„Die Tür zur AfD ist zu“

Thüringen Zwei Jahre ist die „Schande von Erfurt“ her. Damals wählten CDU und FDP gestützt von der AfD Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten. Haben die Christdemokraten daraus gelernt? Der Autor Martin Debes weiß es
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 05/2022

Am 5. Februar 2020 brach die CDU in Erfurt ein Tabu: Sie wählte zusammen mit der AfD den FDP-Politiker Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten. Die Wahl ließ das politische Thüringen kurzzeitig ins Chaos stürzen und die Große Koalition im Bund wackeln. Der Journalist Martin Debes war mittendrin – und analysiert, was auf den Schock der Demokratie folgte.

der Freitag: Herr Debes, ist die Tür der CDU in Richtung der AfD nun wieder geschlossen?

Martin Debes: Ja. Der Schock von 2020 hat die strategische Trennlinie der Union zur AfD verstärkt – wenn auch nicht unbedingt in den Köpfen aller CDU-Politiker in Thüringen.

Jetzt versuchte die AfD erneut einen Coup, sie stellte den CDU-Politiker Max Otte als Kandidaten für die Bundespr