Mehr Regenbogen ist gut, aber: Wo bleibt die soziale Gerechtigkeit?

Ampel Cannabis, Klima, Familie: Gehen SPD, Grüne und FDP den Fortschritt an – oder spalten sie das Land weiter?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 48/2021
Mehr Regenbogen ist gut, aber: Wo bleibt die soziale Gerechtigkeit?

Illustration: der Freitag

Das Land wird mit diesem #Koalitionsvertrag in vier Jahren moderner und liberaler sein. Das ist gut. Die tiefe Kluft zwischen Arm und Reich wird bleiben. Und das ist bitter.“ So twitterte es der Linken-Politiker Matthias Höhn am Tag der Ampel-Vorstellung. Liberaler, aber nicht sozialer. Diese Analyse lässt so manche Linke erschaudern, beschwört sie doch die Dämonen heftiger politischer Debatten der vergangenen Jahre. Ein bisschen mehr Regenbogen, ein bisschen weniger Kohle auf Tasche: Ist die Ampel-Politik nur eine modernisierte Variante ihrer konservativen Vorgängerregierungen? Wie progressiv ist die von SPD, Grünen und FDP vorgestellte Regierungspolitik, wie neoliberal – und vor allem: wie sozial?

Das Offensichtliche zuerst: Nach 16 Jahren konserv