Raus aus der weißen Perspektive

Hanau Was Gesellschaft zur Prävention rechten Terrors leisten muss, ist zusammenzuwachsen, und zwar nicht nur an Tagen wie heute. Höchste Zeit für Anteilnahme und Solidarität
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Rechter Terror bedroht nicht alle gleich
Rechter Terror bedroht nicht alle gleich

Foto: Lukas Schulze/Getty Images

Von einer „Schießerei“ sprach der Deutschlandfunk am Morgen des 20. Februar in einer seiner ersten Meldungen zu Hanau. Von einem „fremdenfeindlichen Motiv“ sprach kurze Zeit später die Bundesstaatsanwaltschaft, und mit ihr auch die Tagesschau. Und schon geht die Debatte im Netz los, jeder Begriff wird seziert, jede Reaktion von allen Seiten in ihre ideologischen Einzelteile zerschnitten: Wer „fremdenfeindlich“ sagt, macht Shishabar-Besucher, mehrheitlich mit Migrationshintergrund, zu Fremden. Wer von einer Schießerei oder einem Amoklauf spricht, verschleiert die politische, also: rassistische Dimension der Tat. Der passende Begriff ist womöglich Rechtsterrorismus, aber ist er das, wenn es sich um einen Einzeltäter handeln sollte?