Heldinnenlohn

Gleichheit Die Pandemie schärft das Bewusstsein dafür, wie wichtig weibliche Arbeit ist. Nun müssen wir durchsetzen, dass sie angemessen honoriert wird
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 23/2020
Heldinnenlohn

Fotos: Luke Jones, John MacDougall/AFP/Getty Images (rechts)

Donald Trump hat keinen Körper. Niemals! Stattdessen bewohnt der US-Präsident einen Panzer, dessen stählerne Venen er mit Desinfektionsmittel spülen will. Unkaputtbar. Denn Körper sind ja prekär. Anfällig für Krankheiten. Müssen gepflegt werden, und das ist natürlich Hexenzeug. Kein Wunder also, dass die Corona-Krise weiblich ist: Kulturell werden Frauen nicht nur die Pflegearbeiten am Körper zugeschrieben, sondern die Körper selbst. Sie haben ihre Kinder vor dem Videokonferenz-Bildschirm auf dem Schoß sitzen. Sie pflegen kranke Körper in Kliniken. Sie dürfen nicht mehr arbeiten, weil sie ihr Geld mit Massagen, Kunst oder dem Servieren im Restaurant verdienten.

Es klingt wie ein Klischee: Eine harte Wirtschaftskrise