedarf um dahin zu gelangen, Ursache von Symptom unterscheiden zu können.
Sie sollten suchen und fragen, anstatt zu postulieren.
Schon gar nicht destruktiv über reife Bemühungen zu humaner Gesellschaft, die sich noch in Kinderschuhen befinden. Sie können noch nicht erkennen, was dazu essentiell ist. Und das wird sich auch nicht ändern, solange Sie sich auf grüne Hörner verlassen, statt sich eingehend vorzubereiten und zu erweitern.
Ja, sie ist berechnend. Und der Umgang mit der Flüchtlingsfrage irritiert nicht nur mich. Sie will linke Kräfte sammeln und die Partei die LINKE schwächen oder obsolet machen. Der Begriff "Bewegung" hat mir schon immer Kopfschmerzen gemacht, anderen auch, auch wenn es "Bewegungen" mit anderen Begriffen davor gibt und gegeben hat. Ich weiß nicht, ob das "Gift" ist. Ich bin ziemlich beunruhigt darüber. Nein, ich bin nicht Mitglied der LINKEN.
Das fand ich auch ziemlich übertrieben von Berger. Ich finde, die Berichterstattung ist umfassend - was die NDS auch dokumentieren und nicht rundweg so ablehnend, wie Berger behauptet. Das ist übrigens eine Attitüde, die mich immer ein bisschen an die AfD erinnert. Ständig sind die bösen bösen Medien gegen was usw. und die armen armen alternativen Journalisten müssens geraderücken und leiden dann auch noch drunter. Dass die NDS so unglaublich parteiisch in der Sache sind, finde ich nebenher auch journalistisch nicht gerade so überzeugend.
Mit „Bewegung“ sind die Aktionen, Demos u.dgl. gemeint, die Elsa Koester hier im Artikel aufzählt und als Indizien für einen linken Zeitgeist anführt. Der Gedanke der Autorin, diese „wirkliche Bewegung“ zwischen den Status #fairland und #aufstehen der Sammlungsinitiative von Wagenknecht & Co. zu setzen und in dieser Weiterentwicklung eine Reaktion auf eben die „wirklichen Bewegungen“ zu sehen, finde ich interessant.
Wagenknecht lernt dazu. Sie ist in ihrer gesamten politischen Karriere für ihre jeweils aktuelle politische Position verhöhnt, verunglimpft und diffamiert worden. (Denk nur mal an Biskys fies frauenverachtende Anspielung „Fehlt nur noch, dass sie anfängt zu hinken.“) Damals galt sie als Betonkommunistin. Heute ist sie eine waschechte klassische Sozialdemokratin, die auch ganz gut mit grünen wirtschafts- und technologiepolitischen Positionen kompatibel ist.
Daran gäbe es konkret jede Menge zu kritisieren, aber an konkreter, sachlicher Kritik ist den Wolffsohns und leider auch den Bonaths nicht gelegen.
Dass es einem großen Teil der Zujubler - wie hier im Forum - umgekehrt auch nicht um pragmatische linke Politik, sondern entgegengesetzte Diffamierung („Spargel“-Vorwurf) geht, verschlimmert alles noch.
Wenn es keine linke Sammlung der diversen Kräfte geben wird, werden wir in Kürze rechte Regierungskoalitionen mit AfD-Beteiligung haben.
Hannah Arendt hat viel geschrieben zu:
Macht, die von "machen" kommt.
Ohne die Fähigkeit, wieder zu sozial-demokratischen REFORMEN im Sinne Brandts zu kommen, wird der Sozialstaat (wie verankert u.a. in Artikel 20 GG) final zu Grabe getragen werden. Der Spalt zwischen REICH und ARM wird zunehmen und am Ende stünde: Der Mensch ist des Menschen Wolf.
Nach dem Ende des Ost-West-Konflikts hatten es die wahren neoliberalen Machtinhaber nicht mehr für nötig erachtet, für die - aus welchen Gründen auch immer - Schwächeren in der Gesellschaft einzutreten.
Deren Erfüllungsgehilfen sitzen im Bundestag. Sie kommen von der Union und in großen Teilen von der SPD, deren linker Flügel jetzt eine Chance erhält, sich neu zu strukturieren. Das gilt auch für andere, z.B. bei B90/Die Grünen.
Es geht darum gegen das neoliberale Mantra anzukämpfen, neue Regeln zu installieren - und dazu baucht es Macht, neue Mehrheiten.
So schwierig zu verstehen ist das nicht.
++++++++++
Hannah Arendts Machtbegriff
Hannah Arendt definiert Macht primär als Selbstzweck. Nicht notwendig zur Erreichung von etwaigen Zwecken werde Macht gebildet, sondern um ihrer selbst willen, d.h. die Einigung auf eine Meinung sei das Ziel. Denn Voraussetzung für das Zustandekommen von Macht sei eine Gruppe von Menschen, die sich aufgrund von übereinstimmenden Einzelmeinungen zusammenfände. Die Gruppe, deren Mitglieder die gleiche Meinung zu einem Thema vertreten, könne Macht an einen Vertreter der Gruppe oder auch, staatlich gedacht, an eine Institution verleihen. Dieser Vertreter oder diese Institution repräsentiere „eine Meinung, auf die sich viele öffentlich geeinigt haben“[6].
Die Gruppe stelle sich nur solange hinter die Meinung seines Vertreters, wie dessen Meinung mit der der Gruppenmitglieder übereinstimmt. Tritt die Meinung des Vertreters in Opposition zu der eines oder mehrerer Gruppenmitglieder und ändern diese ihre Meinung nicht, gehören sie nicht mehr zur Gruppe und entzögen dieser insgesamt einen Teil der Macht. Stimmt der Großteil der Gruppe mit ihrem Vertreter nicht mehr überein, könne sie diesem ‚seine‘ Macht vollständig entziehen, ihn entmachten. Eine Vertretung wäre nicht mehr legitim[7].
https://www.grin.com/document/38450
"Ich frage mich: Sollen die jetzt alle in die AUFSTEH-Sammelmappe?"
Warum nicht, wenn es die Fragmentierungen überwinden hilft, zudem viele Bürger ansprechen kann, die sie von den Altparteien fernhält. Viele SPD-Miglieder (auch diejenigen, die noch gewählt haben), werden schon wieder von deren Politik enttäuscht, sodass sie nach alternativen Einflussmöglichkeiten suchen, um auf die Politik Druck auszuüben.
Ich werde nun nicht nach dem "Haar in der Suppe" suchen, das es sicher gibt. Geben "wir" der neuen Bewegung doch eine Chance und ohne bekannte Köpfe lässt sich das in einer Mediengesellschaft schlecht starten. Früh genug werden noch von den Seiten der Kapitalfraktionen Steine auf den Weg geschmissen, wenn bemerkt wird, dass von da aus wirklich eine Gefahr ausgeht; Gefahr im Sinne von politischer Gestaltungskraft.
was tun? wenn die PdL eine parlamentarisch-demokratische Larve
im eingesponnen stadium ist.
in -->NEOTONIE verharren lassen? dem dauerhaften larvenstadium?
wie das axolotl oder peter pan, der vor dem erwachsen-werden
ins nimmerland floh?
>>…„Spargel“-Vorwurf…<<
Es gab von Katja Kipping auch schon Äusserungen, denen ich uneingeschränkt zustimmen konnte. Schliesslich hätte ich die Linke nicht gewählt, wenn deren Vorständler in ALLEM so weit neben der Realität laufen würden.
Wer allerdings in einem Interview derartig neben der Spur laufende Äusserungen von sich gibt, muss sich schon Kritik gefallen lassen: Erstens ist die ständige Verwechslung von Asyl(Zuflucht vor einer Gefahr) mit Arbeitseinwanderung kontraproduktiv: Während in Sachen Asylrecht allenfalls über die Berechtigung eines Asylantrages gestritten werden kann (sicheres Herkunftsland oder nicht)*, aber nicht über Kapazitätsgrenzen, müssen bei Arbeitseinwanderung genau diese Grenzen ausgelotet werden. Wenn mehr Leute einwandern wollen, als hier ihre Arbeitskraft zu halbwegs glimpflichen Ausbeutungsbedingungen verkaufen können, dann ist es nicht „links“, das Problem der Armut anderswo mit unbegrenzter Einwanderung hier lösen zu wollen. Gegen die weltweit grassierende Verarmung muss mit tauglicheren Mitteln angegangen werden.
Die Begründung, dass „wir“ Armutseinwanderung brauchen, weil hier in bestimmten Bereichen so beschissene Arbeitsbedingungen geschaffen wurden (oft wird ja der Pflegebereich genannt), ist nicht „links“, sondern knallrechts.
Und die Ernte des Luxusgemüses passte noch nicht mal in diesen Zusammenhang, denn Erntehelfer sind grösstenteils Saisonarbeiter, die nicht einwandern.
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*Wobei ich meine, dass man das nicht allzu eng auslegen soll, um Härten zu vermeiden.
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Zum Zujubeln sehe ich übrigens keinen Grund, bin was die möglichen Erfolgsaussichten von #Aufstehen angeht eher unsicher.
Mir ist das zu technisch. "Wir machen jetzt ne Bewegung!". Ich denke nicht, dass das so funktioniert und habe auch nicht den Eindruck, dass es da eine Stimmung zu gibt. Auch sind die wechselseitigen Animositäten zwischen politischen Köpfen, Lagern und allgemein Linken viel zu stark. Kann man hier ja auch in den Kommentaren lesen. Linke die andere Linke zum Feindbild haben. Teilweise sogar stärker, als sie im Umgang mit Rechtsextremen sind. Ist alles nur absurd.
Aber lasst euch ruhig alle teilen, ihr gefühligen Menschen. Klassische Linke VS. urbane Hipsterlinke, FIGHT!!! Und Anfang nächsten Jahrzehnts gibts dann ne schwarz-gelb-blaue Bundesregierung, haha.
Nur die Wand kann diesen wahnsinnigen Zug noch aufhalten.
180 oder so Jahre deutscher Sozialdemokratie; und nach all dem Ausverkauf an das Kapital / Verrat an abhängig Beschäftigten, glauben Anhänger des Schamanismus und adretter Willie Brandts immer noch, Kapitalismus ließe sich reformieren.
Ähnlich Tierfreunden, die Katzen Kartoffeln und saure Gurken zu fressen geben. Oder wie Religiöse.
Wenn man nur fest genug die Augen schlösse, ginge es schon noch irgendwann.
Klar geht das; weiter landunter.
https://seebruecke.org/wp/ - Das ist die richtige Seite. Das andere ist ein Scherzfake.
Mit „Bewegung“ sind die Aktionen, Demos u.dgl. gemeint, die Elsa Koester hier im Artikel aufzählt und als Indizien für einen linken Zeitgeist anführt. Der Gedanke der Autorin, diese „wirkliche Bewegung“ zwischen den Status #fairland und #aufstehen der Sammlungsinitiative von Wagenknecht & Co. zu setzen und in dieser Weiterentwicklung eine Reaktion auf eben die „wirklichen Bewegungen“ zu sehen, finde ich interessant. -
Aktionen und Demos gibts und es ist nun eine Frage, wer sich diese nur zunutze macht und wer wirklich was "bewegen" will. Da liegts
Pardon - gleich noch weiter.
"Daran gäbe es konkret jede Menge zu kritisieren, aber an konkreter, sachlicher Kritik ist den Wolffsohns und leider auch den Bonaths nicht gelegen."
Das ist doch auch immer so. Es gibt ne Menge durchaus zustimmende oder kritisch-konstruktive Beiträge dazu auch von den öffentlichen Medien. Meine Kritik gilt doch auch schon als persönlich und giftig.
"Damals galt sie als Betonkommunistin. Heute ist sie eine waschechte klassische Sozialdemokratin, die auch ganz gut mit grünen wirtschafts- und technologiepolitischen Positionen kompatibel ist."
Tja, das kommt vor im Lauf des Lebens. Das hat sie mit Angela Merkel gemein. :-)))))
Ich hab ja nichts dagegen. Ich bin ja auch registriert dort . Aber es gibt ganz aktuelle Sachen ,gegen die ich gerade zugange bin. Es gibt Frauenprojekte in Pankow ,die von der AfD als links-grünversifft diffamiert werden - auch solche, die sich um Flüchtlingsfrauen kümmern- und da bin ich konkret zugange, über Parteigrenzen hinweg.
Für mich der Ultimative Bewegungssong
Move on
They say a restless body
can hide a peaceful soul
A voyager, and a settler,
they both have a distant goal
If I explore the heavens,
or if I search inside
Well, it really doesn't matter
as long as I can tell myself
I've always tried
Like a roller in the ocean
Life is motion
Move on
Like a wind that's always blowing
Life is flowing
Move on
Like the sunrise in the morning
Life is dawning
Move on
How I treasure every minute
Being part of it, being in it
With the urge to move on
Yepp!!!!!!!!
kiyak in hochform und im abrechnungsmodus mit den "postnationalen linken" und ihrer leitfigur sarah: https://www.zeit.de/kultur/2018-08/linke-sammlungsbewegung-aufstehen-sarah-wagenknecht
http://blog.wawzyniak.de/eine-der-fantasie-entsprungene-geschichte-aus-der-zukunft/
So kann es auch gehen.
Es ist eine Sammlungsbewegung, die gesteuert und finanziert wird, und das macht es so falsch. Die "Fremdarbeiter" sind irgendwie verschwunden, sind doch eigentlich Lafontaines Lebensthema. Weg sind auch Wagenknechts Flüchtlinge mit verwirktem Gastrecht, ...
Ich bin nicht gerade ein Wagenknecht-Fan, aber wenn man ihr den alten Spruch - den sie meines Wissens nie wiederholt oder variiert hat -, heute noch hinterhertragen muss, dann macht sie wohl ziemlich viel richtig.
... Mélenchon ist auch ein Glücksfall, unvergleichlich charismatischer, witziger, ja, auch umfassender gebildet als Wagenknecht. Und da sind die vielen positiven Ankerpunkte der französischen Emanzipationsgeschichte(n), an die M. virtuos anknüpft, manchmal mit einem republikanischem Pathos, ...
In der SZ las ich heute, Mélenchon kritisiere Macron dafür, dass dieser eine Mitschuld der Franzosen an der Verhaftung und Deportation ihrer jüdischen Mitbürger, z.B. im Juli 1942 in Paris, eingeräumt habe. Weißt du mehr darüber? Wenn das so ist: Wie ist diese Haltung, die ihn mit Le Pen verbindet, zu erklären?
Ich finde die Wagenknecht Kritiken sowohl aus der Zeit, wie auch die von Wawzyniak sind faszinierend erhellend. Da wird klar, warum diese Linke in diesem Land so bedeutungslos geworden ist, wie sie derzeit ist. Um Menschen geht es keinen der AutorInnen. Frau Wawzyniak sorgt sich um ihre Wahlarithmetik, mit Argumenten, die wohl ihren Ängsten entspringen, aber eben in dem Aufruf ausgeschlossen sind. Die wohlstandsverwöhnte Frau Kiyak von der Zeit, echauffiert sich über die exemplarische Benennung sozialer Problemwahrnehmungen.
Und sowas gilt in welchen linken Kreisen irgendwie als Position?
Da hilft nur der (leider lange) Rekurs auf die Primärquelle, lieber Kollege.
Zunächst zur Situation. Mitte Juli 2017 hat der frische Präsident Macron die Chance für große Auftritte. Und er ntutz sie gekonnt. Am 14. Juli ist Donald Trump aus Anlass des hundertsten Jahrestags des Kriegseintritts der USA Ehrengast bei der Militärparade. Trump und Macron ziehen alle Register des publikumswirksamen Auftritts. Einen Tag später ist Benjamin Netanjahu Ehrengast bei der Gedenkfeier der "Rafle du Vél d'Hiv" vom 15.7. 1942. Bei dieser Gelegenheit sagt Macron:
"Es ist sehr wohl Frankreich, das die Verhaftungen und dann die Deportation organisiert, die für fast alle der 13152 Personen jüdischer Konfession den Tod bedeutete... und an der kein einziger Deutscher teilnahm."
Im weiteren Verlauf der Rede, auf Marine Le Pen anspielend:
"Ich weise die "Accomodements" derer zurück, für die Vichy nicht Frankreich war. Vichy, das waren sicherlich nicht alle Franzosen, aber es war der Staat und die Verwaltung Frankreichs."
Später:
"Wir geben die Hassbotschaften nicht nach, wir geben dem den Antizionismus nicht nach, denn er ist die wieder erfundene Form des Antisemitismus."
Auf beide Ereignisse (und andere) reagiert Mélenchon in seinem Blog "L'ère du peuple".
Zunächst mokiert er sich über den "karnevalesken Empfang" des "amerikanischen Gorillas" Trump. Macron, der den Kriegseintritt der USA feiere, übersehe, dass 1917 "vor allem das Jahr einer immensen popularen Reaktion gegen den Krieg sei. Diese drückte sich im Sieg der Bolschewiken aus..., aber auch in den zahllosen Rebellionen auf der gesamten Westfront... All dieses wurde unterdrückt, und die Polemik über das Erinnern an die "Appelés insoumis", die damals fusilliert wurden, weil sie den Krieg aufhalten wollten, geht weiter..."
Zur Rede Macrons am 15. Juli äußert sich Mélenchon ausführlicher, als es die Medien darstellten:
"Den Antizionismus mit dem Antisemitismus gleichzusetzen ist eine uralte These der kommunitaristischen Milieus. Diese These wird nun zum ersten Mal vom Präsidenten unserer Republik offizialisiert. Und es ist wahrlich keine kleine Angelegenheit, wenn eine politische Meinung mit einem Delikt verbunden wird, das per Gesetz in Frankreich bestraft wird. Wer könnte es zulassen, dass eine solche Option im Namen des ganzen Landes ergriffen wird, nur weil der Prinz es entschieden hat?"
Im Anschluss kommt Mélenchon zu den Vichy-Aussagen des "Prinzen":
Nach all diesem bedeutet die Erklärung, dass Frankreich für das Vél d'Hiver verantwortlich sei, eine neue maximal intensive Schwellenüberschreitung.In der Tat, niemand kann bestreiten, dass Franzosen persönlich für das Verbrechen verantwortlich waren. Dies gilt vor allem für die Polizei, die die Verhaftungen durchführte, ohne den geringsten Widerspruch, ohne den geringsten Widerstand, aber auch für die Beamten aller Bereiche, die sich soi zu Komplizen machte, sei es aktiv, sei es durch ihr Schweigen... Aber zu sagen, dass Frankreich als Volk, als Nation für dieses Verbrechen sei, bedeutet eine essentialistische, vollkommen inakzeptable Definition unseres Landes.
Frankreich ist nichts anderes als seine Republik. Injener Zeit war die Republik durch die nationale Revolution des Marschalls Pétain abgeschafft. In dieser Geschichtsperspektive war das damalige Frankreich in London mit dem General de Gaulle und überall dort, wo Franzosen gegen den Nazibesetzer kämpften... Niemals, zu keinem Moment haben die Franzosen die Entscheidung des antisemtischen Mordes getroffen! Diejenigen, die nicht Juden waren, sind nicht alle, global und als Franzosen, des Verbrechens schuldig. Ganz im Gegenteil, durch seine Résistance, seine Kämpfe gegen den Eroberer und durch die Wiederherstellung der Republik, hat das französische Volk bewiesen, auf welcher Seite es wirklich stand. Es liegt nicht in der Macht des Herrn Macron, allen Franzosen eine Henkeridentität zuzuschreiben, die sie nicht haben! Nein, nein, Vichy ist nicht Frankreich!"
Die Länge der Zitate war sicherlich wichtig, auch um zu zeigen, dass Mélenchons Geschichtsbild sich von dem Le Pens diametral unterscheidet. Es ist das der Résistance. Ob er diese nicht zu stark idealisiert oder pauschalisiert, darüber wäre lange zu diskutieren.
Ich muss leider korrigieren. Macron sagte natürlich:
"Wir geben DEN Hassbotschaften nicht nach, wir geben dem Antizionismus nicht nach, denn er ist die wieder erfundene Form des Antisemitismus."
danke für die präzisierung.
Wenn Sie weiter oben schreiben, der Begriff "Bewegung" sei "kontaminiert", dann sollten Sie schon wissen, dass es mit Gift zu tun hat. Und ja, nicht nur Sie sind irritiert und beunruhigt, auch Prof. Wolffsohn, Julian Reichelt, die Kommentatorinnen des DLF bis hin zu zeit.online tun ihr Bestes, um die Bewegung zu diskreditieren, zu personalisieren und zu querfrontisieren.
Viele engagieren sich hierzulanbde in der Flüchtlingshilfe. Aber anzunehmen jeder Flüchtlingshelfer wäre auch zugleich für offene Grenzen, ist etwas zu kurz gedacht.
Menschen leiden, in Afrika, im Nahen Osten. Sie sterben auf dem Weg hier her. Die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse in der Heimat der Migranten, also die Fluchtursachen, müssen schnellsten verändert werden.
"Aber anzunehmen jeder Flüchtlingshelfer wäre auch zugleich für offene Grenzen, ist etwas zu kurz gedacht."
"Etwas zu kurz gedacht" ist etwas zu rücksichtsvoll formuliert.
Ich bedanke mich für die ausführliche Dokumentation der Aussagen Melanchons und der Erläuterungen zu ihrem Kontext. Die Unterschiede in den Geschichtsbildern von Melanchon und Le Pen sind mir klar geworden. Dennoch bleibt ein vages Gefühl des Unbehagens: Linke und rechte Positionen in der Frage der Verantwortung Frankreichs für Verfolgung und Deportation der französischen Juden sollten, meine ich, klar unterscheidbar sein. Mag aber sein, dass dieser Wunsch in diesen Zeiten ziemlich naiv ist.
Nochmals: Danke!
Wow, die boesen Kritiker mal ganz cool abgebuegelt.
Ihre kürzlich erst gegangene Ex-Chefin hat wenigstens noch betreffende Leute direkt wegen mangelhafter Formalien angeschrieben. Sie teilen halt gleich einmal der ganzen Community mit, wie nett - vulgo: egal - das doch ist, was sie hier so treibt.
Ein gerüttelt Maß an „egal“ ist dringend geraten derjenigen, die es hier etwas länger aushalten möchte als Simone Schmollack.
Dass Sie das Etikett "wohlstandsverwöhnt" nur einer Dame anhängen ist edel.
Jajajaja - es hat mit Gift zu tun, aber ich habe nichts mit Wolffsohn und Reichelt zu tun. Ich mag den Begriff historisch nicht.
"Ich mag den Begriff historisch nicht."
Wolffsohn ebenso.^^
Die Wolffsohns und Reichelts dieser Welt müssten konsequenterweise gegen jede Partei, die "Partei" im Namen trägt, zu Felde ziehen. Sie müssten auch die Bekleidungshäuser durchforsten, auf dass es nicht irgendwo braune Hemden zu kaufen gibt - oder rote Socken. So könnte man, scheinbar endlos, fortfahren ...
Sich an der Wortwahl "Bewegung" hochzuziehen will ganz klar diffamieren ohne sich auf's Glatteis der inhaltlichen Auseinandersetzung zu wagen. Wolffsohn und Reichelt ... scheinen zwar vergangenen Jahrzehnten zu entstammen, wissen aber genau, dass die rhetorischen Keulen dieser Zeiten heute nicht mehr so ohne Weiteres verfangen. Ja gut, BILD. Man hält dort halt noch auf die Tradition, dass der Leser sich nicht weiter den eigenen Kopf belasten will. Bevor zum Promiklatsch oder genussvoll zu konsumierenden Skandalen umgeblättert wird, wird zwischen Leberwurststulle und Kaffeschluck halt ein 'pfstimmt do, beim Adolf wars ooch ne Bewejung' gemumpft. Naja - zumindest wird auf solche Reflexe und halt auch bestimmte Zielgruppen kalkuliert. Dabei kann man nicht einmal sagen: Springer eben! In der WELT etwa dagegen herrscht nicht nur ein ganz anderer Ton gegenüber Wagenknecht ...
Apropos Ton: Freilich kann Gift auch in einem ganz anderen Ton verspritzt werden. Die Kiyak etwa hält sich zwar auch nur an Äußerlichkeiten von #Aufstehen auf, trifft dabei aber immerhin einen Punkt: Zunächst ist es eine designte Kampagne. Es gibt keine programmatischen Informationen, sondern es soll der Eindruck erweckt werden, das Volk sammle sich ganz selbstverständlich und zwar allein um ein Stichwort. Allerdings scheint mir das nicht - entgegen Kiyak - einfach nur trottelig und schlecht gemacht, sondern geradezu eine clevere Strategie zu sein.
Irgendetwas sagt mir, dass Elsa Koester durch "interessante Kommentare und Diskussionen" nicht so leicht zu erschüttern ist.
will E.K. ein großes krokodil werden?
(auf das geschlecht kommt es bei großen krokodilen wenig an.
was zählt: ist die bissigkeit)
Der bisherige Fehler aller nicht-AfD war, dass sie sich das Thema haben vorschreiben lassen. Das Umfrage-Tief der CSU bestätigt das nun auf endlich sichtbare Weise. Gegen die Eristik eines Gauland hilft kein sachliches Argument, sondern das eigentliche Thema: die unfaire Verteilung des gemeinsam erwirtschafteten Wohlstands. Wer hier ernsthafte Debatten führt, hat sicher die besseren Karten. Denn wenn endlich klar wird, dass auch Gutverdiener mit sechstelligen Jahresgehältern weniger vom Wachstum abbekommen als Konzerne, die nicht einmal Steuern zahlen und Millionen-Erben, die sich gegen zweistelligen Renditen gar nicht wehren können, dann sollten doch linke Mehrheiten möglich sein.
Angesichts mancher DauerkommentatorINNEN, wünschte ich mir, man könnte hier auch blockieren. Wie erfolgreich der Freitag dann wohl sein könnte. :-D
Angesichts mancher DauerkommentatorINNEN, wünschte ich mir, man könnte hier auch blockieren. Wie erfolgreich der Freitag dann wohl sein könnte. :-D
"klappe halten lassen macht erfolg!"
woher haben SIe denn dieses erfolgs-rezept?
Ich denke, ein angenehmeres, weniger aggressives Klima macht Erfolg. Und die Magda ist ja wirklich überall am rumgiften. Ich lese manchmal Freitag-Artikel und ahne schon was in den Kommentaren abgeht.
Ich denke, ein angenehmeres, weniger aggressives Klima macht Erfolg. Und die Magda ist ja wirklich überall am rumgiften. Ich lese manchmal Freitag-Artikel und ahne schon was in den Kommentaren abgeht.