„Tschakka, endlich linkes Regieren!“

Interview Die Thüringer Linke-Chefin Susanne Hennig-Wellsow hält in der pragmatischen Landespolitik Bodo Ramelows einen radikalen Kurs
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 27/2020

Nehmt euch noch Mett! Mett ist die Grundlage für alles“, ruft Susanne Hennig-Wellsow, Linke-Chefin in Thüringen. Frühstück in der Erfurter Parteizentrale, der Lockdown ist gerade vorbei, fröhliches Mettbrötchen-Wiedersehen, dann rüber zum Wahlkreisbüro RedRoXX, „Hallo, Susi!“, selbst gebackener Kuchen, Kaffee, es wird diskutiert über Hygieneregeln, Lüften, Masken, den Corona-Klopapiermangel, deutsches Klopapierhamstern, Klopapier als Care-Paket für die armen klopapiermangelgeplagten Berliner. Es wird gelacht, viel. Und wenn Hennig-Wellsow lacht, wird ihr Gesicht rot und rund. Vor ein paar Monaten noch, als Thomas Kemmerich von FDP, CDU und AfD zum Ministerpräsidenten gewählt worden war, sah es in den bundesw