Ken Jebsens Stimme ist eindringlich. Ob er eine Schutzmaske tragen müsse, so munkelt er auf seinem Youtube-Kanal, bestimme nicht die Bundesregierung, sondern die Bill & Melinda Gates Foundation. Das klingt nach Verschwörungstheorie. Oder doch nicht? Hat Bill Gates nicht tatsächlich viel Einfluss? Das fragen sich nicht nur viele der drei Millionen Abonnenten des Verschwörungs-Youtubers Jebsen, sondern auch viele andere. Wie geht man mit solchen Fake News um? Zeit, eine Expertin für Verschwörungsmythen zu befragen.
der Freitag: Frau Lamberty, Ken Jebsen erzählt Millionen von Menschen, Bill Gates habe sich über die Weltgesundheitsorganisation WHO in die Weltdemokratien hineingehackt. Haben Sie derzeit mehr als sonst zu tun?
Pia Lamberty: Ja, ich bekomme viele Anfragen. In Krisen werden Verschwörungsmythen mächtiger und gefährlicher. Bill Gates lässt sich in anderen Erzählungen durch einen beliebigen anderen mächtigen Akteur ersetzen: Angela Merkel, Hillary Clinton, oder einen Virologen. Wichtig ist: Dieses Feindbild ist konstruiert.
Konstruiert? Bill Gates hat ja nun tatsächlich großen Einfluss.
Es gibt häufig Überlappungen mit realen Machtverhältnissen, aber nicht immer. Juden, die häufigste zum Feindbild konstruierte soziale Gruppe, sind nicht mächtiger als der Rest der Welt. Im Gegenteil sind sie oft Antisemitismus ausgesetzt. Machtverhältnisse werden teils auch auf den Kopf gestellt: Präsidenten wie Donald Trump oder Wladimir Putin werden nicht als mächtig, sondern als Opfer der Verschwörer konstruiert.
Wie entscheidet sich, welchen Leuten vertraut wird? Nehmen wir die Virologen Christian Drosten und Sucharit Bhakdi: Warum misstraut Jebsen ersterem, während er letzteren in seine Sendung holt?
Psychologisch gesehen liegt der Grund gerade darin, dass die Mehrheit Christian Drosten vertraut. Dazu haben wir eine Studie durchgeführt: US-Amerikaner wurden mit einem „Rauchmeldermythos“ konfrontiert: Sie sollen angeblich sogenannte Ultrasounds ausstrahlen, die laut einem pensionierten Ingenieur sehr gefährlich seien. Einer Gruppe haben wir gesagt, die Mehrheit der Deutschen glaube dieser Erzählung, und der anderen Gruppe, es sei nur eine Minderheit.
Zur Person
Pia Lamberty ist Sozialpsychologin und forscht an der Universität Mainz zur Entstehung von Verschwörungsmentalitäten. Ihr Buch Fake Facts. Wie Verschwörungstheorien unser Denken bestimmen (Co-Autorin: Katharina Nocun) erscheint am 29. Mai 2020 bei Quadriga
Normalerweise tendiert man wohl zu der Mehrheitsmeinung?
Die meisten Menschen tun das. Aber unsere Studie zeigt: Bei Leuten mit starker Verschwörungsmentalität dreht sich der Effekt. Sie glauben einer Erzählung eher, wenn eine Minderheit daran glaubt, und reagieren auf wissenschaftlichen Konsens ablehnend.
Man könnte auch sagen: Das sind kritisch denkende Menschen.
Es gibt einen wichtigen Unterschied: Während das kritische Denken alle Quellen reflektiert und sich auch kritisch mit der eigenen Position auseinandersetzt, ignorieren Anhänger von Verschwörungsmythen Informationen, die ihr eigenes Weltbild ins Wanken bringen.
Drosten weist oft darauf hin, dass er vieles selbst nicht oder nur schlecht einschätzen kann. Im „ZDF-Faktencheck“ wird seine Expertise dennoch als „Fakt“ klassifiziert, Bhakdis Expertise als „These“ deklariert.
Christian Drosten macht eine sehr gute Wissenschaftskommunikation, die Zweifeln und Unwissenheit Raum gibt. Leider wird das medial nicht immer transportiert. Corona konfrontiert uns alle mit der Frage: Wer kann zu dem Thema sprechen? Grundsätzlich müssen wir fragen: Was ist eine falsche Information, weil es jemand einfach nicht besser wusste; was ist eine Desinformation, die jemand mit Absicht streut; und was ist eine Verschwörungserzählung?
Manche nehmen jede Fehlinformation als gezielte Desinformation wahr. Woher kommt dieses Misstrauen?
Dazu wurde leider noch nicht so viel geforscht. Einzelfallstudien zeigen jedoch, dass es häufig eine Lebenskrise gab, in der Menschen das Grundvertrauen verloren – Verlassenwerden, plötzliche schwere Krankheit, Arbeitslosigkeit. Es gibt auch erste Hinweise, dass unsicheres Bindungsverhalten in der Kindheit mit Verschwörungsglauben zusammenhängt.
Es geht also um Angst vor Kontrollverlust?
Genau. Die Person, die einem Kontrolle anbietet, eine Erklärung für die als ungerecht empfundene Welt, der glaubt man dann.
Aber sowohl Drosten als auch Bhakdi bieten Lesarten des Virusgeschehens an, also Kontrolle.
Es muss also noch andere Bedürfnisse geben, die durch eine Verschwörungserzählung erfüllt werden. Wir forschten danach und fanden empirisch das Bedürfnis, einzigartig und besonders zu sein.
Will das nicht jeder ein bisschen?
Deshalb ist auch jeder empfänglich für Verschwörungserzählungen. Jeder US-Amerikaner hängt empirisch mindestens einem Verschwörungsglauben an, etwa, dass die Anschläge vom 11. September 2001 von der US-Regierung initiiert wurden.
Und in Europa?
Glaubt jeder Fünfte an eine Impfverschwörung.
Auch Jebsen legt nahe, dass alle Maßnahmen für den Profit eines Bill Gates durch eine Corona-Impfung durchgesetzt werden.
Das hat in Deutschland eine lange Tradition: 1881 erschien eine Kampfschrift von Eugen Dühring, einem der Vordenker der Nazi-Ideologie, die Impfungen als „verjudet“ darstellte. Im Nationalsozialismus wurde die Vorstellung einer „ganzheitlichen Volksmedizin“ der angeblich „verjudeten Schulmedizin“ gegenübergestellt. Dem Narrativ nach wurden Impfungen von Juden erfunden, um die Arier zu „beherrschen“; später hieß es „vergiften“. Diese historische Erzählung vermischt sich mit der Angst davor, etwas in den Körper gespritzt zu bekommen, das man nicht so ganz versteht.
Wenn der Staat verfügt, dass man sich etwas in den Körper hineinspritzen lässt – da genauer hinzuschauen, halte ich für vernünftig.
Wieder sind wir bei der Frage: Was ist berechtigte Skepsis und Kritik, was ist Verschwörungsglaube?
Ja, aber wer entscheidet das? Ich kann nicht beweisen, dass Bill Gates nicht alle Strippen in der Hand hält. Nur: Wie ich die Welt nach meinen Erfahrungen verstehe, halte ich die Zusammenhänge für viel komplexer.
Das ist ein methodisches Problem: Die Nichtexistenz von Dingen lässt sich schwer beweisen. In der Psychologie geht es uns aber nicht darum, den Wahrheitswert von Erzählungen zu bestimmen, sondern nachzuvollziehen, warum manche Menschen Verschwörungen erkennen können, aber auch sehen, wo es – wahrscheinlich – keine gibt. Andere sehen überall das gleiche Muster am Werk.
Vom Anti-Christ und der 5G-Verschwörung
Das Wörtchen „viral“ möchte man dieser Tage nicht unvorsichtig benutzen, aber hier wäre es doch angebracht: Dem ehemaligen RBB-Moderator Ken Jebsen, der seit seinem unfreiwilligen Ausscheiden aus den „Systemmedien“ ein eigenes Portal betreibt, ist mit einem Video ein Klick-Erfolg gelungen. In dem Clip beschreibt er eine angebliche Verschwörung der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung: Das Milliardärspaar habe die Weltgesundheitsorganisation WHO „gekauft“ und plane mit einem Corona-Impfstoff
die Reduzierung der Bevölkerung.
Verschwörungsmythen werden oft an aktuelle Ereignisse angepasst – etwa an die neuen 5G-Funknetzmasten, von denen einige in Großbritannien von Verschwörungsgläubigen in Brand gesetzt wurden. Sie würden das Virus ver- breiten. Hinter vielen Phänomenen der Welt steht für Verschwörungstheoretiker stets ein großer Plan, der von konkret benennbaren Akteuren erdacht und ausgeführt wird.
Der Sänger Xavier Naidoo beispielsweise glaubt nicht nur, dass die Covid-19-Pandemie eine reine Erfindung ist. Er wollte auch schon die Klimakrise nicht als solche begreifen. Wie weit die Personalisierungen gehen können, dafür ist Naidoo ein Paradebeispiel. Kürzlich suggerierte er, hinter der „Fridays for Future“-Bewegung stecke niemand Geringeres als der Antichrist persönlich. Grund: Das F entspreche dem 6. Buchstaben im Alphabet, die Abkürzung „FFF“ ergebe also „666“. Zufall?
Wenn es psychologische Mechanismen sind, die Menschen in Verschwörungstheorien treiben, bringt es dann überhaupt etwas, ihnen Recherche und Fakten entgegenzustellen?
Der Kontext spielt eine Rolle: Ist es ein Fremder in sozialen Medien, muss ihm spätestens dann öffentlich widersprochen werden, wenn der Verschwörungsmythos menschenfeindlich ist. Geht es um eine Person aus dem nahen Umfeld, kann man sich eher überlegen: Was ist im Leben dieser Person gerade los, dass sie sich nun an Verschwörungstheorien festhält?
Statt Beweise heranzuschaffen, soll ich also fragen: Hey, wie geht es dir gerade eigentlich?
Na ja, vielleicht ein bisschen weniger direkt ... Das Problem ist: Die Personen stecken meist sehr tief im Thema, kennen angebliche Expertenberichte, die in den sozialen Medien kursieren, und die zu widerlegen, ist sehr schwer. Man wird selbst schnell unsicher.
Wie bei Corona.
Genau, wir werden mit Massen an Zahlen konfrontiert, die kaum einzuordnen sind.
Aber wieso können manche sagen: Ich weiß einfach nicht, wie man Corona einschätzen sollte, wir werden es mit der Zeit herausfinden – und andere brauchen die eine Wahrheit, jetzt sofort?
Das nennt sich Unsicherheitstoleranz, und der Umgang mit ihr ist sehr unterschiedlich ausgeprägt. Ich kann Kontrolle erlangen, indem ich Gesichtsmasken nähe – oder indem ich überall Muster herausarbeite, wo keine sind, und an böse Feinde mit viel Macht glaube.
Sind Verschwörungsmythen nun rechts, links oder politisch gar nicht einzuordnen?
Empirisch geht eine rechtsgerichtete politische Einstellung häufiger mit einer Verschwörungsmentalität einher als eine linke. Aber grundsätzlich finden sich solche Veranlagungen überall in der Gesellschaft. Auch Menschen mit über 100.000 Euro Jahresgehalt hängen Verschwörungsmythen an.
Dann ist eher ausschlaggebend, wie sehr ich mich mit der Mehrheit einer Gesellschaft identifiziere, als mein sozialer Status?
Das eine hängt häufig mit dem anderen zusammen. Menschen in unsicheren Arbeitsverhältnissen glauben eher oder stärker an Verschwörung, genau wie Menschen mit niedrigem Bildungsstand.
Weil sie nicht genug über die komplexen Zusammenhänge in der Politik wissen?
Lange wurde angenommen, es läge an niedriger Intelligenz oder fehlendem Wissen, doch diese These lässt sich nicht aufrechterhalten. Der Zusammenhang ist komplexer: Ein formal niedriger Bildungsabschluss führt leicht dazu, abgehängt zu werden, was wiederum Misstrauen gegenüber der Mehrheitsgesellschaft fördert.
Müssten dann nicht auch andere benachteiligte Minderheiten zu Verschwörungsmentalität tendieren?
Ja. Das ist so.
Interessant! Psychologisch geht es also um Erfahrungen in der Gesellschaft. Was bedeutet das für die politische Einordnung?
Es gibt Verschwörungserzählungen, in denen die politische Einordnung kaum eine Rolle spielt, in esoterischen Bewegungen etwa. Aber meistens überlappen sich diese Mythen mit politischen Einstellungen, wie es beim Täter von Hanau der Fall war. Verschwörungstheorien waren in seinem Pamphlet zentral, gleichzeitig auch ein eliminatorischer Rassismus. Er hat neun Menschen mit Migrationshintergrund ermordet.
Radikalisiert sich die Verschwörungsszene?
Die Corona-Krise hat das Potenzial, Menschen stärker in Verschwörungsmentalitäten zu drängen. Entsprechende Telegram-Gruppen haben derzeit enormen Zulauf. Das ist besorgniserregend. In Hanau haben wir gesehen, wie Verschwörungsmythen Gewalt mobilisieren können. Wer glaubt, dass Bill Gates alle Macht über die Gesellschaft hat, für den hat der Erhalt dieser Gesellschaft kaum einen Wert.
Kommentare 167
Das hat noch gefehlt: Verschwörungstheorien über Verschwörungstheoretiker:)
Dabei haben beide nur was im Auge: die Verkennung von Henne und Ei.
Vielen Dank für das Interview!
Seit Wochen lässt sich in diesem Forum exemplarisch beobachten, was passiert, wenn man Überzeugungstäter und Verschwörungspraktiker nicht nur gewähren lässt, sondern ihnen mit eigenen Inhalten oder durch gutmenschliche Anbiederung direkt oder indirekt Öl ins Feuer gießt und ihnen anschließend sogar noch zunehmend die Deutungshoheit trotz Wirklichkeitsverdrehung und Argumentationsumkehr überlässt, weil …
Ja, warum denn eigentlich: aus Harmoniebedürfnis, aus Faulheit, aus Angst, aus Duckmäusertum oder aus übermäßigen Selbstdarstellungszwang, der die Kooperation mit Gleichgesinnten zum Schutz demokratischer Werte unbedingt ausschließt?
Diese Frage kann sich jeder nur selber beantworten oder wird auch diese verdrängt?
Mit der Gewährung von demokratisch verbürgter Meinungsfreiheit hat das jedenfalls nichts zu tun, sondern einzig und allein mit verantwortungsloser, gefährlicher Demokraten-Dummheit.
Oder haben wir etwa alle schon den Franz-Josef Strauß und Erich Honecker-Chip im Hirn?
Packen Sie Ihren Geifer wieder ein, nicht jeder der nicht Ihrer Meinung ist, ist ein grausliger Verschwörungspraktiker. Das ist ja widerlich was Sie hier abziehen.
Das coronale übernimmt die Kontrolle.
Transzendenz frei übersetzt eine Umstandsumwandlung und das negative oder positive daran gestalten wir selbst daran.
Für mich geht es hier eigentlich nur um die verschiedensten Gesichter von Armut. Armut ist auch eine Umstandsumwandlung von geglaubter Sicherheit hin zu Unsicherheit und mehr Stressaufwand, um wieder sicher auf dem Boden der Tatsachen seinen Zielen entgegen schreiten zu können. Das ganze youtube in die Ferne sehen und wie auch das öffentliche rechtliche und der Journalismus sind in meiner eigenen Umgebungsumwandlung nur bedingt eine Hilfe, so dass ich für mich selber in meiner Situation Informationen filtrieren und analysieren kann und was ich tun kann, damit ich mein Armutsempfinden in meiner um mich anhaftenden Umgebung abwenden kann. So sollten die teilnehmenden Menschen anDemonstrationen, sich über Ihr Armutsempfinden unterhalten und eine neue Parole für die Demonstration finden, was dann auch mehr Sinn ergibt.
Ach liebes FFF als 666 das ist für mich nur ein spassiger Umgang mit diesem Umstand eines unerklärten Mythos, der einzig dazu zielt, um größere Aufmerksamkeit zu erhalten. Das ist bewusste Provokation und ich mach eigentlich nur Satire daraus. Wie wäre es mit 999, mit iii und die Geister die ich rief erzählen mir Lügengeschichten, denn Geister sind ja nichts anderes wie eine trübe Luftspiegelung die wir mit Wörtern beschreiben wollen und warum sollten wir eine fata morgana, ein Irrlicht ernst nehmen, nur weil es uns unnötig in einen Angststress versetzt, um darin ein Fehlverhalten Monster zu kreieren, mit dem man aber sehr viel und gut Geld verdienen kann. Oh Werbung du bist auch solch ein Geist, wie das erzählen von einem Zeitgeist für das Automobil als Kulturauffassung zur Orientierung. Die Aktion von KJ und der Meditation auf dem Autodach geht in die gleiche Richtung, oder auch Janich hat nur ein perfides Eigeninteresse an monetären Geldzuwachs bei seiner Arbeit, sowie für alle youtuber als in die Ferne Seher.
Das schlimme zur Zeit ist, dass diese Aktionen im Journalismus, wie auch im öffentlich rechtlichen Fernsehen gerade den steigenden Zulauf und auch Werbung für diese neuen in die Ferne Seher beschert und schon ist das Gehirn wieder außer Kontrolle. Scheinbar lieben wir diesen Zustand und wir gieren nach neuen Feldern auf denen ein NLP ein neuro linguistisches programmieren statt finden kann.
Ach liebes Handy, warum bin ich dir nicht so verfallen, wie all die anderen? Mir reichen meine eigenen Träume, Motivationen und Zielsetzungen in mir und deine Anregungen als Irrlicht brauch ich nicht für mein orientieren.
Einem Mündigen Bürger braucht man keine Meinungsvorgaben machen. Er/Sie kümmert sich selbst. In der Auseinandersetzung mit mitunter abstrusen Meinungen stärkt er sein mentales Immunsystem. Also eine Art Impfung gegen "Verschwurbelungstheorien".
Übrigens ist Bill Gates nur das Synonym für die eine mit u.a. der Pharmalobby verflochtenen Finanzaristokratie. Ähnlich wie MuttiMerkel für Deutschland steht, nur finanziell dürftiger ausgestattet. Ob das stimmt? Beschäftigt Euch mit den Originalquellen, dann wisst ihr mehr. Nur der unmündige Bürger folgt gehorsamst seinen MeinungsFührern.
ich muß einmal ein kompliment loswerden.
nach einer woche, in der zeitunglesen und radiohören für skeptisch denkende bürger leicht in der theorie münden konnten, dass ein wahrheitsministerium, abteilung teile und herrsche, alle angeschlossenen medien zu einer massiven, eindimensionalen kampagne gegen verschwörungstheorien gebeten habe, (wahrscheinlich in vorbereitung einer neuen brennstufe der dsvgo-äh-hygiene,) und nachdem ich gestern noch völlig überzeugt war, wenigstens einen monat nichts mehr mit "verschwörungstheorie" hören oder lesen zu wollen, schreibt frau koester einen artikel, der bar der flachen dämlichkeit des deprimierenden durchschnitts der veröffentlichungen zum thema ist.
wieder einmal, darf ich noch dazuschreiben. vielen dank, frau koester.
und wem es so ähnlich wie mir ging in den letzten tagen; die diskussion unter diesem beitrag bei netzpolitik machte auch hoffnung:
https://netzpolitik.org/2020/wenn-die-eltern-ploetzlich-an-verschwoerungstheorien-glauben-corona-pandemie/#comment-2540264
" In der Psychologie geht es uns aber nicht darum, den Wahrheitswert von Erzählungen zu bestimmen, sondern nachzuvollziehen, warum manche Menschen Verschwörungen erkennen können, aber auch sehen, wo es – wahrscheinlich – keine gibt. Andere sehen überall das gleiche Muster am Werk."
Schöner kann man es nicht auf den Punkt bringen! Ich will nicht wissen, was wahr und was falsch ist, aber ich weiß, was Verschwörungstheorien sind. Der Begriff "Verschwörungstheorien" ist ein politischer Kampfbegriff, mit dem Ideen und Meinungen so abqualifiziert werden können, dass sie im öffentlichen Diskurs nicht mehr satisfaktionsfähig sind. Dies geschieht häufig, indem man leicht nachvollziehbare Lügen, z.B. Frau Merkel als Nachfahrin Hitlers, die das deutsche Volk durch ein muslimisches austauschen wolle, mit anderen Thesen, Meinungen, Personen oder Institutionen zu einem verschwörungstheoretischen Brei verrührt.
Interessant ist hierbei, dass äußerst gefährlich, weil folgenreiche Verschwörungstheorien auch in diesem Interview gar nicht zur Sprache kommen, z.B. Saddam Hussein verfügt über Massenvernichtungswaffen, will Atombomben bauen, ist verantwortlich für die Anschläge vom 11.09. und bedroht die Sicherheit der USA. Oder auch aktuell: Die USA ziehen sich aus den Konfliktherden der Welt zurück und überlassen das Feld den Russen und Chinesen, die nebenbei die Weltherrschaft anstreben und deshalb mit allen Mitteln eingedämmt und bekämpft werden müssen.
Solcherlei Verschwörungstheorien werden oft auch von den gleichen Medien verbreitet, die ansonsten so verächtlich auf die Verschwörungstheorien im Internet herabblicken.
Menschen haben seit jeher Mythen, Legenden, sich Götter oder auch nur einen Allmächtigen geschaffen. Heute noch gibts auf Erden neben Bits und Bytes und KI, CERN und ISS, Kernspintomographie und Minimalinvasiver OP Milliarden Anhänger diverser altertümlicher Religionen. Und Andersgläubige werden ermordet.
Warum also sich wundern über neue Mythen? Die Kritik der Religionen war und ist die Voraussetzung für Kritiken an Ken und Barbituraten, Trumputin und Höckegau, Cowitz und Covids-Tragik.
"Der Begriff "Verschwörungstheorien" ist ein politischer Kampfbegriff, mit dem Ideen und Meinungen so abqualifiziert werden können, dass sie im öffentlichen Diskurs nicht mehr satisfaktionsfähig sind."
Das ist genau der Punkt. Deshalb ist der Shitstorm auf Verschwörungstheoretiker eigentlich das Gefährlichere an der ganzen Debatte. Er stärkt die Angst Kritik zu üben, das Speichelleckertum und die Hörigkeit gegenüber den bestimmenden und herrschenden Institutionen. Man lässt es dabei aber auch zu Verschwörungstheorien als solche zu qualifizieren. Die einen sind nützlich, die anderen eben nicht. Oder wie sollte man die Begründung zur Absage an Huawei, zum 5G-Ausbau in Deutschland durch Norbert Röttgen bewerten? Für China ist es eine Verschwörungstheorie, für die Transatlantiker harte Tatsache. Irgendwie sind wir doch alle ein bißchen Verschwörer,oder?
Ein sehr gutes Interview, Frau Köster. Pia Lamberty benennt einige der Mechanismen, die Verschwörungstheorien fördern, sowie deren Entstehung begründen.
Der Verschwörungs- Komplex der Impfgegner, lässt sich bis in die 1960er Jahre zurückverfolgen. Damals startete die UN, mit der WHO und UNICEF, große Impfkampagnen, z.B. gegen Polio und Tetanus. Ungefähr gleichzeitig liefen Beratungs- und Hilfsaktionen zur Familienplanung und damit zur Senkung der hohen Geburtenraten, bei denen auch freiwillige Sterilisationen, für Frauen und Männer, angeboten wurden.
Vor allem, richtete man sich aber direkt an Frauen und junge Mädchen, um die hohe Kinder- und Müttersterblichkeit zu reduzieren. Das war damals und ist noch heute, für lokale Honoratioren, Älteste in Dörfern, Teile der örtlichen katholischen Kirche, einige Hindu- Nationalisten, sowie Muslime ein Affront, gegen die traditionelle Ordnung und ihren Glauben.
Die meisten Staatsführungen der neuen Nationen, ob sie sich nun dem Westen oder dem Osten anschlossen oder die Bewegung der Blockfreien mit aufbauten, waren jedoch an Entwicklung, Gesundheitsförderung und Geburtenkontrolle sehr interessiert.
Indien z.B., stellt, ab den 1970er Jahren, in seinem nationalen Gesundheitsinstitut Versuche an, ein verimpfbares Verhütungsmittel, auf der Basis eines Teils des ßHCG (Schwangerschafts(erhaltungs)hormon), herzustellen.
Es sollte, um eine Antigen- Reaktion auszulösen und damit eine Schwangerschaft zu verhindern, mit dem Tetanus- oder Diphterie- Toxoid gekoppelt sein. - Alle diese Forschungen, durchgeführt von der Arbeitsgruppe um Talwar, Singh, Pal, sowie wechselnden weiteren MitarberiterInnen, scheiterten.
Allein die Erwähnung des Toxoids, in deren zahlreichen Publikationen, reichte jedoch aus, zusammen mit den angeblichen ßHCG -Funden "katholischer Ärzte" in Tetanus Impfflaschen aus Kenyas Impfprogramm, die verschwörungstheoretischen Unterstellungen anzufüttern. Impfstoffe, die, einigermaßen sicher, nur von wenigen Firmen produziert werden können, seien in Wahrheit Massen- Sterilisationsmittel der WHO.
In Indien, in Mexiko und in einigen afrikanischen Staaten, arbeiten seit Jahrzehnten religöse Gruppen, u. a. auch die ominösen "katholischen Ärzte" und Bischöfe, sowie Pro Life- Aktivisten, an der Verbreitung dieser Vorstellungen.
Überaus erfolgreiche Impfstoffe, die die Sterblichkeit und Behinderung, besonders der Neugeborenen und der Kinder, deutlich reduzierten, gerieten so ins Zwielicht. Mittlerweile ist es praktisch egal, welche Impfung von der WHO oder nationalen Behörden gerade befördert wird. Der Vorwurf wird zwanglos auf andere Sera übertragen und spielt in einigen afrikanischen Ländern sogar eine Rolle in den Wahlkämpfen.
Heute helfen vor allem evangelikale Kirchen in den USA, Afrika und Südamerika, sowie Teile der katholischen Kirche, die Verschwörungstheorien um das Impfen weiter aufrechtzuerhalten und neu zu befeuern, mit dem Gedanken, die Gates- Foundation hege, über die WHO, verschwörerische biopolitische Absichten. - Dass die Gates- Foundation nur knapp 10% der Budgetmittel aufbringt und die Hauptzahler, neben der US- Regierung, die übrigen nationalen Mitgliedstaaten der UN sind, dürfe sich mittlerweile aber herumgesprochen haben.
Zu einer Ansicht Frau Lambertis, habe ich jedoch eine andere Meinung: Ich glaube, dass Verschwörungstheorien die wirken, immer auch zahlreiche Vordenker mit Intelligenz und mit guter akademischen Ausbildung benötigen, die sich als "Hauptzeugen" medial einsetzen.
So ist das mit den "katholischen Ärzten"gegen Tetanus- Impfungen. So verhält sich das mit dem, in seinem Fachgebiet durchaus anerkannten, Linguistik Professor John Oller und seinen Mitstreitern von der Universität Lafayette, die nicht- reproduzierbar, die These von der Impfung gegen Tetanus, die in Wahrheit ein Massensterilisationsexperiment sei, für plausibel halten.
Selbstverständlich sind Oller und seine Helfer seit Jahren als Kreationisten und Intelligent Design- Gläubige unterwegs, die spielend Autismus, Impfungen und Biokontrolle der BürgerInnen zu kruden Theorien zusammenschustern, gegen die nur ihr göttliches Licht der Erkenntnis helfe.
Beste Grüße
Christoph Leusch
Wer die Politik der CDU/CSU heut zu Tage verbal kritisiert, wird als Verschwörungstheoretiker stigmatisiert. So viel zu freien Meinungsäußerung und Demokratie.
Verschwörungstheorien?
Sind alle veröffentlichten Corona Todes-Fälle geschahen wirklich aufgrund von Corona?
Sicher? Aber.
Ärztepfusch!
Gebrochene Kunstgelenke, falsche Medikamente, ein falscher Schnitt bei der Operation - Medizinerpfusch kann lebensbedrohlich sein und Kliniken in Verruf bringen. 17 Berliner Krankenhäuser machen nun ihre Fehler transparent - für jeden auf einer Internetseite, aber anonym.
https://www.morgenpost.de/berlin/article104539989/Berliner-Kliniken-gestehen-ihre-Fehler-im-Internet.html
17 Berliner Krankenhäuser, darunter neun VIVANTES-Kliniken, beteiligen sich an dem Projekt.
Der Patient mit dem gebrochenen Sprunggelenk wäre fast gestorben, weil ihm in einer Berliner Klinik ein falsches Medikament gespritzt wurde. Der Rettungsassistent reichte dem Notarzt nicht die Spritze mit der Arznei, die der Übelkeit vorbeugen sollte, sondern ein Medikament, das die Muskeln lähmt und zum Atemstillstand führen kann. Plötzlich kommen dem Assistent Zweifel, ob er das richtige Medikament gereicht hat. Er fragt nach und entdeckt seinen Fehler. Da liegt die leere Ampulle schon im Abwurfbehälter. Der Patient wird sofort künstlich beamtet. Nur weil die Verwechselung rechtzeitig bemerkt wurde, das Ärzteteam sofort reagierte, konnte Schlimmeres vermieden werden.
Mit solchen Beinahe-Unfällen und deren Vermeidung beschäftigen sich Berliner Kliniken schon seit längerer Zeit. Doch Anfang des Jahres ist es der Berliner Ärztekammer und dem Ärztlichen Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) erstmals gelungen, ein regionales Fehler-Management-System einzurichten. Nun wurde das Projekt vorgestellt.
Verschwörungstheorien oder eine Eigenschaft der Wissenschaften/des wissenschaftlichen Arbeitens, ständig zu forschen und alles in Frage zu stellen?
Die Analyse der Todesfälle in Berlin ergibt, dass der median aller gestorbenen Menschen beträgt ca. 81,2 Jahre. D.h. die Ausgangsbeschränkungen und die Maskenpflicht waren nicht verhältnismäßig. Es gab andere Möglichkeiten.
Vor ca. 2 Jahren starben etwa 25.000 Menschen wegen Influenza.
Unterschied zu damals.
CDU/CSU hat jetzt viele Wählerstimmen gewonnen.
Warum?
U.a. Pressearbeit… In Angst versetzt, handeln Menschen ganz anders.
Die Interviewte Pia Lamberty hat gerade ein neues Buch 'Fake Facts' verfasst, das in dem Verlag Bastei Lübbe erschienen ist. Sie wird derzeit durch die Maistream-Medien gereicht.
Der Verlag verweist darauf, dass die Autorin Mitglied des internationalen Fachnetzwerks "Comparative Analysis of Conspiracy Theories" sei, um ihre Expertise zu belegen.
Dort beschreibt man sich als interdisziplinäres und internationales Netzwerk, um ein umfassendes Verständnis von Verschwörungstheorien zu vermitteln. Auf seiner Website unter 'Events' stellt es dar, wo es in den letzten Jahren mitwirkte. U.a. lesen wir den Hinweis auf ein "Bilderberg Meeting, May 25th to 26th, 2018 Hotel de Bilderberg, Oosterbeek, Netherlands." Auf das Hotel Bilderberg geht der Namen Bilderberg-Konferenz zurück, weil dort das erste Treffen 1954 stattfand.
Der Bastei-Lübbe-Verlag beschreibt sich so:
"Bastei Lübbe ist ein Medienunternehmen in Form eines Publikumsverlages. Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit gibt Bastei Lübbe Bücher, Hörbücher, eBooks, Games und weitere digitale Produkte mit belletristischem und populärwissenschaftlichem Inhalt sowie periodisch erscheinende Zeitschriften in Form von Romanheften heraus. (...) Das umfangreiche Angebot von verschiedenen Serien wie „Der Bergdoktor“, „Doktor Stefan Frank“, „Hedwig Courths-Mahler“, „Jerry Cotton“, „Geisterjäger John Sinclair“ und die Western des Starautors G. F. Unger, die jährliche Auflagen in Millionenhöhe erzielen, wurde beständig ausgeweitet und mit neuen Serien sowie einer Reihe von Sondereditionen ergänzt."
Sie treffen ins Schwarze.
Daß eine interviewte Sozialpsychologin allein Schwächung des Vertrauens in die Obrigkeit durch Verschwörungstheorien als Gefahrenpotential ausmacht, simultan jedoch Gefahrenpotential zu Verschwörungstheorien verklärter Gesellschafts- und Führungskritik nicht zu gewichten weiß, scheint eher Indiz herangebildeter Fachidiotie denn Ruhmesblatt einer Zunft.
Hier augenscheinlich vertreten durch eine Konservative als Forscherin.
Vielleicht aber auch nicht. Schließlich verhält es sich mit der Reputation, wie schon aus Klima- und Umweltforschung bekannt. Allzu konservativ ausgefallene Prognosen (und permanentes Nachbessern zu dramatischerem Umweltbefund), gründeten darauf, daß noch so verfehlende, prognostische Unterschätzung stets wissenschaftlicher Seriosität zugeordnet sein will, während das Jota einer Überschätzung rufschädigend ausfiele.
So düfte auch Frau Lamberty unzweideutig klar sein, daß Erwähnung diffamierender Einordnung von Kritik als Verschwörungstheorie Ihrer Karriere eher weniger als zuträglich ist.
Beim Schießen auf eine fliegende Ente verhält es sich zwar so, daß das Tier bei einem Schuß einen Meter davor und einen Meter dahinter statistisch tot ist, doch bei gegebener Schicklichkeit obendrein derart, daß Davor und Dahinter einen spürbaren Unterschied zueinander ausmachen.
Nicht für Enten, aber doch für Schützen.
Eigentlich war bereits beim Anrücken der Pandemie klar, dass diejenigen, die partout am Rad drehen wollen, die sich bietende Gelegenheit kaum auslassen werden. Frei nach dem Murphy’schen Gesetz, dass das, was schief gehen kann, meistens auch schief geht, ist nunmehr »Fall X« eingetroffen. – Macht es nicht unbedingt einfacher. Aber wenn alles einfach wäre, würde der Mensch sich vermutlich langweilen. Darum ist es so, wie es ist.
Im Folgenden ein Ausschnitt aus dem von @luddisback verlinkten wirklich beachtenswerten Text, „Corona-Pandemie - Wenn die Eltern plötzlich an Verschwörungstheorien glauben“:
„Am vergangenen Wochenende gingen in Deutschland Tausende auf die Straßen. Sie verharmlosen die Krankheit und fördern demokratiefeindliche Bestrebungen. Als Teil sogenannter „Hygiene-Demos“ protestierten sie gegen die Coronavirus-Maßnahmen der Regierung, Bill Gates oder 5G.
Diese Menschen sind ein wesentlicher Teil des Problems. Sie tragen das Virus der „Infodemie“ in sich, wie die Weltgesundheitsorganisation die Lügen schon Anfang Februar nannte. Ein Virus, mit dem sich auch die eigenen Angehörigen sprichwörtlich anstecken könnten wie mit Corona selbst.
Womöglich gibt es einen Weg, die Ausbreitung der „Infodemie“ zumindest zu verlangsamen. Auch wer selbst keine Angehörigen hat, die an die Verschwörungserzählungen glauben, kann die Kanäle aufsuchen, auf denen sie verbreitet werden – und dagegen halten.
Sabine Riede bezweifelt, dass man fremde Menschen so von ihrem Verschwörungsglauben abbringen kann. Die emotionale Bindung dazu fehlt. Aber die Mythen dürfen auch nicht unwidersprochen im Netz stehen bleiben. „Andere, die das lesen, merken so, dass doch nicht alle einer Meinung sind.“
(„Corona-Pandemie - Wenn die Eltern plötzlich an Verschwörungstheorien glauben“, Daniel Laufer, 13.5.2020, netzpolitik.org)
„Was sich derzeit als „Demonstration“ zusammenfindet, um gegen die Corona-Beschränkungen zu protestieren, ist für mich schlicht eine Zusammenrottung von krudem Schwachsinn einerseits und rechter Ideologie andererseits. … Auch wenn es anstrengend ist: Lassen wir menschenfeindliche und irrsinnige Thesen auch im Internet nicht einfach stehen, sondern stellen wir Fakten dagegen!“
(Margot Kässmann, „Wehren wir uns gegen die Verschwörungstheoretiker!“, 17.5.2020, bild.de)
Vielen Dank für den Link! (s.o.)
„Darum ist es so, wie es ist.“
Wow, entspricht das Ihrem Demokratiebewusstsein?
Wäre ich Politiker, wäre ich erschrocken darüber, was mir die Bürger alles zutrauen.
https://blog.fdik.org/2020-05/s1589480283
Wenn die Demonstranten weiter feste demonstrieren, sind bald viele Polizisten an Corona erkrankt und das staatliche Gewaltmonopol kann nicht mehr durchgesetzt werden.
Clever.
Pia Lamberty (s. o.): „Während das kritische Denken alle Quellen reflektiert und sich auch kritisch mit der eigenen Position auseinandersetzt, ignorieren Anhänger von Verschwörungsmythen Informationen, die ihr eigenes Weltbild ins Wanken bringen.“
Man sollte also schon zwischen seriösen Erkenntnis-Suchenden und „ideologisch programmierten“ Überzeugten unterscheiden können – oder etwa nicht?
Wirklichkeits-Verdrehung und Argumentations-Umkehr gelten dabei nicht – odda dochte?
Wie eigentlich soll man das einordnen, was Sie hier von sich geben?
»Wow, entspricht das Ihrem Demokratiebewusstsein?«
Verkürzt zitieren, immer maximale Empörung, und im Zweifelsfall den Überbringer der (schlechten) Nachricht an den Baum hängen – ich denke, Sie befinden sich in guter Gesellschaft.
Ein misserabler Artikel. Wer zieht die Grenze zwischen Verschwörungstheorie und berechtigter (oder ist es erlaubte) Kritik ? Die Leute haben Angst (Frau Psychologin !!!) und solange die Mainstreammedien sich einseitig auf eine Seite stellen, jegliches kritische Hinterfragen gleich als "V" gilt und unabdingbares Vertrauen in die "Experten" verlangt wird, solange haben wildeste Spekulationen Konjunktur. Leider is die Informationspolitik des RKI nicht sehr transparent. Da wird was von Verdopplungszeit, R-Wert etc. publiziert, ohne daß die Datenbasis zugänglich wäre.
Nebenbei: Wo ist denn die Kritik daran, daß der biologisch absolute Laie William Henry Gates III 10 minuten Tagesthemen bekommt ?Der hat doch nur Ahnung von anderen Viren, dieser "Experte". Also wenn man anderen "V" vorwirft, dann sollte man solche "Lichtgestalten" aus dem Umfeld des Desinfektionsmittelspritzers lieber außen vor lassen.
Was ist denn mit den Verschwörungstheoretikern die da behaupten, daß DER RUSSE und angreifen will ????
R. Zietz, eine Frage sollte Sie schon als solche erkennen können!
Danke, dass ich das nicht alles lesen muss. Willenlose Lemminge, die man vor falschen "Führern" bewahren muss. Das hatten wir schon mal als "Volk der Richter und Henker". Ging ziemlich daneben.
Wenn unsere "Eliten" (besser "Machthaber") sich solche Bürger (immerhin aus dem Land der "Dichter und Denker") als Untertanen wünschen bzw. vorgaukeln, dann ist die Zeit zum Aufstand überreif. Selber Denken macht klug!
Keine Schnappatatmung kriegen: Sparen Sie sich Ihre Kräfte lieber für die nächste Demo mit Ihren Hygienefreunden auf.
"Selber Denken macht klug!"
Was hat das bei Ihnen den gebracht?
Sie werden also auch unverschämt (s. auch oben!), wenn Ihnen die inhaltlichen Argumente ausgehen. Das ist wirklich billig, für den sonst sich so überhaben glaubenden Richard Zietz!
Tipp: Fassen Sie sich mal lieber an die eigene Nase.
Das sollte man in Corona-Zeiten dann besser doch nicht tun, sei denn ...
Nennt man es eigentlich auch Herdenimmunität, wenn viele Polizisten an Corona erkrankt waren? Sind ja schliesslich Bullen.
>>Man sollte also schon zwischen seriösen Erkenntnis-Suchenden und „ideologisch programmierten“ Überzeugten unterscheiden können – oder etwa nicht?<<
Das Problem ist: Es sind immer die anderen, die "ideologisch programmiert" sind. Ein weiteres Mittel, Verschwörungstheoretiker einordnen zu können, ist deren Psychiatrisierung, wie das die interviewte Autorin zu tun pflegt:
>>Einzelfallstudien zeigen jedoch, dass es häufig eine Lebenskrise gab, in der Menschen das Grundvertrauen verloren – Verlassenwerden, plötzliche schwere Krankheit, Arbeitslosigkeit. Es gibt auch erste Hinweise, dass unsicheres Bindungsverhalten in der Kindheit mit Verschwörungsglauben zusammenhängt. (...) Die Person, die einem Kontrolle anbietet, eine Erklärung für die als ungerecht empfundene Welt, der glaubt man dann.<<
"Das Problem ist: Es sind immer die anderen, die "ideologisch programmiert" sind."
Genau darum geht es gerade nicht! Erkenntnis-Suchende und Überzeugte lassen sich recht gut unterscheiden.:
Pia Lamberty (s. o.): „Während das kritische Denken alle Quellen reflektiert und sich auch kritisch mit der eigenen Position auseinandersetzt, ignorieren Anhänger von Verschwörungsmythen Informationen, die ihr eigenes Weltbild ins Wanken bringen.“
Der Unterschied zwischen Erkenntnis-Suchenden und den von ihrer Sicht Überzeugten ist, dass der Erkenntnis-Suchende aus den unterschiedlichsten Perspektiven zu lernen sucht, während der Überzeugte Erkenntnisse sucht, die seine Sicht untermauern.
Wahrhaftigkeit ist die Tugend der Erkenntnis-Suchenden. Wirklichkeitsverengung ist die Tugend der Überzeugten. Die Gräben dazwischen könnten kaum größer sein.
2020 brauchen Mensch und Natur unverzichtbar wahrhaftige Erkenntnisse. Überzeugungstäter haben im Laufe der Menschheitsgeschichte schon zu viel Schaden angerichtet.
Wie lassen sie sich unterscheiden?
Der Erkenntnis-Suchende ist sich der Vorläufigkeit seiner Erkenntnisse bewusst, er vermag zu zweifeln, Fehler einzugestehen und sich zu korrigieren. Genau in diesen Fähigkeiten liegt seine ganze beeindruckende Stärke.
Der Überzeugte zweifelt nicht und glaubt (fast) immer Recht zu haben. Selbstzweifel, Selbsterkenntnis und Wahrhaftigkeit sind ihm fremd. Genau in dieser eingebildeten Stärke liegt seine ganze unselige Schwäche.
Es gibt Menschen die schon immer alles wissen, und die anderen, die sich redlich um Wissen bemühen.
Natürlich muss es darum gehen, dass in demokratischen Entscheidungsprozessen am Ende möglichst viele, auch unterschiedliche und gegensätzliche Aspekte, ihre angemessene Berücksichtigung finden, dass Entscheidungen immer wieder auf ihre Angemessenheit überprüft und notfalls zeitnah korrigiert werden. Dass dabei Fehler gemacht werden, ist völlig selbstverständlich. Solange aus den Fehlern umgehend gelernt wird, kommt man seiner Verantwortung als verantwortungsvoller Entscheider nach und es bedarf bei offensichtlicher Ernsthaftigkeit in nicht ego-zentrierten Lösungsprozessen keinerlei moralischer Vorhaltungen – besonders nicht, wenn Entscheidungen unter großem Druck und Zeitdruck zu geschehen hatten. In diesem Fall sind nicht in erster Linie Fehler der Maßstab möglicher Bewertungen, sondern die Redlichkeit und Unbestechlichkeit des Entscheiders bei seinen Bemühungen Angemessenes umzusetzen.
Die, deren „Kerngeschäft“ und Obsession die Zersetzung des Bestehenden und das Anstacheln des Volkszornes im Interesse der eigenen Mission ist, betreiben derzeit eine unglaubliche Wirklichkeitsverdrehung und Argumentationsumkehr, indem sie die freiheitliche Demokratie, die sie in Wirklichkeit bekämpfen, in großer faschistischer Gefahr durch die politischen Eliten zeichnen. Dabei sind sie es genau selber, die Freiheit der Demokratie bekämpfen. Deshalb sind genau sie es, die die Grenzen der liberalen Demokratie aus verantwortungsvoller Grenzziehung angemessen, aber unmissverständlich erfahren müssen. Das verweigert nicht die Meinungsfreiheit, sondern schützt sie!
Eine liberale Demokratie kann auf den Schutz durch ihre mündigen Bürger nicht verzichten, deshalb muss der Unterschied zwischen Erkenntnis-Suchenden und Überzeugungs-Tätern völlig klar sein, vor allem in solch einem anonymisierten Forum. Sollte sich jemand für diese Unterscheidung nicht interessieren oder diese umzudrehen versuchen, muss er sich unverzichtbar die Frage gefallen lassen, warum das so ist? Man sollte anderen nicht Blauäugigkeit vorwerfen, wenn man selber so blauäugig ist, voller ideologischer Inbrunst zu glauben, dass es nicht auch Menschen gibt, die das durchschauen und im Interesse einer funktionierenden liberalen Demokratie sich auch dafür einsetzten. Dass so manch ein intellektueller Überflieger dafür „nicht die Eier in der Hose hat“, ändert nichts daran, verzögert allenfalls den Klärungsprozess.
Es ist ja schon bemerkenswert, wer sich hier alles in Position bring, oder etwa nicht?
Klingt einleuchtend. Aber weshalb verlinkst du dann weiter oben als Erkenntnisquelle auf die Bild-Zeitung und auf Margot Kässmann, einer Theologin, die genau das Modell der Immunisierung pflegt. Sonst wäre sie nicht Anhängerin einer Sekte, die man im weitestens Sinne Protestantismus nennt.
Das Idealbild des steten Selbstzweifels mag in der Theorie stringent sein. Jede Erkenntis hat Vorläufigkeitscharakter. Weshalb kommt dann in der aktuellen Diskussion kaum jemand auf die Idee, die religiösen Richtungen, ob katholisch, evangelisch, muslimisch, - die Liste ließe sich problemlos verlängern - dem Lager der Verschwörungstheoretiker zuzuordnen.
Dein Link: (Margot Kässmann, „Wehren wir uns gegen die Verschwörungstheoretiker!“, 17.5.2020, bild.de)
Das kann doch nur ein Witz sein, dass eine der bekanntesten Verschwörungstheoretikerinnen der Replublik als Kronzeugin gegen Verschwörungstheorien auftritt.
Die Bild-Zeitung interessiert mich nicht. Das war O-Ton Margot Kässmann. Dass Sie diese als eine "der bekanntesten Verschwörungstheoretikerinnen der Replublik" bezeichnen, sagt wesentlich mehr über Sie, Achtermann, aus als über die von mir sehr geschätzte Frau.
"Weshalb kommt dann in der aktuellen Diskussion kaum jemand auf die Idee, die religiösen Richtungen, ob katholisch, evangelisch, muslimisch, - die Liste ließe sich problemlos verlängern - dem Lager der Verschwörungstheoretiker zuzuordnen."
Das ist die normative Kraft des Faktischen. Dabei ist es mehr oder weniger unerheblich ob die Fakten stimmen oder nicht. Die herrschende Klasse bestimmt ob eine Verschwörungstheorie zum Fakt, oder verteufelt wird. Die Religionen sind die Krönung der Verschwörungstheorien. Aber verschwört wird überall, selbst in kleinsten privaten Haushalten. Man nennt sie da oft anders, üble Nachrede, Denunzination, Diffamierung usw.
Aber hüten sollte man sich auch vor den zu lauten Mahnern, sie ersticken eine notwendige fruchtbare Diskussion schon im Keim, oft, ja sehr oft, mit hinterlistiger Absicht.
Danke für diesen exzellenten Artikel, dem nichts mehr hinzuzufügen ist. Man muss schon ein echter Vollidiot sein, wenn man die primitiven Strukturen, die hinter jeder Verschwörungstheorie stecken nicht erkennt. Und - wie auf Zuruf - hat sich ein Großteil der Freitag-Foristen als solcher geoutet. Vielleicht gibt es aber doch eine finstere Macht, die uns alle bedroht: nämlich die Dummheit!
Wichtige Diskussion, die hier geführt wird. Und die vielen Gedanken, ausgebreitet werden sie. Ich mach mir heute keine Gedanken, sondern Abendbrot.
Ja, natürlich, sind es die Hinterlistigen, die jedwede konstruktive Erörterung mit ihrem Überzeugungs-Müll zu ersticken suchen und dabei am lautesten nach Grundgesetz und Freiheit rufen und unerschütterlich die Meinungsfreiheit anmahnen, obwohl sie damit nichts anderes meinen, als die Lizenz zur ungehinderten geistigen Müll-Entsorgung – überall und jederzeit.
Wer aber unfruchtbaren Müll getarnt als Inhalt beisteuern möchte, der hat was im Sinn?
Ach so, eine fruchtbare Diskussion also. Da bleibt einem glatt die Spucke weg, was in diesen Corona-Zeiten gar nicht unbedingt schlecht ist. Ja, das ist es: Statt Mikrochip im Körper, besser Müll im Kopf. Das wird so manches Aerosol vermeiden helfen.
Wer bestimmt was Kopfmüll ist, Sie?
Nein, Sie!
ich fürchte, sie haben mich mißverstanden. ich empfand den text bei netzpolitik als gutes beispiel für die unglaubliche menge an verleumderischen anti-verschwörungstheoriebeiträgen diese woche überall. "infodemie", alter! interessant war für mich aber die diskussion unter dieser selbstgefälligen, denkfaulen, textgewordenen meinungshegemonie.
und wenn sie hier schon länger zum thema corona mitgelesen haben, wissen sie es schon, wenn nicht, ich habe mich schon vor corona gefürchtet, als es für gesundheitsminister spahn noch eine verschwörungstheorie war. mir leuchtete auch das tragen eines mundschutzes ein, als das rki diesen noch für überflüssig halten mußte, weil spahn verpennt hatte, welche zu besorgen.
was mir in der antiverschwörungstheoriekampagne der letzten woche richtig auf den keks ging war, dass sie in weiten teilen auf dem niveau einer facebookdiskussion über chemtrails stattfand. argumentationsketten für gerngläubige. alles in allem passen coronaleugner, gates-hasser und leute, die verschwörungstheorien (nach dieser breitbandhirnspülung letzte woche) per se schlecht finden bei mir in eine schublade, sorry.
Fassen wir mal grob zusammen: Zuerst sind alle die, die den überzogenen Corona-Zirkus ablehnen, Verschwörungstheoretiker, Rechtsextreme, Reichsbürger, Impfgegner, Antisemiten, Raubmordkopierer, Drogendealer, Kinderfi..er und was sonst noch so im Angebot ist.Weil das aber den mündigen Bürger überwiegend wenig bis nicht beeindruckt, wird nun die nächste Karte (Keule?) gezogen: Diese Leute werden zu Psychopathen oder wenigstens zu Fällen für den Psychologen erklärt. Fast schon witzig.Mal sehen, was als Nächstes kommt ...
Zeigen Sie dem Publikum, wie das konkret aussieht:
indem Sie sich HIER wie vorgeschlagen "kritisch mit der eigenen Position auseinandersetzen".
Damit alle endlich begreifen, wie das geht.
Danke im voraus;)
Also meinten Sie genau das Gegenteil von dem, was Sie geschrieben haben?
Dafür brauche ich Sie nun am allerwenigsten!
Für mich ist die Bemühung um diese Art des Erkenntnisgewinns eine völlige Selbstverständlichkeit. Und diesbezüglich hinterfrage ich mich selber immer wieder.
Diese Art des Erkenntnisgewinns und den Unterschied zur Überzeugten-Mission wiederhole ich hoch und runter, von rechts nach links, für Schwerstversteher sogar fast in Endlosschleifen, ach ja, und meine es auch so, weil ich im Gegensatz zu manch anderem eben keine Hinterlist verfolge.
Also, es war schon alles dabei, damit auch Sie es verstehen können. Wenn immer noch nicht? Na dann, was dann? An wem mag das wohl liegen?
Ich nehme Menschen (Wissenschaftler, Politiker, Mediengestalter, Foristen, Gesprächspartner aller Couleur auch mit völlig unterschiedlichen Positionen dann ernst, wenn ich diese konstruktive und lernbereite Bemühung ebenfalls an Ihnen feststellen kann, nicht aber, wenn diese Bemühung nach wiederholtem Hinschauen nicht erkennbar ist und sich sogar der Anschein verfestigt, das diese bewusst verweigert wird. Werden nach demokratischen Mindeststandart rote Linien überschritten - so etwas lernt man im Unterricht politische Bildung - dann ist eigentlich jeder Demokrat in der Pflicht, dagegen aufzustehen.
Ich freue mich bei Ihnen ja geradezu, dass Sie inzwischen auf Ihre vormals ständigen "Nazi-Vergleiche" verzichten.
Wer zur Missionierung hier ist, sollte auch den Mut besitzen, dass offen zu zeigen und offen zu benennen. Dann erst macht es Sinn, Zeit und Energie zu investieren. Da die meisten aber diesen Mut erst gar nicht aufbringen, zu dem zu stehen, was sie wirklich wollen, muss man es immer wieder neu aus ihnen herauskitzeln, damit es auch möglichst viele erkennen können. Genau das passiert doch gerade hier unter diesem Text, wie das auch andere schon zu Kenntnis genommen haben.
Wir beide – Sie erinnern sich sicher – sind diesbezüglich schon länger durch. Sollten Sie eines Tages vom „Saulus“ zum „Paulus“ werden, dann werde ich mich dem nicht versperren wollen. Aufs Glatteis aber lasse ich mich von Ihnen nicht führen. Zum Abreagieren haben Sie doch Ihren nächtlichen widerauferstandenen Echo-Partner.
Also nicht.
Schade. Die anderen haben sich sicher schon auf Ihr Beispiel gefreut.
So aber schlägt Ihr Zitat leider auf Sie zurück.
Sie hatten es in der Hand.
Schwätzer!
Gerne gelesen. :-)
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"Man könnte auch sagen: Das sind kritisch denkende Menschen."
"Es gibt einen wichtigen Unterschied: Während das kritische Denken alle Quellen reflektiert und sich auch kritisch mit der eigenen Position auseinandersetzt, ignorieren Anhänger von Verschwörungsmythen Informationen, die ihr eigenes Weltbild ins Wanken bringen."
Das ist nicht der Punkt, denn auch "das kritische Denken" kann nicht "alle Quellen reflektieren", hier ließe sich noch die Medienkompetenz anführen. Aber das ist nur ein Teil des Unterschieds, denn "kritisches Denken" sucht nicht ständig nach Bekräftigung der eigenen Position (eine bevorzugte Denkweise von Gläubigen aller Schattierungen), sondern ändert die Position abhängig von überzeugenderen Argumenten (wissenschaftliche Methode, sollte es jedenfalls sein).
Aber auch "kritisch denkende Menschen" entkommen nicht dem Regress, der darin besteht, ab einem bestimmten Punkt die Quellenauswertung zu beenden, andernfalls würden sie handlungsunfähig. Es ließe sich dann auch sagen, Irrtumsmöglichkeit auf höherer Ebene. Und trotzdem gibt es keine bessere Alternative, was sich auch als Bildungsfrage zusammenfassen ließe: also ein alter Hut.
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"Die Corona-Krise hat das Potenzial, Menschen stärker in Verschwörungsmentalitäten zu drängen."
Jedenfalls sind sie stärker manipulierbar durch Rechte, da die immer schon den Vorteil hatten, mit Verkürzung von Inhalten die Köpfe zu besetzen (Gefühle zu aktivieren). Und je ohnmächtiger die Lage empfunden wird, desto empfänglicher.
nö, mir gefällt frau koesters beitrag (was ich auch schrieb), weil sie - wie irgendwie eigentlich immer - einen weiteren, offeneren blick auf ihr thema hat, als - bleiben wir beim beispiel - der autor bei netzpolitik. ihr ansatz ist nicht, eine masse in zwei zu teilen und die eine hälfte zu diffamieren oder (netzpolitik) zu hospitalisieren.
ich meine: netzpolitik! die gibt es nur, weil snowden die verschwörungstheorie von der massenüberwachung zu etwas nicht länger zu leugnenden machte. von dem speck zehren die. dass die in diesem tonfall über verschwörungstheorien schreiben, kann ich kaum noch nachvollziehen. aber wie gesagt, die diskussion darunter war das interessantere.
Vielen Dank für Ihre Erklärung!
Die Diskussion darunter hatte ich nicht beachtet.
Na also, das ist doch mal ein erster Schritt zur Selbsterkenntnis.
Machen Sie ruhig wieder mit den anderen weiter.
Rechtgläubige gegen Irrgläubige.
Die Enttäuschung, Wut und Furcht darüber, dass sich ein Teil ihres Staatsvolkes von Herrschenden Mythen inkl. veritabler Verschwörungstheorie abwendet und die sich ihres Glaubens beraubten Staatsbürger nun alternativen Glaubensmythen zuwenden, muss wirklich riesengroß sein. Dass die vom Glauben abfallenden Staatsbürger nun ausgerechnet vom Stifter ihres vormaligen Glaubens und besonders von deren Apologeten ausschließlich mit Kübel voll Dreck bedacht werden, sollte einen daher nicht allzu sehr wundern. Es ist eine Auseinandersetzung innerhalb der gleichen Religion, die auf den wahnwitzigen Glauben eigentlicher und allumfassend gerechter und Guter Gewalt gründet. Gelernte Staatsbürger, ob Demokrat oder Faschist, scheinen sich das ums verrecken nicht nehmen zu lassen.
Sie sind natürlich in Bezug auf die Benutzung von Begriffen immer sehr genau, was für den Schreibar auf der anderen Seite ein sehr gutes Training bedeuten kann, bereits beim Formulieren möglichst viele Verstehens- und Missverstehens-Eventualitäen mitzudenken.
Ihr Hinweise auf das Bedürfnis nach Bekräftigung ist ein sehr interessanter, sehr treffender Hinweis. Den hatte ich bisher noch nicht wirklich auf dem Schirm.
Dass man irgendwann zum notwendigen Zeitpunkt auf der Grundlage dessen, was man an Erkenntnissen sammeln und abwägen konnte, entscheiden muss und entscheidet und dass das natürlich die Möglichkeit für Fehler beinhaltet, ist ebenfalls ein sehr wichtiges Kriterium. Dies aber gekoppelt mit der Bereitschaft und Fähigkeit (zumindest mit der Bemühung), Fehler rasch zu erkennen, anzuerkennen und zeitnah zu korrigieren gleicht das wieder aus.
Nochmal Schwätzer!
Alles, was ich mir erlaubte, war deinen Gedanken auf ein praktisches Beispiel anzuwenden.
>>Der Erkenntnis-Suchende ist sich der Vorläufigkeit seiner Erkenntnisse bewusst, er vermag zu zweifeln, Fehler einzugestehen und sich zu korrigieren. Genau in diesen Fähigkeiten liegt seine ganze beeindruckende Stärke.<<
Religionsvertreter, ich wiederhole mich, immunisieren sich. Ihren Glauben, den sie verteidigen (Wunder gibt es immer wieder!), etwa die Totenerweckung und Himmelsfahrt zu einem nie Gesehenen, beruhen keineswegs auf der Falsifizierung oder Verifizierung im wissenschaftlichen Sinne. Alle Kriterien, die von den Mainstreammedien den Verschwörungsgläubigen zugeordnet werden, treffen auf Religionsverteidiger zu. Wenn du deine These auf die von dir geschätzte Theologin Kässmann anwenden würdest, müsstest du mich nicht als Person angreifen.
Wobei niemand sich so "ausklinken" kann, dass er/sie sein Urteil nicht ohne Unsicherheit fällen muss. Also letztlich das Vertrauen ab einem gewissen Punkt im Informationsprozess darauf, dass die Spezialisten vom Fach näher an der speziellen "Wirklichkeit" dran sind. Konkret würde man sich auch nicht vom Krankenpfleger operieren lassen wollen.
Und dazu gehört aber von "unserer" Seite auch die Fähigkeit, die wichtigen Fragen zu stellen und von der fachlichen Seite her, es verständlich darstellen zu können, aber vor allem auch die erkannten Schwachstellen zu benennen.
Das Ideal dabei wäre nun ein demokratischer Prozess, wo sich jeder nach seinen Vorstellungen informieren und gemäß einbringen kann.
So würde ich mir das zumindest vorstellen.
>>Aber verschwört wird überall, selbst in kleinsten privaten Haushalten.<<
Das stimmt. Man denke nur an die Seilschaften, die über Studentenverbindungen oder über extrem teuere Privatschulen, wie Schloss Salem mit Schuljahresgebühren von 40.000 Euro, sich entwickeln. Das ist ein Ast der Herkunft des Begriffes Verschwörungstheorie. Mindestens zwei tun sich zusammen, um unbemerkt für sich Vorteile herauszuschlagen.
Ja, ich mir auch!
Dafür bedürfte es allerdings (z.B.) eines Forum, in dem ausschließlich nach diesen (Erkenntnis-)Kriterien Themen erörtert würden und durch die unterschiedlichsten eingebrachten Aspekte Fortschritt und nicht auf der Szelle treten möglich wäre.
Alles Gute!
"Menschen haben seit jeher Mythen, Legenden, sich Götter oder auch nur einen Allmächtigen geschaffen."
nicht seit jeher, etwa seit 10-15.000 jahren, tendenz steigend seit 5.000jahren, andererseits gibt es bis heute populationen auf dieser erde, die nichts davon "geschaffen haben".
Ihnen auch, und laut Prognose eine heitere Woche angesagt.
dieses gerede um v-theorien ist i.d. regel unvollständig.
es gibt unzählige historisch belegte verschwörungen (schließlich sind sie das täglich brot des machterhalt bzw. -ausbaus), es gibt viele v-theorien, die verifiziert wurden (z.b. galt es bis edward snowden als v-theorie, dass us-geheimdienste, insbesondere der nsa, so gut es ihnen gelingt ihre eigene bev. sowie den rest der welt abhören/ausspionieren), literatur und film wimmeln von v-theorien (krimis/historiendramen/bis zu filmen wie "hand an der wiege" etc.pp), "leitmedien" verbeiten v-theorien (z.b. betreff saddam hussein) die sich später als unwahr herausstelln, das vertrauen vieler beherrschter ggü. den beherrschenden ist (z.t. berechtigterweise) mau (daher jede menge v-theorien ggü. konzernen, reichen und regierungen).
das all diese punkte in den anti-v.theorien-artikeln kaum beachtung finden, wie auch in diesem, disqualifiziert diese artikel.
wobei ich nicht in abrede stellen will, dass individuelle psychische verfasstheit zur v-theorie-neigung beiträgt, ebensowenig, dass die meisten v-theorien nonsens sind. aber das ist eben nur ein teil des bildes.
boing, treffer, versenkt!
“Während das kritische Denken alle Quellen reflektiert und sich auch kritisch mit der eigenen Position auseinandersetzt, ignorieren Anhänger von Verschwörungsmythen Informationen, die ihr eigenes Weltbild ins Wanken bringen.“
Eine der zentralen und wahren Stellen im Interview. Freilich mit der Einschränkung, dass es allzu idealtypisch gesprochen ist - sich “allen Quellen“ zu widmen, ist freilich nicht möglich und auch nicht nötig. Am wichtigsten: Die eigene Position zu prüfen. Das ist schwer und unbequem, keine Frage.
Wer in Zeiten größter Verunsicherung endlich die ganze Wahrheit wissen will, geht leicht plausibel formulierten Theorien auf den Leim. Plausibilität führt nur zu oft gerade nicht zur Wahrheit. Kritisches Prüfen wird dann verdrängt - die Psyche verlangt Erleichterung.
Der Gerechtigkeit halber muss man allerdings sagen, dass eine Meinungspluralität, oder auch Forschungspluralität, in unseren großen Medien ebenfalls nicht gern gesehen ist. So haben Verschwörungstheoretiker freilich erst recht leichtes Spiel.
"Der Begriff "Verschwörungstheorien" ist ein politischer Kampfbegriff, mit dem Ideen und Meinungen so abqualifiziert werden können, dass sie im öffentlichen Diskurs nicht mehr satisfaktionsfähig sind. "
das läßt sich in einem spektakulären fall sogar mit einiger wahrscheinlichkeit beweisen. hat sich hier mal jemand zeit für genommen:
https://www.freitag.de/autoren/pregetterotmar/verschwoerungstheorien-vom-cia-erfunden
spoiler: die cia hat nicht das wort erfunden und ob sie die ersten waren, die es in einer verhaltensanleitung hatten kann ich eigentlich auch nicht wissen. zumindest aber scheint die benutzung des wortes "verschwörungstheorie" als kampfbegriff durch die cia belegt.
Wonach entscheidet man, wem man vertraut und wem nicht?
Eine „Studie“, soll belegen, dass Leute (die Mehrheit?) denen vertraut, dem die Mehrheit vertraut. Woher weiß das Individuum (der Mehrheit?), wem die Mehrheit vertraut?
In der angeführten "Studie" (ohne Quellenangabe), die sich auf eine erfundene Geschichte von allen Deutschen und auf einem Rauchmelder, der nach Angaben eines einzelnen pensionierten Ingenieurs gefährliche Ultrasounds ausstrahle, bezieht, weiß es eine Gruppe von denen, die die „Studie“ durchgeführt haben. Einer zweiten Gruppe erzählen sie, dass „NUR eine Minderheit“ (aller Deutschen) der „Erzählung“ des pensionierten Ingenieurs glaube.
„Studien“-Teilnehmer (wie viele wird nicht gesagt) glaubten offensichtlich oder vermutlich (?) den „Wissenschaftlern“, die sie angelogen hatten.
Diese Art Studie wurde wie oft und von welchen Forschergruppen durchgeführt ? Einmal? Von besagten Forschern?
Die „wissenschaftliche Erkenntnis“ aus dieser „Studie“ lautet:
Leute vertrauen den Leuten, denen die Mehrheit vertraut.
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<<Psychologisch gesehen liegt der Grund gerade darin, dass die Mehrheit Christian Drosten vertraut. .Dazu haben wir eine Studie durchgeführt:....>>
Dazu? Dass die Mehrheit (welche Mehrheit?) Christian Drosten vertraut?
Das ist reine Spekulation.
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<<Normalerweise tendiert man wohl zu der Mehrheitsmeinung? Die meisten Menschen tun das. Aber unsere Studie zeigt: Bei Leuten mit starker Verschwörungsmentalität dreht sich der Effekt. Sie glauben einer Erzählung eher, wenn eine Minderheit daran glaubt, und reagieren auf wissenschaftlichen Konsens ablehnend.>>
Wie Frau Lamberty darauf gekommen ist, bleibt unklar. Auch was „wissenschaftlicher Konsens“ sein soll?
Einigkeit zwischen ALLEN Wissenschaftlern? Während Abweichler n Wissenschaftlichkeit abgesprochen wird, sie pathologisiert und in die Schublade "Verschwörungsmentalität“ (was immer das sein soll) und „Verschwörungstheoretiker) gesteckt werden.
Vor etwas 100 Jahren trug sich wegen der spanischen Grippe folgendes zu:
""Over 2,000 people attended an event formed by San Franciscans called themselves 'THE ANTI-MASK LEAGUE,' denouncing the mandatory masking ordinanceThe gathering was of "public spirited citizens, skeptical physicians and fanatics," writes historian Crosby""
(Sie veröffentlicht grade ein Buch , "Fake Facts". Muss man kaufen, um an den Nektar der Erkenntnis zu gelangen. Pssst!^^)
Der große Verlierer der Corona-Krise sind mal wieder die etablierten Medien.
Stück für Stück verlieren sie ihre Deutungshoheit, weil sie nur erzählen, was die Mächtigen wünschen, aber nicht berichten, was die Bevölkerung bewegt.
Der moderne Medienschaffende fühlt sich wohl an der Seite des Politadels aber ekelt sich vor dem Mann auf der Straße.
Dekadent geht die Medienwelt zu Grunde.
Sofamusik W-END-ung-E-n.
3 Browser haben sich aufgehängt, weil irgendwo ein Porno läuft.
Wir ficken ins Netz und meine Bedürfnissbefriedigung ist somit gestillt.
Gib mir die Mutterbrust aller Produktverkaufbarkeiten
und schon wird die Bildung gekillt.
Das ist der unbekannte Fehler in den toxischen Sofaräumen,
einzig für das eigenen wunschbare geträume.
Alles durch finanzierbare Influencer Arbeit, um ganz bestimmte Bewegungsmuster zu formen.
Und schon öffnet sich die Tüte für das Kondom, wie auch die Tür für Erpresser Emails, denn das virale taugt nicht allein für den Seelenfrieden einer Glückseligkeit durch Bedürfnisserfahrungen.
Komm du O(h)m Widerstand, gib mir die Fesseln in dieser Kultur, gib mir die Browser Apps die mich aufgehängt beeinflussen und mein Hirn sagt Danke, da es dadurch immer während arbeiten kann.
Oh Ihr mind knots (Synapsenbildungen) icke höre Euch trapsen und wachsen, doch das was im Flipper die Kugel durch Ihren Bewegungsimpuls will, wird getilgt.
Dat is Sofamusike. Der Impuls für, was weiß ich, was in dieser Muttermilch an Nährstoffen zu Verfügung stehen und unser heranwachsen beeinflussend fördert.
Sofamusike, icke liebe Dir.
Wenn wir uns auf unbegründete Skepsis prüfen, werden wir sehr wahrscheinlich feststellen, daß Frau Lamberty in ihrem wissenschaftlich pünktlich aufgesetzten Buch u.a. Verschwörungstheorie an jüngstem Beispiel Venezuelas abhandelt.
Da haben sie und ihre Kollegen in fachgerecht studierender Akribie festgestellt, daß unsere Medien einhellig autokratische Machenschaften, mehrheitlichen Widerstand, enorme Protestversammlungen, ermordete Protestierer, abgefackelte Hilfsgüter und Behinderung eines eindeutig legitimen Interimspräsidenten kolportieren.
Daß zur Verifizierung massiven Despotismus ausschließlich Reuters-Meldungen und Schilderungen von Venezolanern in lateinamerikanischem Ausland doch soweit ausreichen, um eine (vielleicht zu kostenaufwendige) Bemühung von Auslandkorrespondenten zu erübrigen … kurz darauf jedoch in kaum gewichtigerem Zusammenhang einer Pandemie prompt Korrespondenten aus aller Herren Länder organisierbar sind.
Oder vielleicht nicht?
Was für Bücher werden wohl herausgegeben, wenn die Leute gegen vertikale Abwirtschaft auf die Straße gehen?
Welche über soziale Halluzination?
>>Wäre ich Politiker, wäre ich erschrocken darüber, was mir die Bürger alles zutrauen.<<
Och, warum denn? Vielleicht gehen sie dann nicht mehr zur Wahl und Du kannst unbehelligt weiter regieren. Oder einer Deiner potentiellen Koalitionspartner bekommt ein paar Stimmen mehr, dann muss eventuell eine andere Koalition gebildet werden die weiter macht wie gehabt. Damit haste doch kein Problem.
Wenn Dir Deine Lobbyisten zutrauen täten das Du sie hinter die Fichte führst wäre das schlimm. Dann müsstest Du ganz schnell Deine Glaubwürdigkeit wieder herstellen, vielleicht indem Du ihnen noch ein bisserl tiefer in den Darm kriechst. Das geht immer, keine Sorge ;-)
nachtrag: wie der v-theorie-forscher michael butter (auch mitarbeiter der eu-conspiracy-theory-gruppe, zu der die interviewte gehört) in seinem buch "nichtsistwieesscheint" beschreibt, waren v-theorien bis mitte der 50er fester bestandteil (nicht nur) der westlichen (leit)kultur, gerieten dann aber im zuge des allgemeinen wirtschaftlichen und bildungsaufstiegs aus dem fokus.
eine klare, festgezurrte sog. systemkonkurrenz bot außerdem bis 89 einfache ideologische ankerpunkte. diese sind im zuge des 89er zusammenbruchs ein wenig abhanden gekommen.
nebenbei wird dadurch deutlich, dass das internet nicht der grund dafür ist, wohl aber ein "superspreader".
die umbrüche im zuge der digitalisierung, die steigende verkrisung des kaputtalismus, steigende ungleicheit, feminismus, der "wertewandel" konservativer parteien (homo-ehe/etc.) tun ihr übriges, um eine allgemeine, vor allem "männliche", verunsicherung zu verbreiten.
dass in so einer melange v-theorien erblühen ist nachvollziehbar. alles andere wäre ein wunder.
am ende bedeutet dies: wer von ungleicheit und veränderung spricht darf von v-theorien nicht schweigen. stark hierarchisierte, ungleiche gesellschaften wie die unsrige sind ein biotop für v-theorien.
https://youtu.be/qoDuPUXB8ao?t=255
:)
Zunächst ist es erfreulich, dass der Begriff "Verschwörungstheorie" sich langsam verdrückt und durch "Verschwörungsmythen" ersetzt wird, was die Sache aber nur wenig besser macht, denn "der Mythos wird nicht durch das Objekt seiner Botschaft definiert, sondern durch die Art und Weise, wie er diese ausspricht" . So Roland Barthes, der zudem wußte:
"Es gibt keine ewigen Mythen; denn nur die menschliche Geschichte lässt das Wirkliche in den Stand der Aussage übergehen, und sie allein bestimmt über Leben und Tod der mythischen Sprache".
Interessanter als psychologische Fragebogen-Interpretationen wären also sozialwissenschaftliche, historische oder ideologische Analysen (in ihrem Zusammenhang) der Verschwörungsideologie, oder besser: des "Komplottismus". Im Interview werden - mit Verlaub - (fast) nur Banalitäten und nicht hinterfragte Präsuppositionen geliefert (vielleicht ist das Buch ja besser). Noch nicht einmal die bequeme Win-Win-Situation kommt in den Blick: die Herrschenden (die natürlich auch ihre "Verschwörungsmythen" haben) profitieren offensichtlich von dem VT-Anathema. Ihre Herolde verkünden es landauf und -ab und schweißen damit die Verdammten noch stärker zusammen. Die fühlen sich in ihren Vorurteilen bestätigt (und dabei sauwohl): Seht ihr? Sie nehmen uns nicht ernst!. Und so verweist jeder auf jeden, aber nicht unbedingt auf die zu verändernde gesellschaftliche Realität. Sehr praktisch.
Nun, immerhin habe ich durch das Interview erfahren, dass ein bestimmter Berliner Journalist immer noch Anhänger findet. Wie ist das möglich? Wer oder was steckt bloß dahinter?
Pia Lamberty will mit ihren Äußerungen der "breiten Masse" die Unsicherheit nehmen: ja, ihr macht alles richtig, lasst euch nicht verunsichern, informiert euch nicht jenseits der von Euch (zwangs)bezahlten Medien, in dubio pro Mehrheit. Auf perfide Weise und mit sehr bescheiden-flacher Rhetorik wischt sie alle sachlichen Einwände an der Regierungspolitik vom Tisch und stellt sämtliche kritischen Experten - die im Gegensatz zu ihr als Wissenschaftler verschiedenster Disziplinen sehr genau auf die Fakten schauen - in die Schmuddelecke. Warum gibt der Freitag Frau Lamberty für ihre Meinungsäußerung einen so exponierten Raum? Seitens Frau Koester hätte es sehr viel konsequenteres Fragen gebraucht, statt Frau Lamberty den Steigbügel zu reichen. So gelangen die beiden (und führen den Leser) zu der fragwürdigen Gleichung benachteiligte Minderheiten = Verschwörungsmentalität. Solche Artikel im Freitag enttäuschen mich.
>>Nun, immerhin habe ich durch das Interview erfahren, dass ein bestimmter Berliner Journalist immer noch Anhänger findet. Wie ist das möglich? Wer oder was steckt bloß dahinter?<<
Ist der Berliner Journalist gemeint, der Millionen von Menschen erzählen würde, "Bill Gates habe sich über die Weltgesundheitsorganisation WHO in die Weltdemokratien hineingehackt", wie die Fragestellerin sagt.
Die Frage ist, ob Verschwörungstheorien dann keine sind, wenn als seriös gehandelte Institutionen sich in gleicher Richtung äußern. Auf der Webseite der Heinrich-Böll-Stiftung wird 2017 folgendes behauptet, ohne das jemand auf den Gedanken gekommen wäre, es handele sich um einen Verschwörungsmythos:
>>Die Bill and Melinda Gates Foundation hat eine PR Firma damit beauftragt, heimlich einen wichtigen UN Prozess zum Thema Synthetische Biologie zu unterwandern. Mehr als 1200 Emails – Dokumente, die über das Informationsfreiheitsgesetz in den USA (Freedom of Information requests) offengelegt wurden, die sogenannten Gene Drive Files – belegen, dass die Bill and Melinda Gates Foundation eine private Agrar- und Biotech-PR-Firma bezahlt hat, um eine undercover „advocacy coalition“ zu leiten, die zum Ziel hatte, den einzigen UN Prozess zu unterminieren, der sich explizit mit der möglichen Regulierung der Gene Drive Technologie befasst.<<
Erläuterung: Die Gene Drive Technologie schaltet den natürlichen Erbgang aus.
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Voll auf die Zwölf.^^ Danke!
Aussage1:
Der Russe wird jede Gelegenheit, jedes Zeichen der Schwäche nutzen, um Europa und mit ihm die freie Welt ,zu destabilisieren. Wir müssen auf der Hut sein, denn er wird uns den Arm abreisen, wenn wir im gerade einmal den kleinen Finger reichen.
Aussage2:
Die USA stellen zurzeit durch ihre überbordende militärische und industrielle Macht eine Gefahr für den Weltfrieden dar. Durch Erpressung , Sanktionen und Drohungen, ziehen sie selbst angeblich souveräne Staaten mit in ihr machtpolitisches Kalkül.
Jetzt darf man raten, welche Aussage von unseren Qualitätsmedien als Verschwörungstheorie behandelt wird. Einmal raten ist durchaus ausreichend
Ein trefflicher Beweis dafür, daß die Lügenpresse nicht lügt, oder nicht?
nun ja, frau lamberty arbeitet nicht beim "ministerium für wahrheit der eu", zumindest läßt sich dazu nichts finden. wahrscheinlich, weil es das ministerium nicht gibt. das sollte schon passen für ein "voll auf die zwölf".
sie ist wohl "nur" expertin.
Die Gates- Foundation hat sich, mit anderen, erfolgreich dafür engagiert, ein weltweites Moratorium der "Gene drives"- Forschung, dazu gehört auch die Verwendung von CRISPER-Cas 9, zu verhindern. - Das war öffentlich bekannt.
Schließlich hätte das, u.a., einige geförderte Forschungsprojekte der Stiftung, zur Ausrottung der Malaria, beendet.
Die UN ist Ende 2018, auf der Sharm El-Sheikh- Konferenz, glücklicherweise nicht der Heinrich- Böll- Stiftung und den 160 anderen Gruppen gefolgt.
Beste Grüße
Christoph Leusch
Lieber Columbus,
ihre Melinda / Billy Gates Stiftung gutzuheissen wird langsam endemisch.
Ich will da jetzt mal bitte mit allem Respekt den Historiker Rutger Bregman entgegenhalten, der sagte:
"all these stupid philanthropy schemes” and suggested such billionaire-funded giving amounted to tax avoidance that exacerbates the problems it seeks to tackle.
“It feels like I’m at a firefighters conference and NO one’s allowed to speak about WATER,” Bregman said. “Just stop talking about philanthropy and start talking about taxes.”
Ja taxes, Steuern auf gut Deutsch.
Besten Gruss
Ich empfehle all den hier versammelten Kritik- und Wirklichkeitsimmunisierten, die so ein Interview geil finden, das Büchlein "Die Wachhunde" (Les Chiens de garde) von Paul Nizan, denn "was der Beweis-Führer (sic) beweisen will, wird er auch beweisen" (Robert Anton Wilson) und dafür gibt es eben die akademischen "Wachhunde". Damit die Hörigen auch das "richtige" zu hören bekommen.
..."und seit seinem Austritt aus der KP für die Stalin-gläubige Linke suspekt"...
..."He died in the Battle of Dunkirk, fighting against the German army in World War II."...
08.12.1969
und
20. März 1970
Sagen wir mal einfach Paranoia dazu. Die ist Standard z.B. im "oval office", seit eh und jeh. Kriege werden damit legitimiert, der böse Kommunismus z.B. führte zu Korea / Vietnam. Der böse muslimisch-fundamentalistische Islam zu Irak 1 und Irak 2, Afghanistan & Co. Paul Watzlawick und seine Geschichte vom "Hammer" sprechen Bände. Oder nehmen sie, mal unpolitisch, das sogenannte "Apostolische Glaubensbekenntnis", das Millionen von Christen in Fleich & Blut haben. Sie bekennen sich dabei zu einem "Allmächtigen Vater"! Ein Wahnsinn, mit verheerenden Folgen! Nehmen sie auch John Maynard Keynes und sein "Hokus Pokus" des MarktKaputtalismus. Nein, nein, das sind doch keine Verschwörungs-Theorien, aber, aber! Das ist das "Feinste vom Feinen!" So wird das nix! Nur eins ist Fakt: Klimawandel, 1% selfmade, 99% lost in confusion! Nicht neu, alles wie immer. Elitenkontinuität!
Das Vorwort von Sartre in dieser 68er Rowohlt Ausgabe kann man sich ruhig sparen, dadurch liest man allenfalls den Nizan falsch. Der und Sartre waren nämlich nicht gut aufeinander zu sprechen, weil ... und Nizan konnte sich leider gegen das Vorwort nicht mehr wehren. In Französisch gibt es das Buch natürlich ohne Sartre. Der Rowohlt Verlag hatte damals vielleicht nicht genug Einsicht in den "Frontenverlauf" oder der Profilneurotiker Sartre hat denen einen vom Pferd erzählt, um sich auch noch den 68ern anzubiedern wie er es schon beim Vichy Regime und bei den Kommunisten gemacht hatte. Was die denkenden Linken der 50er von Sartre hielten, kann man zB. sehr schön bei Boris Vian nachlesen.
Nizan war halt hübscher, das hat der Sartre nie verwunden.
;D
... oder war Nizan einfach authentisch und Sartre ein Lügner ?
Mache dir nichts vor:
Nizan wäre wahrscheinlich genauso ein unsymphatischer Typ geworden, aber er hatte das Glück wie Janis Joplin, Jimi Hendrix, Jim Morrissen und Ché Guevara jung zu sterben, so werden die Idole geboren bevor sie sich an das Establishment verkaufen.
Gruss
Bregman hat Recht. Reden und streiten wir über Steuern, gerechte Steuern und ihre Erhebung, bzw. Eintreibung. Das ist aber ein anderes Thema.
Ich finde die Gates- Foundation knorke, Biene. Das ist ziemlich das Beste, was "Billionäre" (US- Schreibung) im real existierenden Kapitalimsus machen können. Auch wenn die Foundation aus Milliarden Anlagen weitere Milliarden Gewinne generiert und nur ca. 1-2% Steuern bezahlt.
Diese Stiftung übernimmt nicht die WHO, wie sogar unser aller Sahra Wagenknecht nun wieder behauptete (80% des Budgets stamme von Gates, behauptete sie in der beliebigen und willigen Talkshow, was Quatsch und eben böswilliger Populismus ist, so nett sie auch dabei lächelt). Gates ist auch nicht der Satan und schon gar nicht, will er per Impfung die Weltbevölkerung dezimieren (Zumindest da, hat unsere Vorkämpferin noch die Kurve bekommen).
Durchschnittlich zahlen die meisten Superreichen dieser Welt, in den Ländern die überhaupt eine einigermaßen suffiziente Steuererhebung und -Verwaltung aufweisen, ganz ohne humanistischen Stiftungsansatz, zwischen 10-15% Steuern, weil das übergroße Mehrheiten so wollen und immer wieder erwählen.
Mittlere Einkommen und Wohlhabende zahlen im Schnitt, je nach Land, wiederum vorausgesetzt, es hat überhaupt eine suffiziente Finanzverwaltung aufgebaut, zwischen 15%- zu ca. 70% Steuern, nach legalen Abzügen.
Für manche Superreiche, die genügend Abschreibungsrechte und negative Bilanzierungen aufweisen, wie z.B. den gegenwärtigen Präsidenten der USA, gilt, dass sie fast wie Stiftungen besteuert werden. Trump rühmte sich während seines Gewinnerwahlkampfes, keine hohen Steuern zu zahlen. Schließlich sei das Ausdruck seiner geschäftsmäßigen Cleverness.
Man sieht, so gewinnt man Wahlkämpfe bei Armen, Hinterwäldlern, neuen Religiösen und in Fly over- states.
Im Gegenmodell, der autoritären, illiberalen oder gelenkten Demokratie, verdienen die dem jeweiligen Staatsführer nahestehenden Oligarchien odr die Bonzen, die anderen gehen, mit ihrem Kapital ins Exil oder werden, wie aktuell in der Türkei, enteignet und eingeknastet. Selbstverständlich zahlen die Oligarchen keine oder kaum Steuern, weil einfach keine erhoben werden, weil ihnen der Staat erlaubt oder sie sogar ermuntert, ihr Geld in Steuerosasen anzulegen.
Gates Idee, die Superreichen zur Philanthropie zu bringen, ist eine angemessene Antwort darauf, dass von Mehrheiten gewählte, demokratische Regierungen, die illiberalen, wie die liberalen, die autoritären, wie die gelenkten, es nicht fertigbringen, ihre Völker von der gerechten, leistungsfähigkeitsbezogenen Erhebung von Steuern auf Kapitalvermögen, Unternehmensgewinne und Spekulation zu überzeugen.
In den USA gäbe es heute viele Kunst, viele Wissenschaft, vielen Umweltschutz und Sozialprojekte, sowie die kostspieligen Stipendien für Minderheiten und Arme nicht, ohne die ca. 100.000 Reichen- Stiftungen, die ca. 1 Billion (1 Trillion in US- Terminologie) Dollar Anlagen verwalten.
Aber diese Stiftungen stehen ebenfalls klein da, neben dem extrem ungleich verteilten Privatvermögen der US- Amerikaner, das sich auf ~80 Billionen (US- Schreibung Trillionen) Dollar beläuft. - Der größte Finanzverwalter der Welt, BlackRock, soll derzeit zwischen 7 und 8 Billionen (Trillionen in US- Schreibung) Dollar managen.
Meinen Sie tatsächlich, ich wüsste nicht, dass die Gates und wir beide im Kapitalismus leben?
Nein, ich habe kein Verständnis für die (altlinke) Leierplatte, das "System" müsse zuerst einstürzen, der Kapitalismus müsse in einer Katastrophe untergehen. Noch weniger Verständnis habe ich für jene, die die Welt, die Erde, schon längst im Untergang sehen oder solchen Schwachsinn, auch hier in der dFC, verbreiten, einzig eine Halbmilliarden- Menschenwelt wäre noch verträglich und müssen angestrebt werden. Leider haben wir ja so ominöse "Bevölkerungswissenschaftler unter den Foristen.
Grüße
Christoph Leusch
"...dass von Mehrheiten gewählte, demokratische Regierungen, die illiberalen, wie die liberalen, die autoritären, wie die gelenkten, es nicht fertigbringen, ihre Völker von der gerechten, leistungsfähigkeitsbezogenen Erhebung von Steuern auf Kapitalvermögen, Unternehmensgewinne und Spekulation zu überzeugen"
Ihre nächste intellektuelle Entgleisung, Herr Leusch:
Die (überzeugungsresistenten/sic!) Völker als Verhinderer der doch von fast allen Regierungen jeglicher Colleur so innig gewollten, gerechten/angemessenen Besteuerung der Reichen und Superreichen.
Wirklich noch sicher, sich hier im für Sie richtigen Medium zu bewegen?
Ja, Stiller, ich bewege mich, in dieser dFC, derzeit nicht in dem, nach ihrem Sinne, richtigen Medium, sondern im richtigen Medium mit zu vielen Falschen.
Das bringen die Zeiten, die ich hier so überblicke, mit sich.
Von "intellektuellen Entgleisungen" sollte man anderen schreiben, wenn man einmal deutlich machte, was man selbst Intellektuelles anzubieten hat. Da bin ich völlig offen und habe dafür ein breites Herz und einen offenen Verstand.
Zum Thema: Auch Sie dürften festgestellt haben, dass a) unsere Kanzlerin und ihre SPD- Beisitzer, diesbezügliche Ankündigungen in aller Öffentlichkeit, nach der Finanzkrise 2008, nicht wahr machten. b) Auch Sie dürften mitbekommen haben, dass die Partei, die auf solche Besteuerung setzte und sie offensiv vertrat, nicht an die Regierung gewählt wurde.
Wenn Sie sich international umschauen, sieht es nicht wesentlich besser aus.
Also trotzdem guten Feierabend
Christoph Leusch
"Zum Thema: Auch Sie dürften festgestellt haben, dass
a) unsere Kanzlerin und ihre SPD- Beisitzer, diesbezügliche Ankündigungen in aller Öffentlichkeit, nach der Finanzkrise 2008, nicht wahr machten !!!!!!!!!!!!
b) Auch Sie dürften mitbekommen haben, dass die Partei, die auf solche Besteuerung setzte und sie offensiv vertrat, nicht an die Regierung gewählt wurde."
Lieber Herr Leusch,
Träume ich?
Das hatte ich doch im Nebenblog, (Unter anderem Bank-) Lobby Lobby Lobby.
Ich zitiere mich:
"Die Lobbyisten haben unsere "Demokratie" so ausgehöhlt dass dieses dann auch nur noch ein schlechter Witz ist."
So sehe ich das zumindest.
Besten Gruss
"Von "intellektuellen Entgleisungen" sollte man anderen schreiben, wenn man einmal deutlich machte, was man selbst Intellektuelles anzubieten hat. Da bin ich völlig offen und habe dafür ein breites Herz und einen offenen Verstand"
Dann noch mal: Sie sind also wirklich der Meinung, eine höhere Besteuerung bestimmter Personen und Unternehmen wird durch "die Bevölkerungen" verhindert? Ist mir nur entgangen, dass unsere gewählten Regierungen der letzten Jahrzehnte für solche von Ihnen o.g. Vorhaben gekämpft haben und diesbezügliche "Überzeugungsarbeit" geleistet haben?
<<"Von "intellektuellen Entgleisungen" sollte man anderen schreiben, wenn man einmal deutlich machte, was man selbst Intellektuelles anzubieten hat.>>
.
da wär ja nun das allerneueste, dass man 'pseudo-intellektuellen big-mouths' nicht ihr eigenes Versagen vowerfen könnte / dürfte / aus meiner Sicht sogar müsste.
Wenn hier jeder Kasper behaupten könnte, er hätte dem Fisch die Gräten erfunden, wär wohl bald Feierabend.
Lass dich von deinen Homie-Schranzen feiern (und schick ein Foto) ... dwarf !
Ansonsten: shut-effin-posin-mouth !
... oder leite an deine 'Agentur' weiter wennn du müde bist ...
possenreisser ... untalentierter
Stiller ? ... ehrlich ?
Imposter ... verdammichter !
Dürrenmatt mag ich eig. noch lieber ... : )
... just a feeeling
>>"Die Lobbyisten haben unsere "Demokratie" so ausgehöhlt dass dieses dann auch nur noch ein schlechter Witz ist."<<
Den Reklamespruch: „Wir haben die besseren Lobbyisten!“ wird man auf Wahlplakaten vergeblich suchen. Die mit Wahlwerbung beauftragten Werbeagenturen sind schliesslich Profis, die wissen wie man die Leute einseift. Und eine Partei, die in ihrer Satzung stehen hat, dass sie keine Spenden von Firmen annehmen will traut sich nicht, das auf ihre Wahlplakate zu drucken. Schön blöd.
"Und eine Partei, die in ihrer Satzung stehen hat, dass sie keine Spenden von Firmen annehmen will traut sich nicht, das auf ihre Wahlplakate zu drucken. Schön blöd."
Das siehst du ganz falsch:
Wer soll die Wahlplakate drucken wenn die Firmen den Druckauftrag nicht bezahlen?
:O
Bill Gates ist global bekannt wie ein bunter Hund seit er die güldene Idee mit der Nutzerlizenz für das „Desktop Operating System“ hatte und in der Folge per Marktmacht mit Anwendungsprogrammen von mässiger Qualität Konkurrenten vom Markt drücken konnte die das besser machten.
Nun hat sich der bunte Hund sein Kapital grossenteils aus Microsoft herausgezogen, über eine steuersparende Stiftung breit gestreut reinvestiert, u. v. A. in diverse Pharmakonzerne. Nichts Besonderes, Blackrock* macht das auch, nur geschieht das Steuersparen dort nicht per Stiftung, sondern in hunderten von Briefkastenfirmen. Aber der Software-Saulus hat sich auch zum Gesundheits-Paulus gewandelt. Nein, nicht indem seine in Coca-Cola Investitition für die Entwicklung eines endlich mal gesundheitsfördenden Getränkes einsetzt, sondern weil er einen Teil des gesparten Geldes in die WHO investiert. Das ist doch knorke, so lieben & loben wir den Kapitalismus. Manche schimpfen sich aber über Gates genau deswegen die Stimmbänder aus dem Hals. Gut so, denn so fragt niemand warum eigentlich die WHO (wie auch andere UNO-Insititutionen) derart unterfinanziert ist, dass sie auf die Kohle von Privatinvestoren angewiesen ist. Gibt es nicht eine ganze Reihe von Mitgliedstaaten, die sich darauf einigen könnten ihre Kriegsrüstungskosten runterzufahren und das Gesparte per bedarfsgerechtem Mitgliedsbeitrag zur Finzanzierung von unabhängigen UNO-Insititutionen einzusetzen? Oh nein, so fragt man nicht, denn es könnte sich ja die Frage anschliessen, wie man diese Regierungen (und ihre Lobbyisten) unter Druck setzen kann, ihre Steuereinnahmen endlich mal nutzbringend einzusetzen. Das wäre nicht mehr systemrelevant, sondern könnte sich renditeschädlich auswirken, falls erfolgreich, deswegen: Streitet euch ruhig weiter über die Frage, ob Mister Gates ein Engel oder ein Teufel ist, so bleibt ihr ihr auf dem rechten Pfad der Tugend.
*Blackrock ist auch ein knorke Wohltäter: Die Beratungshonorare, die der Schwarze Fels von Regierungen und Zentralbanken verlangt sind Schnäppchenpreise. Kein Schelm, wer „influencing“ dabei denkt.
>>Wer soll die Wahlplakate drucken wenn die Firmen den Druckauftrag nicht bezahlen?<<
Wenn die Kosten für die Werbeagentur eingespart werden könnten die Beitragseinnahmen reichen, oder man hat noch ein paar €uronen von der letzten "Wahlkampfkostenerstattung" übrig. Gar so teuer ist das Drucken doch nicht. Und Schwarzweiss wäre doch ein Hingucker in der bunten Vielfalt der Wahlkrämpfe.
>>...und das Gesparte per bedarfsgerechtem Mitgliedsbeitrag zur Finzanzierung von unabhängigen UNO-Insititutionen einzusetzen?<<
=
...und das Gesparte per bedarfsgerechtem Mitgliedsbeitrag zur Finzanzierung von nicht von Privatinteressen abhängigen UNO-Insititutionen einzusetzen?
Wenn jemand immer noch nach Westen segelt, um nach Indien zu gelangen, sollte es nicht verwundern, wenn er die Gates-Foundation knorke findet. Knorke, das Wort ist, wie das Fräulein vom Amt, das uns, bitte, mit einem anderen Telefonteilnehmer verbinden möge, nur noch Rentnern geläufig. Schon Kurt Tucholsky hat einen Nachruf verfasst:
"Lebe wohl, ›Knorke‹. Ruhe sanft. Hab keine Angst: deine Familie stirbt nicht aus. Du bekommst Nachfolger. Die Menschen brauchen das wohl, etwas, das alle sagen, etwas, das alle tun, etwas, woran alle glauben. Mal ist es Knorke, und mal ist es die Höhensonne; mal ist es ›Sans blague‹, und mal ist es die Theosophie – Knorke kommt und Knorke vergeht, unser Leben ist wie Knorke, der Wind trägts umher, wirbelt es hierhin und dorthin ..."
Tucholsky war seiner Zeit mal wieder um 30 Jahre voraus. Aber, nicht verzagen, ein Nachfolger ist gekürt. Wenn der Wind einen zwar nicht nach Indien bringt, sondern in ein Land, das vom fantastischsten, unerreichten, einmaligen, fabelhaftesten, glorreichsten, unübertrefflichen Verschwörungstheoretiker der Welt regiert wird: knorke heißt heute super-duper.
und @gelse:
***** (oder eben einfach: Knorke!)
Mein Senf mit Verlaub:
# Die Paranoia zu Afghanistan sahen anders aus, und althergebrachter Weise. Russen sollten keinen Erfolg haben. Daher wurden die Sandalisten rekrutiert, archaisch reanimiert, trainiert und mit Geld und Waffen ausgestattet. Überhaupt stand man stets hinterm Fanatismus des Sichelmonds.
# Nicht Alle verkaufen sich ans Establishment. Eine solche Sicht ist nicht nur trostlos, sondern ungerecht gegen so Viele, die ihrer Sache wegen standfest blieben und oft genug dafür auch mit dem Leben zahlten.
Von mir verehrter Zapata war nicht Alleiniger. ´kannte selbst Jemanden, von dem nichts zurückblieb als ein schlichter Koffer (und verschwundenes Manuskript aus 12 Jahren Arbeit).
# Bill Gates ist Sohn eines wohlhabenden Mannes. Der kaufte auf Wunsch des Sprosses für $80 000 DOS (einem Nicht-Materialisten, der lange umworben werden mußte, ab).
Damaliger Chef von IBM gereichte der Grips nicht dazu, von Gates und Co. für seine Firma geschriebenes OS patentieren zu lassen, was dann zur Startrampe für MS wurde.
(Meinersich gedachte Muttern anzuhauen, um Aktien zu erstehen, von denen entweder nicht wissend, daß es sie noch nicht gab, oder gelesen, daß Notierung angedacht sei. [´weiß nicht mehr genau] Weder vor ihrem absehbaren Gezeter zurückgeschreckt, noch später umgelegt worden, hätte Etwas für die Welt herausspringen können. … Ja, ja … „hätte“, „wenn“ und so. Jedenfalls scheiterte es anekdotischer Art an Aura Alter Dame [„Du glaubst wohl, Geld wächst auf Bäumen!“), die nach ordentlich Donnerwetter zumeist doch noch hätte Sonne durchkommen lassen.
Laßt bitte „knorke“ und Leusch intakt.
„Knorke“ läßt mich eine Kindheitsperiode sowie geliebten Zille, Kollwitz, und Berliner Original assoziieren, weshalb es seit ein paar Jahren wieder verwendend (auch, wenn ein Cousin sich über das Antiquirierte nicht mehr einkriegt. -Neues ist halt längst nicht immer auch besser), und Herr Leusch ist als Vertreter zugleich belesener Blauäugigkeit wertvoll für Debatte und Ausbreitung jeweils spezifischen Hintergrunds.
Ja, durch die Wahlbevölkerung, Stiller, die recht regelmäßig, in allen stabileren Demokatien und auch in den "Demokratien neuerer Art" ("illiberal", gelenkt, nationalegoistisch, autoritär), jene linken Parteien nicht in die Regierung wählten, die konsequent, dauerhaft und glaubwürdig, eine ernsthafte Besteuerung anstrebten.
In der politischen Realität Deutschlands, wählten sie gar mehrheitlich Parteien, die die Steuerlast für sehr hohe und höchste Einkommen, sowie für Firmen, Anleger und Erben, in den letzten Jahrzehnten senkten. Trotz des Versprechens oder Versprechers unserer Kanzlerin im BT, während der Finanzkrise, gerade die Spekulation endlich abzuschöpfen und die Steuervermeidung durch Unternehmen (international, national) und Privatpersonen deutlich zu senken, wurden sie und ihre jeweiligen Koalitionäre immer wieder bestätigt. - Dem Volk reichten offenbar einige Fahndungserfolge der Finanzverwaltungen, um gläubig zu bleiben. - Selbstverständlich ist das nicht nur in D. so.
Unsere Regierungen haben da nicht gekämpft, weil sie das gar nicht mussten und nicht wollten. Das Gegenteil habe ich aber gar nicht behauptet. Lesen Sie genau.
Parteien, die in ihrem Sinne "Überzeugungsarbeit" leisteten, wurden von den WählerInnen, nein, ich muss es eingrenzen, hauptsächlich von den Wählern, nicht bevorzugt. Sie mussten sich gar noch die Oppositionsbänke mit den Neurechten teilen.
In den oben angesprochenen, "Demokratien neuer Art", die fast immer durch ein deutlich niedrigeres Steueraufkommen auffallen und gerade Reiche und Superreiche eher noch mehr freistellen, hat sich die linke Gegenposition, die linke Opposition, mittels der Wahlurne, praktisch aufgelöst.
Mahlzeit
Christoph Leusch
Meinermich gehört zu einer Handvoll, die es nicht erwarten kann, endlich zu erfahren, wie so definitiv sichergestellt wird, daß gewählt worden ist wie ausgewiesen.
Wie sichern Sie das, bitte?
Nun. gerade Psychologen und -innnen sind scheinbar die Gegebenen, uns von allen Verschwörungstheorien zu heilen - "Sozialpsychologin" Pia Lamberty hat die volle Wahrheit psychologischen Wissen ja schon bei Spiegel Online walten lassen - hier unter dem ihrer Art der Wahrheit und dem die "Verschwörungstheoretiker" direkter desavourierenden entsprechenden Titel; ""Menschen wollen üblicherweise Teil der Mehrheit sein - bei ihnen ist das anders".
Irgendwie hat das der Regisseur Jack Gold in seinem "Die Schrecken der Medusa" vorausgesehen, dass irgendwann mal Psychologinnen kommen werden und Alles, was ihnen und den Eliten nicht in den Kram passt, zu Verschwörungstheorien zu erklären.
Das unserer Pia die "Anderen" ausgesprochen suspekt sind, hat sie in diesem Interview mehr als hier deutlich gemacht - bei Bertelsmann-SPON ist wahrscheinlich auch für eine "Sozialpsychogin" mehr zu holen als beim FREITAG.
Damit haben die schon mal das ihrer Meinung nach ihnen gebührende "Fett weg". Gerade durch ihr Interview bei Bertelsmann-SPON hat sie ja ihre Verbundenheit mit den selbsternannten Eliten von eigenen Gnaden erwiesen.
Als Erweiterung zu den elitären Spezial-Wahrheiten von Sadams Massenvernichtungswaffen, und dem Überfall nordvietnamesischer Schnellboote auf harmlose und friedfertige US-Zerstörer wären da ja noch die- Lügen über die weltweit Jeden-Bespitzelei der NSA- Lügen über angebliche Verbindungen und Finanzierung der USA zum IS- Lügen von Snowden- Lügen von Chelsea Manning & Assange- Lügen über die Assanges UK-Folterhaft zum Zweck der Auslieferung & Liquidierung in den USAum nur einige der löblicherweise von den Pia Lambertys und den wertewestliche Wahrheitssuchern von CDU/CSU/SPD&Grünen sowie den Qualitätsmedien (bis hin zu den ÖR) dieser Welt als unwahr entlarvten Verschwörungstheorien zu nennen.
Das diese ganzen Verschwörungstheorien sich in der Zwischenzeit als keine solche und wahr erwiesen haben, ist eher uninteressant - das wird dann auf der letzten Seite der Qualitätspresse in einem Dreizeiler einmalig erklärt - liest kaum einer. Und die darüber eingeleitete Grundrichtung wird beibehalten.
Oder hat jemand irgendwo, sei es Qualitätspresse oder Politik, gehört oder gelesen, dass die USA, deren Ex-Außenministerin Albright es für "Wert" befand", 500.000 irakische Kinder & Jugendliche umgebracht zu haben, vor allem nach dem offiziellen Rauswurf durch den Irak, weiterhin im Irak zu bleiben (und dort, so wie in Syrien, Öl zu klauen)?
"Lesen Sie genau."
Bitte:
"...dass von Mehrheiten gewählte, demokratische Regierungen, die illiberalen, wie die liberalen, die autoritären, wie die gelenkten, es nicht fertigbringen, ihre Völker von der gerechten, leistungsfähigkeitsbezogenen Erhebung von Steuern auf Kapitalvermögen, Unternehmensgewinne und Spekulation zu überzeugen"
Dieser Satz sagt so geschrieben aus, dass die Regierungen bezügl. gerechterer Besteuerung etwas tun müss(t)en, was - im von uns besprochenen Sinn - wäre, ihre Bevölkerungen zu überzeugen). Ist aber gar nicht so gewollt und wohl auch nicht wirklich notwendig.
Notwendig ist im Interesse der zu beschützenden Klientel doch das genaue Gegenteil:
So würde es dann "richtiger" klingen:
"...dass von Mehrheiten gewählte, demokratische Regierungen, die illiberalen, wie die liberalen, die autoritären, wie die gelenkten, es GEWIEFT fertigbringen, ihre Völker von der VOLKSWIRTSCHAFTLICHEN SCHÄDLICHKEIT EINER NUR VERMEINLICH gerechten, leistungsfähigkeitsbezogenen Erhebung von Steuern auf Kapitalvermögen, Unternehmensgewinne und Spekulation zu überzeugen"
Als zeitgemäße Künderin und glaubwürdige Zeugin hoheitlicher Wahrheiten IST die Psychologie längst etablierte Theologie und DIE moralische Instanz moderner Herrschaft. Die alten weißen Männer und leidenschaftlichen Plüsch- und Fummelträger haben schon längst ausgedient.
Die staatlichen und kapitalen Macher leisten sich diese ganze von ihnen eingerichtete und betreute Einrichtung erfolgreicher Affirmation Herrschender Interessen ja nicht für lau.
Sorry, aber wieso sollte ich mir im Konjunktiv was vormachen ? UDn wiesosollten wirspekulieren was gewesen wäre wenn ... Nizan ist nicht so alt geworden wie Sartre, aber der war schon ein Lügner als Nizan noch lebte. Und es gibt ja auch andere, die sich nicht angebiedert haben ... dein Einwand ist zwar allgemein gesehen nicht ganz falsch, aber kann nicht zur Regel erhoben werden, auch da die bekanntlich durch die Ausnahme bestätigt wird.
Siehe nur hier:
https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=wirtschaftspsychologie
Ich muss jetzt mal einen Beitrag von Albrecht Müller in die Debatte werfen.
Also wir Verschwörungstheoretiker enttarnen nur die Verschwörungen unserer Eliten. Damit wären wir sogar die besseren Journalisten. Zum Mitverschwören fehlen uns Geld und Macht. Machtnix, dann machen wir eben bei den anderen mit.
||Hier ist der Bericht von Julia weiß als PDF. Er endet mit der Feststellung:
„Man fragt sich wirklich, wie Journalisten so grenzenlos benutzbar werden können.“||
Wir sollten uns unbedingt wenigstens hier auf dF sehr viel eingehender damit beschäftigen, was -nicht erst seit Corona, sondern seit 30 Jahren!- mit der Medienlandschaft geschehen ist.
Der alte Hegel (der Weltgeist hab ihn selig!) kam nach Sichtung der Weltgeschichte zu dem Schluss: Das Wesen muss erscheinen. Vulgo: irgendwann kommt die Wahrheit doch ans Tageslicht. Vorgestern hat Söder geschimpft: Wie kann man gegen eine Impfflicht protestieren, wo es doch noch gar keinen Impfstoff gibt! Heute fordert Montgomery die Zwangsimpfung. Wer als Politiker oder Arzt „zwangsweise Impfung“, „Immunitätspass“ oder „Kontaktverfolgung per App“ auch nur in den Mund nimmt, hält das Feuerzeug in den Öltank. Die Frage Impfen ja oder nein steht und fällt damit, wie gefährlich das Corona-Virus tatsächlich ist. „Viel weniger Tote als bei den jährlichen Grippen“, sagte der Chef des Frankfurter Gesundheitsamtes letzte Woche im Fernsehen und er ist nicht der einzige. Wenn sich diese Sicht allgemein durchsetzt und viele den Eindruck haben, dass wegen dieses vielleicht doch nicht ganz so „gefährlichen Virus“ eine ganze Volkswirtschaft ruiniert wurde, Millionen beruflicher Existenzen vernichtet wurden und klinisch manifeste Schäden an Leib und Leben sehr vieler angerichtet wurden, wenn also das allgemein klar wird, dann wird die Wucht dieser Erkenntnis die jetzt kursierenden „Verschwörungstheorien“ wie liebe Gute-Nacht-Geschichten aussehen lassen. Und Hegel hätte Recht behalten. Mehr zum Impfen, wenn man eingibt: Ärztedreck zum Müll (wie der Schweinegrippe-Impfstoff zum Schluss als Sondermüll verbrannt wurde).
Was für ärmliche Argumente vieler „Corona-Zweifler“! Da wird erklärt, dass ja in Deutschland der Corona-Ausbruch gar nicht so schlimm gewesen wäre wie in Italien, weshalb die Deutschen Lock-Down-Maßnahmen nicht gerechtfertigt seien!Ihr scheinschlauen Experten-Simulanten - mit oder ohne akademischen Titeln - ohne Lock-Down-Maßnahmen wären auch in Deutschland die Infektionszahlen viel höher! Und der schwedische Weg ist anteilig mit 3-4 mal so viel Toten - insbesondere unter den Alten - gepflastert! Geht das nicht in Eure Hirne rein?Dass jetzt publik wird, dass nicht nur Protagonisten der FDP (Kemmerich), sondern auch der CDU (Schmidt vom CDU-Wirtschaftsrat) - wieder einmal in enger Kungelei mit der AfD - krude gegen die Corona-Politik demonstriert haben, zeigt übrigens wieder einmal die Verlogenheit von FPD und Union. Auch wenn diese diesmal ihre kruden Thüringer Protagonisten nicht vorschnell beglückwünschten, so beließen sie es damit, deren Ungeheuerlichkeiten zu „bedauern“ oder als Aktionen als „Privatperson“ durchgehen zu lassen.Im übrigen wurden die Ausbrüche vieler Seuchen - angefangen von den angeblich von Brunnenvergiftern verursachten Pestseuchen bis zu den neuzeitlichen Viren-Epidemien wie Polio, Aids, Ebola etc. - mit abstrusen Verschwörungs-Erzählungen und Fake Facts nach immer gleichen Mustern und Methoden begleitet. Häufig wurde dabei behauptet, dass diese Viren von finsteren Mächten in Laboren künstlich geschaffen wurden, um gewisse Bevölkerungsgruppen wie z.B. die schwarze Rasse, Schwule, Muslime etc. auszurotten, um nur einmal ein Element dieser abstrusen Verschwörungserzählungen herauszugreifen.Mal ganz abgesehen davon, was mein gesunder Menschenverstand von diesen frei erfundenen Erzählungen hält, würde ich mich, wenn überhaupt, erst dann näher mit derartigen Erzählungen beschäftigen, wenn denn die bisherigen „Vorhersagen“ eingetroffen wären. Aber schwarze Menschen, Schwule, Muslime sind immer noch vorhanden!
Ganz offensichtlich machen sich viele Bürger begründete Sorgen um die Grundrechte in unserer Demokratie im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Diese begründeten Sorgen werden zum einen vom Mißtrauen in manche Politiker und Parteien befeuert, die ja in vergangenen Krisen - man denke nur an 9/11 oder an die Flüchtlingskrise - nicht nur ständig neue bzw. verschärfte „Sicherheits“-Gesetze durchsetzten - frei nach dem grundrechtswidrigen Motto „Sicherheit hat Vorrang vor Bürgerrechten“ -, die später aber fast nie wieder zurückgenommen wurden. Diese Sorgen werden auch aktuell wieder befeuert von unbedachten, teils wissenschaftlich unhaltbaren, teils grundgesetzwidrigen Äußerungen und Handlungen mancher regierender Politiker zu Impfpflichten, zu Immunitätsausweisen, zur Relativierung des Rechts auf Leben, zu angeblichen Übertreibungen beim Datenschutz. Letzteres wird gerne von Regierenden im Bund und in den Ländern verwendet, um vom unübersehbaren digitalen Dilettantismus in unseren Regierungen abzulenken.Wenn sich allerdings diese Bürger bei ihren berechtigten Demonstrationen mit bekannten Grundrechts- und Demokratiezerstörern der AfD-, PEGIDA-, Identitären-, Reichsbürger- etc.-Randalierern sowie mit Verschwörungs-Erzählern zusammentun , tun sie sich und ihrer Sache keinen Gefallen. Die Rechtsfaschisten haben nur darauf gewartet, locken diese kritischen Bürger mit Querfront-Strategien in ihren Dunstkreis und versuchen, diese wohlmeinenden Bürger - möglicherweise unbemerkt - für ihre kruden Ansichten zu instrumentalisieren. Wenn sich die kritischen, wohlmeinenden Bürger damit nur nicht plötzlich in eine faschistische Gesellschaft hineinmanövrieren! Das werden die ehrlichen Demokratieverteidiger diesen dann aber auch nicht durchgehen lassen!
Es ist ja äußerst selten, dass Parteien und Bürgerinnen sich direkt begegnen. Vielmehr stehen dazwischen die Medien, die tagtäglich diese Vermittlung herstellen. Ziemlich regelmäßig werden die Stimmungen der BürgerInnen befragt, worauf wieder die Politik reagiert. Nur - wer hat diese Stimmungen erzeugt?
Verschwörungstheorien entzieht man dadurch den Boden, dass man die Fakten beachtet, über den tagespolitischen Tellerrand hinausschaut und sich an das hält, was man selber weiss und schon gelesen hat, z.B. Bryan Ellison, The Hidden Agenda behind HIV, 1994. Der Wissenschaftler Ellison zitiert einen US-Forschungsbericht (National Research Council) von 1989 zu AIDS: Die Gesundheitspolitik solle das richtige Maß an Furcht zu handhaben wissen. Es sollten verschiedene Vorgehensweisen bezüglich AIDS ausprobiert werden. Die wirkungsvollsten Varianten könnten dann als Modell dienen bei anderen Krankheiten, (Donald Francis, Center for Disease Control, CDC). Die Angst-vor-AIDS-Strategie wurde durchgesetzt mit dem größten jemals getätigten Kapitaleinsatz in der Geschichte der Medizin. Aber durch die Tests und die Medikamente kommt ein Vielfaches als Profit wieder zurück. 1957 hat die CDC eine sog. asiatische Grippewelle in den USA als so gefährlich dargestellt, dass die Regierung mehr Geld für die CDC und viel Geld für eine Massenimpfung zur Verfügung stellte. Die Grippe stellte sich als harmlos, die Impfung als nutzlos heraus. 1976 verkündete die CDC: das sehr bedrohliche Schweinegrippevirus ist ausgebrochen! 50 Millionen Amerikaner wurden geimpft. Ergebnis: Tausende schwer Erkrankte, ein Dutzend Todesfälle, 100 Millionen Dollar Schadenersatzzahlungen. Schon während der Aktion musste die CDC zugeben, dass ihre Virustheorie nicht stimmt. Die schon angelaufene Impf-Aktion wurde trotzdem weitergeführt (alle Infos aus Bryan Ellison).
Kennt man diese Zusammenhänge, ist man nicht so leicht anfällig für Verschwörungstheorien und kommt auch eher zu einer sachgerechten Beurteilung, etwa wenn der SPIEGEL schreibt: „Ärzterepublik“ und „Die Virologen haben die Macht übernommen“, während auf den Demonstrationen Schilder hochgehalten werden: Wir wollen keine Zwangsimpfungs-Doktatur! (googeln).
Im Buch kommt die Legende von Saddams Massenvernichtungswaffen vor.
"Ich will nicht wissen, was wahr und was falsch ist, aber ich weiß, was Verschwörungstheorien sind."
Der Begriff Verschwörungserzählung ist im Buch definiert als "eine Annahme darüber, dass als mächtig wahrgenommene Einzelpersonen oder eine Gruppe von Menschen wichtige Ereignisse in der Welt beeinflussen und damit der Bevölerung gezielt schaden, während sie diese über ihre Ziele im Dunkeln lassen." Der von Ihnen als "Kampfbegriff" bezeichnete Begriff wird von den Autorinnen nicht verwendet und sie erklären auch, warum es ein unscharfer Begriff ist.
Dass die Forscherin nicht zum wissenschaftlichen Ziel hat, Verschwörungsmythen darauf abzuklopfen, ob sich ein wahrer Keim dahinter verbirgt, sondern die Mechanismen, die beim Glauben daran ablaufen, kann man ihr ebensowenig vorwerfen wie Christian Drosten, dass er sich mit Coronaviren und nicht mit Parvoviren beschäftigt.
Bryan Ellison zweifelte 1994 unter anderem die Theorie an, dass HIV mit AIDS zusammenhinge, konnte sich aber wissenschaftlich damit nicht durchsetzen. Dass HIV die erworbene Immunschwäche überträgt, gilt als medizinisch gesichertes Lehrbuchwissen. Bryan Ellison hat seit Mitte der 1990er auch sonst nicht viel Wissenschaftliches zur Medizin beigetragen.
Suitbert Cechura: Von der Erlaubnis zu dürfen
Corona-Lehren in Sachen Freiheit
Die Sache mit der Menschenwürde
Der Doppelcharakter der Freiheit
Wie gewonnen, so zerronnen
Alles im Sinne des Allgemeinwohls
Schluss:
"...Große Aufregung über die Aufregung einer Minderheit: Da demonstrieren Leute gegen die wegen der Pandemie verfügten Freiheitsbeschränkungen! Deren Argumente und die öffentliche Diskussion dazu erzählen viel über den Sinn und Gehalt von staatlichen Grundrechten.
Im Rahmen der Pandemiebekämpfung hat der Staat eine Vielzahl von Freiheitsrechten eingeschränkt, was zunächst weitgehend widerstandslos von den Bürgern hingenommen wurde und lediglich in den sozialen Medien für ein Rauschen gesorgt hat. Mit der Lockerung der Beschränkungen gehen aber immer mehr Menschen auf die Straße, um gegen die Einschränkungen ihrer Freiheitsrechte zu demonstrieren – Linke wie Rechte, Verschwörungstheoretiker wie Liberale, die ihre Freiheitsrechte bedroht sehen. Dabei ist der Umgang des Staates mit den Rechten seiner Bürger in Zeiten der Pandemie sehr aufschlussreich.
Das Gemeinsame des Protestes besteht in dem Hochhalten der Rechte, die als diejenigen gelten, die eine Demokratie auszeichnen sollen, und die als unveräußerlich gelten. Die Protestierenden bemerken in der Pandemie nicht den ideologischen Charakter dieser Überhöhung, sondern wollen gerade dann, wenn dieser sich offen darstellt, an diesen Werten festhalten, gegen die herrschende Politik.
Diesem irrationalen Protest begegnet die aufmerksam gewordene Politik und Öffentlichkeit mit gewohnter Methode der Ausgrenzung. Nachdem sie wochenlang das verlogene Bild der Einheit der Nation in der Krise gepflegt hat, entdecken nun die Verantwortlichen der Politik und Meinungspflege die Gefahr der Spaltung, weil sich dort Kräfte zu schaffen machen, die sich nicht gehören.
Journalisten wie Politiker überlassen die Fahndungsaufgaben nicht den zuständigen Diensten und werden selber tätig. In dem man Links- wie Rechtsradikale oder Verschwörungstheoretiker ausgemacht haben will, wird der Protest diskreditiert und so alle anständigen Menschen aufgefordert, sich von diesem Protest zu distanzieren. Und Vertreter der freien Presse diskutieren angesichts des Protestes die Grenzen der Meinungs- und Versammlungsfreiheit sowie des Demonstrationsrechts.
So setzen beide Seiten, Journalisten wie Demonstranten, darauf, dass die Politik mit ihrer Gewalt die Schranken setzt, in denen der normale Gang von Geschäft, Arbeiten Müssen, Kinderbetreuen weiter gehen kann.
Suitbert Cechura in: heise online/Telepolis 19.05.2020
Und wie es scheint, wird dieser von Oben angeleierte Fahndungs- und Diffamationsauftrag am eifrigsten von der übriggebliebenen Rest- Linken bearbeitet und geradezu übererfüllt.
„CORONA: gehört die junge Welt abbestellt, weil sie druckt wie die Herrschenden lügen?“
http://www.barth-engelbart.de/?p=221770
ich finde den hier treffender:
"Nähme man hingegen das Bestmöglichste an, dann stehen auf diesen Demos drei zentrale Aussagen im Zentrum:
Zu allererst geht es um die Grundrechtseinschränkungen und die Selbstentmächtigung des Parlaments als Legislative, die am 25. März 2020 im Rahmen der Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes beschlossen wurden.
Als zweites werden die Expertenmeinungen, die die Lockdown-Politik der Bundesregierung begründen, für zweifelhaft gehalten. In diesen Kontext fällt das Faktum, dass "Sekundärinteressen", also wirtschaftliche und machtpolitische Interessen, einen Einfluss auf medizinische Analysen und Empfehlungen haben, dass von einer Unabhängigkeit keine Rede sein könne. Diese Skepsis schließt auch die Weltgesundheitsorganisation WHO ein, die zu 80 Prozent von Konzernen und "Privatpersonen" finanziert wird, als auch die Rolle des Multimilliardärs Bill Gates und seiner Stiftung. Zu dieser besonderen Rolle Bill Gates passt es, dass man ihn wie ein Staatsmann behandelt und in der Tagesschau fast zehn Minuten das Wort gibt.
Und als drittes Argument fällt immer wieder der Vorwurf, dass der Corona-Krisenstab eine Wirtschaftskrise, die längst im Gang war, kaschieren soll.
Alle drei Thesen beinhalten im Kern zentrale Punkte für eine linke Debatte - wenn man sich darauf konzentrieren würde, den Fragestellungen nachzugehen, anstatt sich an der schlechtmöglichsten Ausdeutung kaputt zu lachen."
Danke. Werde mir den Text morgen ausführlich vornehmen.
"Nur - wer hat diese Stimmungen erzeugt?"
Wissen Sie denn anderes als die diesbezügliche Vorreiterrolle von Politikern ("Kinder statt Inder") oder könn(t)en es auf (andere?) "entscheidende" Personen/Gruppen eingrenzen?
<<Dass die Forscherin nicht zum wissenschaftlichen Ziel hat, Verschwörungsmythen darauf abzuklopfen, ob sich ein wahrer Keim dahinter verbirgt, sondern die Mechanismen, die beim Glauben daran ablaufen, kann man ihr ebensowenig vorwerfen wie Christian Drosten, dass er sich mit Coronaviren und nicht mit Parvoviren beschäftigt.>>
Die Forscherin geht offensichtlich, wie ihre Formulierungen in dem Interview belegen (wozu u.a. auch „als mächtig WAHRGENOMMENE Einzelpersonen“ und die Pathologisierung sogenannter „Verschwörungstheoretiker“ gehören), davon aus, dass sich hinter den „Verschwörungsmythen“ kein „wahrer Keim“ verbirgt.
Können Sie, als Apologet der Buchautorinnen, mir bitte erklären, was der Glauben an „Verschwörungserzählungen“ mit Christian Drosten und Sucharit Bhakdi zu tun hat, d.h.: Warum wird ein Zusammenhang konstruiert?
Und noch etwas hätte ich von Ihnen gern gewusst, da sie von wissenschaftlichen Zielen einer Forscherin sprechen:
Entspricht die von Pia Lamberty geschilderte „Rauchmeldermythos“-Studie Ihrer Meinung nach wissenschaftlichen Kriterien?
Falls diese so systemkonform-anständige Partei DieLinke in der parlamentarischen Wirklichkeit überhaupt noch eine Daseinsberechtigung hat, dann wäre es die, zur Klärung der hier von Wetzel absolut berechtigt gestellten Fragen - ich habe diese oben als Antwort an Zack zitiert - eine eigene QUERFRONT zu bilden.
Die ist ja nun leider schon seit vielen Jahren nur deswegen notwendig, weil sich der deutsche Mischel dran gewöhnt hat, dass die einstige größte Oppositionspartei im gemachten Nest der gesamtdeutschen Einheitsregierung sitzt, weswegen die Mehrheiten für einen
***parlamentarische Untersuchungsausschuss gem. Art. 44 GG***
eben nur durch Zusammenarbeit mit anderen Oppositionsparteien MÖGLICH wäre.
709 Abgeordnete hat der BT, 69 DLi, 80 FDP, GR 67 und 6 "freie".
Ich denke, die FDP könnte man dafür gewinnen, MUSS noch bei den Grünen 28 Leute finden, die den A**** in der Hose haben, die heilige Regierung und deren Maßnahmen (ohne jede Beteiligung der AfD!!!) auf den
Prüfstand
zu stellen.
Gilt das denn inzwischen schon als Häresie, der "Prüfstand".
Wenn alles prima war, wird man das dort ja auch ermitteln: wenn sich Defizite erweisen, sie bei dere nächsten Seuche vermeiden / vermindern können.
Was genau also spricht dagegen außer einer überangepassten Feigheit, und das, obwohl die BRRD ja Demokratie sind, nicht von einer Einheitpartei regiert werden - oder?
ABER - IMMER NOCH - auf der Systemwelle zu schwimmen und sogar eigene Leute, die nicht ganz so stromlinienförmig sind, gouvernantenhaft genau dafür zu tadeln, das geht zu weit und ist zu dumm - auch für eine steindumme Alibiopposition.
Wenn der Truppe nix anderes einfällt, als Claquer zu spielen, ist sie überflüssig!
Die Grippewelle 2019/2020 hat bisher 518 Todesopfer in Deutschland gefordert (https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-20.pdf), die Covid-19-Pandemie über 8000.
>>Nur - wer hat diese Stimmungen erzeugt?<<
Das ist wieder mal die "cui bono" - Frage: Wer profitiert von welchen Stimmungen, Meinungen, Glauben und Ängsten? Da können sich schon konkrete Verdächte ergeben, mit denen man sich dann näher befassen müsste.
Oder an welcher Art von Streit, die immer wieder haarscharf am Kern eines Problems vorbeizielt (z. B. "ist Bill Gates knorke oder böse?")
In der Wissenschaft ist es üblich, für die eigenen Behauptungen Belege zu finden, nicht, in denen von anderen einen wahren Kern zu suchen, dafür sind die jeweiligen Behaupter zuständig.
Sie beziehen sich bei Drosten und Bhakdi auf das Interview, nehme ich an: Pia Lamberty kritisiert hier die Interpretation im Faktencheck des ZDF, da dort der Grad der Unsicherheit, der Drosten seinen Aussagen jedes Mal beimisst, ignoriert wird, indem von "Fakt" gesprochen wird.
Pia Lamberty hat überhaupt keinen Zusammenhang zu den beiden Wissenschaftlern konstruiert, sondern wurde im Interview darauf angesprochen. Daher bin ich als ihr Apologet der falsche Ansprechpartner, da müssen die Elsa-Köster-Apologet:innen ran.
Ich habe die Publikation zur Rauchmelderstudie nicht gelesen. Den Forschungsansatz, verschiedenen Gruppen dieselbe Geschichte mit verschiedenem Spin zu vermitteln und zu vergleichen, wie diese Geschichte unterschiedlich aufgenommen wird, kann ich aber nicht beanstanden.
Hallo goalive, in dem von Ihnen zitierten Link heißt es:
".... Selbstentmächtigung des Parlaments als Legislative, die am 25. März 2020 im Rahmen der Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes beschlossen wurden...."
Was genau ist mit "Selbstentmächtigung des Parlaments als Legislative" gemeint?
Einige Juristen kritisieren die Ermächtigung (ist das Wort hier korrekt benutzt?) bzw. das Sonderverordnungsrecht des Gesundheitsministers durch das "Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite vom 27. März 2020", weil sie der Meinung sind, dass nicht eine einzelne Person, aktuell Herr Spahn, Gesetze vollziehen dürfe, sondern die Bundesregierung als Gremium entscheiden müsse.
Des Weiteren wird kritisiert, dass "die Rechtsverordnungen ohne Zustimmung des Bundesrats – und damit ohne Mitwirkung der Länder – erlassen werden dürfen" und somit "in Widerspruch zu Art. 80 Abs. 2 des Grundgesetzes" stünde. Schön und gut - Juristendeutsch eben, das ich hoffentlich richtig wiedergegeben habe.
Was mich interessiert ist, welche Relevanz das in der Praxis für den Gemeinsterblichen hat oder haben könnte. (Ein konkretes Beispiel für Juristendeutschbegriffstutzige wie mich wäre hilfreich. :-))
Und zu guter Letzt: Wer könnte was tun, damit diese merkwürdige (und wie ich meine, u.U. nicht ungefährliche) Gesetzgebung beim Verfassungsgericht überprüft wird?
In der Wissenschaft ist es üblich, für die eigenen Behauptungen Belege zu finden, nicht, in denen von anderen einen wahren Kern zu suchen, dafür sind die jeweiligen Behaupter zuständig.
Frau Lamberty legt demzufolge einen vermeintlich „wahren Kern“ ohne ihn gesucht zu haben ihrer Forschung und ihren diesbezüglichen Behauptungen zugrunde? Wenn Pia Lamberty sagt:
"Ja, ich bekomme viele Anfragen. In Krisen werden Verschwörungsmythen mächtiger und gefährlicher. … Machtverhältnisse werden teils auch auf den Kopf gestellt: Präsidenten wie Donald Trump oder Wladimir Putin werden nicht als mächtig, sondern als Opfer der Verschwörer konstruiert."
dann geht sie selbstverständlich davon aus, dass das, was sie als „Verschwörungserzählungen“ und synonym als „Verschwörungsmythos“(warum wohl dieser Begriffsaustausch?) bezeichnet, nicht der Wahrheit entspricht. Oder meinen Sie, dass die Erzählung einer Verschwörung, die der Wahrheit entspricht, gefährlich und in Krisen gefährlicher ist (für wen)?
Haben Sie Frau Lamberty so verstanden, dass sie glaubt, dass und davon ausgehet, dass „Verschwörungsmythen“ wahr sein könnten?
Es genügt, die im Interview von Frau Lamberty gemachte Aussage zu dem „Rauchmeldermythos“ zu lesen, um sich ein Urteil über deren „Wissenschaftlichkeit“ zu bilden. Durchaus lustig fand ich das sicher nicht unwesentliche Detail, dass der Ingenieur ein pensionierter war. :-D
Sie wissen aber schon, dass meine Frage an Sie nicht die war, ob irgendein Forschungsansatz, bei dem so und so viel irgendwelchen Leuten irgendetwas soundso erzählt wird und so und so viel irgendwelchen Leuten irgendetwas anderes erzählt wird, um dann mal zu gucken, wer was glaubt.
Schade. Die Frage, wer vertraut wem warum, ist eigentlich eine interessante. (Sicher auch und insbesondere für Leute, die mit Propaganda und Manipulation der Massen ihr Geld verdienen, aber nicht nur.)
Wie sieht das eigentlich bei Ihnen aus? Vertrauen Sie dem, von dem erzählt wird, dass es die Mehrheit glaube oder spielen da doch andere Kriterien eine Rolle?
„Sie beziehen sich bei Drosten und Bhakdi auf das Interview, nehme ich an: Pia Lamberty kritisiert hier die Interpretation im Faktencheck des ZDF, da dort der Grad der Unsicherheit, der Drosten seinen Aussagen jedes Mal beimisst, ignoriert wird, indem von "Fakt" gesprochen wird.“
Ich beziehe mich auf folgende Passage im Interview mit Pia Lamberty:
Frage:
“Wie entscheidet sich, welchen Leuten vertraut wird? Nehmen wir die Virologen Christian Drosten und Sucharit Bhakdi: Warum misstraut Jebsen ersterem, während er letzteren in seine Sendung holt?“
Antwort von Pia Lamberty:
„Psychologisch gesehen liegt der Grund gerade darin, dass die Mehrheit Christian Drosten vertraut…. „
Der normale Deutsche vertraut, wie sie meint mit ihrer Studie belegt zu haben, der Mehrheit der „normalen Deutschen“, während eine Minderheit „Verschwörungserzählern“ vertraue.
Sie: „Pia Lamberty hat überhaupt keinen Zusammenhang zu den beiden Wissenschaftlern konstruiert, sondern wurde im Interview darauf angesprochen. Daher bin ich als ihr Apologet der falsche Ansprechpartner, da müssen die Elsa-Köster-Apologet:innen ran.“
Da machen Sie es sich etwas zu leicht. Selbstverständlich hat sie einen Zusammenhang nicht nur zu Herrn Drosten (als Positivbeispiel) hergestellt, sondern auch zu Herrn Bhakdi, wenn sie sagt, dass die Mehrheit Herrn Drosten vertraue (was sie woher weiß?). Das impliziert logischerweise, dass die Mehrheit Herrn Bhakdi nicht vertraue. Woraus gemäß ihrer Studie was zu schließen wäre?
Ein Kommentar von mir an Sie wird noch geprüft. Keine Ahnung warum. Vielleicht kommt er noch.
„Was genau ist mit "Selbstentmächtigung des Parlaments als Legislative" gemeint?“
Mit dem "Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite vom 27. März 2020" (ein „Zweites Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ wurde am 14.05.2020 verabschiedet) sind nun vom Parlament (Volksvertretung) als Legislative (!) ERMÄCHTIGUNGEN der Exekutive beschlossen worden. Vereinfacht gesagt: was normalerweise im Rahmen der Gesetzgebung vom Bundestag (Legislative) beschlossen werden muss – also unter Einbeziehung der Opposition in einer Abstimmung – kann nun als Verordnung eigenmächtig und ohne jede parlamentarische Kontrolle vom Gesundheitsminister entschieden werden. Damit hat sich das Parlament für die Zukunft ENTmächtigt und die Exekutive, den Minister ERmächtigt, an Stelle des Parlaments künftig weitestgehende Gesetzgebungen zu ersetzen.
D.h., die auf Ihre Frage folgenden 2 Absätze über das was Juristen kritisieren, die Ermächtigung, hat ihr Pendant in der Entmächtigung des Parlaments, gemeint ist mit beiden das selbe. Hier die Kritik des DAV, die ich gut und verständlich finde, zum nachlesen.
„Was mich interessiert ist, welche Relevanz das in der Praxis für den Gemeinsterblichen hat oder haben könnte. (Ein konkretes Beispiel für Juristendeutschbegriffstutzige wie mich wäre hilfreich. :-))“
Hier muss man die möglichen Auswirkungen unterscheiden.
1. Einmal das verschärfte IFSG mit den unmittelbaren Grundrechtseingriffen: Wenn Sie als Kranker, Krankheitsverdächtiger, Ansteckungsverdächtige oder Ausscheider festgestellt werden, können Sie unter Beobachtung gestellt werden und müssen die entsprechenden Untersuchungen dulden, auch über alle Ihre Daten Auskunft erteilen. Zwangsweise Unterbringung an einem durch die Behörde angeordneten Ort ist möglich und die Berufsausübung kann verboten werden. D.h., sobald Sie krank sind, sind sie reines Objekt staatlichen Handelns ohne jede Selbstbestimmung. Lediglich ein Zwang zur Heilbehandlung ist noch nicht durchgekommen, war im Entwurf aber vorgesehen.
Das ist die konkrete Wirkung des Gesetzes, das auf die Angemessenheit überprüft werden sollte. Wichtig im Auge zu behalten, dass es nich tnur für COVID, sondern für jede WHO-Pandemie gilt! Z.B. auch für die berüchtigte Schweinegrippe, die damals allerdings propagandistisch keine Höhe gewinnen konnte, obgleich Drosten davor nichtminder vehement warnte und heute einige Mühe hat, das zu rechtfertigen. Damals war Wodarg einer der herausragendsten Kritiker.
2. Die Ermächtigung kommt hinzu, sozusagen on top:
Die Ermächtigung beinhaltet insbesondere den Zugriff auf Ressourcen im und um den medizinischen Bereich. Davon können Sie betroffen sein, wenn Sie anderweitig erkrankt sind, auf Medikamente oder ärztliche Versorgung angewiesen wären, auf eine dringende OP, weil krebskrank, dann kann eine solche Verordnung von „Oben“ bewirken, dass Ihnen diese entzogen würden, weil alles für den Pandemiefall reserviert wird. Erste Studien weisen bereits darauf hin, das genau das auch passiert ist. Ob je einer die Toten zählen wird, die es durch die Maßnahmen gegeben hat?
„Und zu guter Letzt: Wer könnte was tun, damit diese merkwürdige (und wie ich meine, u.U. nicht ungefährliche) Gesetzgebung beim Verfassungsgericht überprüft wird?“
Das habe ich oben beschrieben: im Grunde ist der einzige, weil wirkmächtigste (!), bei dem auch, abe rnicht nur das BVerfG einbezogen werden kann, Weg, einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss einzuberufen, der die tatsächlichen (COVID)-Fakten und die auf dieser Basis getroffenen rechtlichen Ermächtigungen des Ministers EBENSO wie die drastischen gesetzlich geschaffenen Eingriffsrechte in Grundrechte prüft. Rechtsgrundlage ist Art. 44 GG und das PUAG, in dem die Befugnisse eines solchen Ausschusses geregelt sind. Dazu wählt man Volksvertreter, dass sie Regierungshandeln solch einer ausufernden Art auf den Prüfstand stellen, anstatt kritiklos den gängigen Narrativen zu folgen.
Bürgerinitiativen können Verfassungsbeschwerde beim BVerfG einlegen, was aber mit zu beachtenden, erhöhten Anforderungen an die präzise Definition des Gegenstands einhergeht. Und dauert.
> (warum wohl dieser Begriffsaustausch?)
Das ist kein Austausch, sondern bezeichnet zwei verschiedene Sachverhalte. Dies wird im Buch klarer als hier im Interview. Das Verhältnis ist ähnlich wie bei Erzählung und Mythos. Die Erzählung w#re zum Beispiel, dass alle Journalist:innen auf Akademien ausgebildet werden, die George Soros finanziert, der dahinter stehende Mythos ist irgendwas mit Juden.
Dass einzelne Verschwörungserzählungen wahr sein können, zum Beispiel dass die Glühlampenindustrie sich abgesprochen hat, ihre Produkte mit eingebautem Verschleiß zu fertigen, wird nicht in Abrede gestellt.
Mindestens Frau Köster hat sich spätestens mit der Frage "Aber sowohl Drosten als auch Bhakdi bieten Lesarten des Virusgeschehens an, also Kontrolle." selbst als FAKE-Verteiler positioniert, denn auf Bhakdi trifft das nicht zu. Bhakdi wurde dadurch bekannt, dass er - ausschließlich - Fragen an die BReg (!) bezüglich der Entscheidungsprämissen für derartig weitgehende Grundrechtseinschränkungen stellte, die unbeantwortet blieben Er selbst betreibt keine Forschung bzgl. Cov-2 betreibt, ist jedoch Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie, also durchaus in der Lage, den fachlichen Kontext zu beurteilen - zumindest mehr als eine Physikerin.
Können sie mir kurz erklären, was Fr. Lamberty eigentlich genau herausgefunden hat, also: im Ergebnis?
> Sie wissen aber schon, dass meine Frage an Sie nicht die war, ob irgendein Forschungsansatz, bei dem so und so viel irgendwelchen Leuten irgendetwas soundso erzählt wird und so und so viel irgendwelchen Leuten irgendetwas anderes erzählt wird, um dann mal zu gucken, wer was glaubt.
Nein, das weiß ich nicht, und ich weiß jetzt umso weniger, was Sie mit diesem unvollständigen Satz meinen.
> Schade. Die Frage, wer vertraut wem warum, ist eigentlich eine interessante.
Ohne Zweifel. Ein Schulfreund von mir beschäftigt sich beruflich damit.
>Wie sieht das eigentlich bei Ihnen aus? Vertrauen Sie dem, von dem erzählt wird, dass es die Mehrheit glaube oder spielen da doch andere Kriterien eine Rolle?
Schwierige Frage, deren Antwort hier aber auch keine Rolle spielen sollte. Ich vertraue zum Beispiel im Wesentlichen den Zahlen, die das Statistische Bundesamt veröffentlicht, wobei ich mir schon Gedanken um mögliche Unter- oder Übererfassungen mache. Wie die Mehrheit darüber denkt, keine Ahnung.
Ein anderes Beispiel, was vielleicht aktueller ist. Ich bin der festen Meinung, dass Apple seine Produkte zu überteuerten Preisen verkauft und Entwicklerinnen wie Kunden massiv bindet (es ist verboten, eine Anwendung für IPhone zu schreiben, die Ogg Vorbis lesen kann). Ich würde auf dem Tisch tanzen, wenn die Pleite machen. Das hindert mich nicht an der Überzeugung, dass ihre Geräte über Bluetooth registrierte Kontakte nur dezentral auf dem jeweiligen Handy speichert. Warum? Weil Apple eine lange Tradition hat, Regierungen mit ihren Wünschen nach Hintertüren in ihrem Betriebssystem auflaufen zu lassen. Vertrauen der Kundinnen ist ein Kapital, das sie nicht verschleudern, weil irgendein Land irgendwo in Europa persönliche Kontaktdaten haben möchte. Was die Mehrheit denkt, keine Ahnung.
Das Buch ist kein wissenschaftliches Werk, und ihre eigenen Studien stehen nicht im Vordergrund. Vielmehr bietet es einen Abriss des aktuellen Forschungsstandes und einen gewissen journalistischen Einschlag. Für mich wesentlich war, dass der Glaube an Verschwörungserzählungen und -mythen mit der Angst vor Kontrollverlust zu tun hat. Ihre letzte Publikation (leider hinter einer Bezahlschranke) fasst eigene Arbeiten zum Zusammenhang des Glaubens an Verschwörungserzählungen mit dem Glauben daran, dass man einen größern Durchblick hat als andere, zusammen.
Ich habe gerade seinen offenen Brief gelesen: Aber das sind doch Lesarten des Virusgeschehens!
Er will das, was er mutmaßt, zur Diskussion stellen.
Unschön, dass eine solche nicht öffentlich stattfindet, sondern es als Blasphemie zu gelten scheint, auch nur zu fragen. Das ist für eine Demokratie eine ungesunde Entwicklung.
>> „als mächtig WAHRGENOMMENE Einzelpersonen“
In dem Zusammengang wird "wahrgenommen" nicht im Sinne von "vermeintlich" verwendet. An anderer Stelle ist im Buch von Rassismus gegen als asiatisch wahrgenommene Menschen die Rede, womit nicht gemeint ist, dass niemand von ihnen asiatischer Herkunft wäre. Die aus den Zuschauerreihen im letzten bessuchten Heimspiel des Konstrukts "RB Leipzig" entfernten Japaner:innen waren ja wirklich Asiat:innen.
Worauf führen Sie zurück, dass es als Blashemie zu gelten scheint, danach zu fragen? Das RKI zum Beispiel tat genau das zu ähnlicher Zeit und beschäftigte sich mit der Frage, wie sich COVID-19 im Schwereverlauf zur saisonalen Grippe und anderen Atemwegserkrankungen verhält: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/14_20.pdf
Dass Bhakri nicht persönlich geantwortet wurde, nun ja ... wäre mir wahrscheinlich genauso passiert.
Das war die Situation am 26. März. Botschaft: wir wissen nix, aber nehmen wir mal das Schlimmste an.:)
Worauf ich es zurückführe? Angst vor Kontrollverlust - beim RKI:)
Mein Tipp: vergleichen sie längere Zeiträume und mehrere Jahre. Oder Sie studieren mal den hier - der nimmt auch nur offizielle Zahlen - kommt aber zu anderen Schlussfolgerungen.
Zahlen lügen nicht (selten) - aber was sie aussagen, liegt in der Interpretation des Betrachters.
Und da spielt dann eben - nach der Meinung, die einem gefällt,- die Argumentation (!) und Qualifikation dessen eine Rolle, der argumentiert. Daher sind offene Diskussionen durch nichts zu ersetzen - und machen im Übrigen ja gerade den schlauer, der sich geirrt haben mag.
Ich lese aus dem von Ihnen verlinkten Text nicht, dass das RKI von den schlimmsten Zahlen ausging. Vielmehr lese ich:
>> Auffällig an dem Bericht ist, dass das RKI annimmt, dass weniger Menschen als bislang vermutet schwer erkranken.
...
Forscher vom Imperial College in London, die die britische Regierung beraten, gehen von leicht höheren Zahlen aus.
...
Andere Wissenschaftler schätzen die Zahlen noch höher. <<
"wir wissen nix, aber nehmen wir mal das Schlimmste an.:"
vs.
"Ich lese aus dem von Ihnen verlinkten Text nicht, dass das RKI von den schlimmsten Zahlen ausging."
Ich habe nicht gesagt, dass das RKI von den schlimmsten Zahlen ausging, sondern dass sie noch keine Ahnung hatten, eher erstuant, dass so wenig passiert .... und im Blindflug die drastischsten Maßnahmen für angemessen halten. Ohne Scheinwerfer bei Neumond würde ich auch maximal Schritt fahren. Das liegt aber nicht am Mond.
Gerade noch gesehen:
zum Themenkomplex "verschobene Behandlungen" durch COVID wollte ich eigentlich das hier verlinken.
Für die, die es trifft, ist das nicht lustig.
So wenig wie für den hier.
Leute, die als "Verschwörungstheoretiker" verklappt werden, obgleich sie menschlich absolut legitime Interessen haben, und die weggewischt werden als "Bedrohung für die Volksgesundheit", die ja ausschließlich durch Covid bedroht wird, als gäbe es nichts anderes....
Danke, goalive, habe alles, auch die von Ihnen verlinkten Infos, gelesen. Und noch dazu die Biografie des so weitreichend ermächtigten Gesundheitsministers. Interessant. Bin - was soll ich sagen - betroffen oder geschockt? Momentan fehlen mir die Worte. Bis auf die, die gleich folgen :-)
Eigentlich habe ich mich noch nie so intensiv mit politischen und juristischen Hintergründen beschäftigt wie in dieser Situation, auch angeregt durch Ihre Kommentare.
Eine öffentliche Auseinadersetzung mit DIESER Problematik halte ich für dringend notwendig und wichtig, weil wirklich jeder in diesem Land davon betroffen ist. Wäre schön, wenn jemand der Ahnung von der Materie hat und das für Nichtjuristen verständlich erklären kann hier im Freitag einen Beitrag dazu schreiben würde. ;-) Mehr kann ich im Moment nicht dazu sagen.
:-( Kann dazu nichts sagen. Geht mir zu nahe.
Ich freue mich über jeden, der aufrichtig an den Zusammenhängen interessiert ist.
Leider ist mir außer Ihnen hier noch kaum einer begegnet, der sich wirklich damit beschäftigen will.
Sie sind hier ganz überwiegend auf dem Tripp "Leben oder Grundrechte" - das wird auch medial so vermittelt, verstärkt durch die "Bedrohung", seinen "guten Ruf" als "vernünftiger Bürger" zu verlieren, wenn man mit diesem bedauernswerten Reichsbürgern verwechselt werden könnte. M.E. ein Verwöhnungssymptom: so lange es noch allen gut geht, sieht man nur den eigenen Nabel.
Mehr kann ich im Moment dazu nicht sagen.
Kleine Zusatzinformation, WER das neue IfSG VERANTWORTET:
"Annahme des Gesetzentwurfs in unveränderter Fassung mit den Stimmender Fraktionen CDU/CSU, SPD, FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN beiStimmenthaltung der Fraktionen AfD und DIE LINKE."
Immerhin hat sich die LINKE wenigstens rausgehalten.
Aber das genügt nicht!
Der Entwurf war "leider" alternativlos. D.h. keine Partei war in der Lage, eine Alternative zu formulieren und einzubringen.
Gute Nacht Doitschland:)
Schlaf gut, LINKE:))
Und FDP, du Herold der Freiheit:)))
R.I.P.
Eine Stimme der Vernunft aus dem OFF
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Leutheusser-Schnarrenberger: "Grundrechte massiv eingeschränkt"
14:54 Uhr
Die frühere Bundesjustizministern Sabine Leutheusser-Schnarrenberger hat die Politik aufgefordert, die Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie permanent zu überprüfen und auch wieder "zurückzuführen".
"Die Grundrechte sind so massiv eingeschränkt worden, wie wir es noch nie kannten in den 71 Jahren unseres Grundgesetzes", sagte die FDP-Politikerin dem WDR aus Anlass der Verkündung des Grundgesetzes am 23. Mai 1949. "Die Freiheitsbeschränkungen müssen begründet werden, aber nicht die Lockerungen."
Es sei ein "absolutes Muss", nun klar zu regeln, unter welchen Voraussetzungen mehr Bewegungsfreiheit beispielsweise in Kitas und im Reiseverkehr möglich sei, sagte Leutheusser-Schnarrenberger. Teilweise würden Regierungen inzwischen von Gerichten zu Lockerungen und Öffnungen gezwungen, etwa im Blick auf das Versammlungsrecht.
"Versammlungsfreiheit gehört essenziell zu unserem Zusammenleben, auch in Pandemie-Zeiten, auch wenn Unsinn gefordert werden sollte", betonte die ehemalige Justizministerin. Dafür gebe es Schutzkonzepte, deren Einhaltung die Polizei effektiv und mit Augenmaß kontrollieren müsse: "Dann können wir Grundrechte leben in diesen Zeiten."
Für die Zukunft verlangte Leutheusser-Schnarrenberger eine andere Form des Umgangs mit Pandemieauswirkungen, dazu gehöre die Stärkung von Parlamenten. Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, dass "ein paar Eliten und Mächtige alles steuern", sagte die 68-Jährige. Sie kritisierte, dass Bayern ohne Parlamentsbeteiligung eine "notstandsähnliche Lage" ausgerufen habe. Die Parlamente müssten an derlei massiven Weichenstellungen und an vorübergehenden Beschränkungen von Freiheitsrechten beteiligt werden.
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Nein, sie kommt nicht aus der Linken, diese Stimme.
Hören wir hingegen Frau Merkel:
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Es sei gerade jetzt essenziell, die Prinzipien des Grundgesetzes zu achten, führte Merkel in ihrem wöchentlichen Video-Podcast aus. "Ganz besonders ist dabei der Artikel 1 wichtig: Die Würde des Menschen ist unantastbar." Dazu gehöre auch, eine Überforderung unseres Gesundheitssystems zu verhindern, was bislang gelungen sei.
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Nein Frau Merkel. Hat man Ihnen das in der DDR nicht beigebracht?
Die Überforderung des Gesundheitssystems steht in Artikel 2 GG.
Die Würde ist was anderes. Sie bedeutet im Kern Selbstbestimmung, ist unantastbar und erschöpft sich nicht im Zwang zu Maßnahmen, die der Volksgesundheit dienen. Eingriffe in die körperliche Unversehrtheit sind dem STAAT, also Ihnen, nur so weit und so fern Sie jederzeit BEGRÜNDEN können, dass diese Eingriffe erforderlich und angemessen waren und sein.
Die Eingriffe in die Würde des einzelnen, die Sie zugunsten der Gesundheit vornehmen.
Das müssen Sie begründen können, Frau Merkel.
Haben Sie nicht gewusst, gell?
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Merkel: Bei den Lockerungen müsse die Verhältnismäßigkeit der Beschränkungen gewahrt bleiben.
vs.
Schnarrenberger: "Die Freiheitsbeschränkungen müssen begründet werden, aber nicht die Lockerungen."
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Merkt noch einer was?? Wahrscheinlich nicht. Begründet - gewahrt - so what?
Ein feiner sprachlicher Unterschied. "Verhältnismäßigkeit der Beschränkungen" klingt gut, aber warum muss die denn "gewahrt bleiben", bei den Lockerungen?
Sie muss nicht gewahrt bleiben, so des Rätsels Lösung, sondern permanent überprüft und begründet. Und zwar von Ihnen, Frau Merkel. Sie haben nichts zu "wahren", sondern sind rechenschaftspflichtig denen gegenüber, die seit Jahren verzweifelt genug sind, immer wieder den gleichen Verein zu wählen. Und Sie.
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Merkel sieht sich nach eigenen Worten auch in der Corona-Krise dem bereits von den Müttern und Vätern des Grundgesetzes festgelegten Ziel verpflichtet, "in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen". Von der Pandemie seien alle EU-Mitgliedstaaten betroffen, viele schwerer als Deutschland. Es sei jetzt "Zeit, zusammenzustehen in Europa und zu zeigen, dass wir gemeinsam stark bleiben wollen". Dementsprechend müssten gemeinsame europäische Hilfsprogramme und die deutsche EU-Ratspräsidentschaft ab dem 1. Juli gestaltet werden, sagte Merkel.
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Das wäre also nun die Frage, wer die Nachfolge antritt. Ich meine, sie denkt an Outsourcing, mehr denn je.
Arme Mütter und Väter des Grundgesetzes. Das haben sie nicht verdient.
Oder doch?