Einigung zur Entmündigung

§219a Warum jetzt alle auf dem Kompromiss rumhacken? Weil er nichts daran ändert, dass der Staat Frauen bevormunden will, wenn es um ihren Bauch geht
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Frauen in Deutschland müssen ihre Überlegungen über einen Schwangerschaftsabbruch nun quasi vom Staat kommentieren lassen. Dafür haben sie nicht gekämpft
Frauen in Deutschland müssen ihre Überlegungen über einen Schwangerschaftsabbruch nun quasi vom Staat kommentieren lassen. Dafür haben sie nicht gekämpft

Foto: Imago/IPON

Man will ja nicht immer nur meckern. Monatelang haben wir auf der SPD herumgehackt, dass sie den für Herbst versprochenen Kompromissvorschlag zum Informationsverbot bei Schwangerschaftsabbrüchen nicht hinbekommt. Jetzt bekommt sie ihn hin. Und der Gesetzesentwurf beinhaltet immerhin die dringend geforderte Rechtssicherheit für Ärztinnen. Sowie die Möglichkeit für Frauen, sich darüber zu informieren, welche Ärztinnen überhaupt Abtreibungen durchführen. Na also. Und jetzt nörgeln immer noch alle? Klar!

Weil es eben nicht nur um Rechtssicherheit für Ärzte ging. Allen Beteiligten ging es um mehr. Nämlich um die Frage, wie groß die Hürde sein soll, die Frauen für einen Abbruch der Schwangerschaft überwinden