Der Schatten ist angenehm unter dem Weidendom, nicht zu kühl, nicht zu viel Sonne. Duft von Lavendel liegt in der Luft. Ein Garten mitten in Berlin, Gated Community. „Die Impfungen“, sagt der Arzt und nimmt einen Schluck Kaffee, „habe ich im Wesentlichen als eine Veranstaltung für die deutsche Mittelschicht wahrgenommen. Vor allem in der Anfangsphase, in den Impfzentren.“ Michael Janssen ist Hausarzt, betreibt seit 20 Jahren eine Praxis in Berlin-Neukölln – mit Patienten aus ärmeren Verhältnissen hat er viel zu tun. Normalerweise. Bei den Impfungen ist ihm aufgefallen, dass jemand fehlt, schon zu Anfang: ältere Menschen aus der italienischen oder türkischen ersten Generation der Arbeitsmigration etwa, und ärmere, bildungsferne Ältere: „Obwohl sie ja alle ein Schreiben bekommen haben, genau wie die deutschstämmigen Älteren aus der Ober- und Mittelschicht.“
Die Impfkampagne – das ist der Grund für das Kaffeetrinken zwischen Weide und Lavendel – stagniert an jenem Sommertag bereits seit Längerem. Termine sind inzwischen leicht erhältlich, doch werden sie kaum mehr wahrgenommen. Forscher veröffentlichen indes erste Zahlen darüber, wer sich impfen lässt: Die Universität Mainz macht ein Gefälle zwischen sozial Benachteiligten und Bessergestellten aus, sowohl beim Impfstatus als auch bei der Impfbereitschaft. Studien aus Großbritannien verwiesen bereits Anfang des Jahres auf eine Impfskepsis von bis zu 72 Prozent unter Minderheiten und in ärmeren Communitys. Mitte Juli veröffentlichte die Universität Oxford Zahlen, nach denen die Impfabdeckung bei Weißen um 20 Prozent höher als bei Schwarzen lag.
„Ja, wer ruft denn an und erkundigt sich nach freien Impfterminen, wer schreibt E-Mails und lässt sich auf Listen setzen?“, fragt Michael Janssen. In seiner Praxis bietet er Substitution für Heroinabhängige an, ist viel mit Patienten in Kontakt, die es nicht so leicht haben: sozial nicht, finanziell nicht, psychisch nicht. Die soziale Herkunft der Patienten spüre er sofort. Woran? „Patienten aus der Mittelschicht“, erklärt der 62-Jährige, „sind häufig gut vorbereitet, manche haben sich Notizen auf kleinen Zetteln gemacht. Patienten aus ärmeren Milieus hingegen kommen eher spontan, meist nicht vorbereitet, oft in Situationen, in denen es schon akut ist – später als die Mittelschicht. Manchmal auch zu spät für eine Behandlung mit befriedigendem Ergebnis.“ Oft spüre man so einen Druck, die Symptome sofort beseitigt bekommen zu wollen, das jetzt schnell zu erledigen: „Sie wollen nicht viel über Zusammenhänge reden, sondern einfach nur ein Medikament, das schnell wirkt und keine Nebenwirkungen hat.“ Eine Impfung aber funktioniere anders: Man muss einen Termin machen, Nebenwirkungen hinnehmen, obwohl kein akutes Symptom behandelt wird. Ja, sagt Janssen, die meisten Vorbehalte hätten Patienten aus ärmeren Verhältnissen. Ob so jemand wohl bereit ist, über diese Skepsis zu sprechen?
Dieses Video auf Telegram
15 Bahnminuten vom Weidendom entfernt dröhnt der Verkehr über die Karl-Marx-Straße in Berlin-Neukölln. Durch das weit aufgerissene Fenster hupt es in Janssens Praxis herein. Auf dem Holzstuhl neben dem Arzthocker sitzt eine 50-Jährige mit langen roten Haaren, die sonst viel lacht und nickt, nur jetzt entsetzt ihre Finger zu einer großen Kugel formt: „Ein Blutklumpen, so groß! Die haben das Gehirn in zwei Teile geschnitten, einmal in der Mitte durch, und dann konnte man ihn ganz genau sehen! Mitten im Gehirn, blutig und klumpig! Nee. Einfach: Nein“, Susi Walters* verschränkt die Arme vor ihrer Brust. „Da bin ich raus.“ Über Telegram hat sie das Video geschickt bekommen, „soll ich es Ihnen auch schicken?“. Walters ist seit elf Uhr bei Janssen, um rasch ihre „Vergabe“ zu nehmen, jetzt sitzt sie im Behandlungszimmer und zählt auf: Hirnvenenthrombose! Unkontrolliertes Zittern! Lähmungen an Armen und Beinen! Andauerndes Schwächegefühl! „Einfach: Nee.“ Dieses Risiko müsse man nicht eingehen. Natürlich, Corona ist auch nicht ohne, auch daran kann man sterben, schon klar. Aber: „Es sind nicht so viele gestorben, global. Außerdem habe ich Asthma, und ich habe gehört, mein Spray schützt ein wenig vor der Ansteckung.“
Auch mit Freundinnen hat Walters über die Impfung gesprochen, viele von ihnen sind geimpft. „Aber wir waren uns einig: Wir lassen uns in Ruhe. Nur, abknutschen will ich sie nun nicht mehr.“ Nein? „Ich muss mich ja auch schützen! Bei Geimpften kann man sich anstecken, die geben das Virus weiter. Dann gibt’s eben eine Pause beim Knuddeln. So ein, zwei Jahre. Und wenn sie dann noch alle leben, dann überlege ich mir das mit der Impfung!“ Susi Walters lacht herzlich durch die Lücke, in der bei anderen ein Schneidezahn sitzt, dann legt sie sich die Hand vor den Mund.
Die „Vergabe“, die Walters sich abholt, ist Methadon, ein Ersatzmedikament für Heroin. Seit 20 Jahren bietet Michael Janssen Substitution in seiner Praxis an. Nicht immer fällt es ihm leicht, den richtigen Ton zu treffen. „Wir Ärzte kommen ja überwiegend aus der Mittelschicht, schon an der Universität lernen wir so etwas wie eine antiproletarische Grundhaltung.“ Das gelte auch für ihn selbst. „Ich muss sagen: Wenn hier einer kurz vor Ende der Sprechstunde reinkommt, ungeduscht, unvorbereitet, will ganz schnell behandelt werden, dann bin auch ich nicht frei von Vorurteilen. Über mein politisches Bewusstsein versuche ich dann, mich zusammenzureißen und den Patienten angemessen zu behandeln.“
Susi Walters ist keine, die kurz vor Ende der Sprechstunde unvorbereitet hereinschneit. Für das Gespräch hat sie zwei Seiten Notizen mitgebracht. Ihre Erfahrungen mit Ärzten sind trotzdem schlecht: „Zum Orthopäden gehe ich nicht mehr. Meine Knie, meine Füße, alles tut weh, total deformiert. Aber der lacht ja nur: Ach Quatsch, das ist das Alter!“ Wieder sind die Arme vor Walters verschränkt. „Nein!“ So lässt sie sich nicht behandeln, „so von oben herab!“.
Ob diese Respektlosigkeit daran liegen könnte, dass der Arzt sie als Drogenpatientin erkannt habe? Walters lässt ihre Arme langsam sinken. Vielleicht. Woran hätte er das denn sehen können? „An meinen Pupillen!“ Wie aus der Pistole geschossen. „Na, die sind kleiner. Durch Heroin, und durch Methadon auch. Klar, ein Arzt sieht das sofort. Ich gehe da nicht mehr hin. Ich bleibe hier, bei Dr. Janssen, der besorgt mir alles, mein Asthmaspray, meine Einlagen, alles bekomme ich hier.“
Wer in der Gesellschaft wenig Geld und Status hat, geht sogar öfter zum Hausarzt als Akademiker – bei Fachärzten dreht sich dieses Verhältnis um, das weiß Benjamin Wachtler zu berichten. Der Mediziner forscht zu „Public Health“, was übersetzt „Volksgesundheit“ heißt, in Deutschland aber nicht mehr gerne so genannt wird. Eigentlich forscht Wachtler zu Vertrauen: zu der Frage, wie die Gesundheit zu den Menschen kommen kann, die nicht zu ihr kommen. Viele ärmere Menschen, sagt er, „haben keine guten Erfahrungen mit staatlichen Institutionen oder Ärzten gemacht, sind auf Sprachbarrieren gestoßen oder auf Diskriminierung, sie haben Probleme mit Aufenthaltspapieren oder mit der Krankenkasse“. So sei ein Misstrauen entstanden, das sich jetzt auch in Impfskepsis äußere: „Vertrauen ist keine individuelle Frage, sondern eine der sozialen Erfahrung.“
In Michael Janssens Praxis hängt ein Schild, „Gesundheitsberatung für Geflüchtete“, auf Deutsch, Englisch und Arabisch. Dass das nicht reicht, ist ihm klar. Er hat sich deshalb für ein Impfteam für die High-Deck-Siedlung gemeldet, eine Hochhaussiedlung in Neukölln. „Solche Maßnahmen müssen ausgebaut werden“, sagt er: „Wir brauchen kleine Teams, kultursensibel und mehrsprachig, die in die Hochhausblöcke gehen und Personen dabeihaben, die in der Community gut integriert sind.“
Seehofer hat es doch gesagt!
Wo Susi Walters wohnt, mag sie nicht sagen, sie möchte so anonym bleiben wie möglich. Fragt man sie nach ihrem Beruf, schmilzt das freundliche Lächeln zusammen, Scham und Unwohlsein tropfen auf den weißen Praxisboden. „Ja“, sagt sie, „ja, na ja, ich bin ... arbeitslos. Und ich schäme mich so. Dass ich dem Staat auf der Tasche liege.“ Aber es ging nun mal nicht. Sie habe eine Ausbildung angefangen, wollte zur Post, aber die Prüfung war so schwer. Und dann auch noch mit Computer! „Ich hab einen Computer damals zum ersten Mal vor mir gehabt. Nee. Das ging nicht!“ Wie dann ihr Alltag aussieht? Ah! Da hellt sich das Gesicht wieder auf. Susi Walters lebt nicht allein, sondern mit zwei Kaninchen, zwei Wellensittichen und zwei Meerschweinchen. Um die kümmert sie sich. Jeden Tag. „Und da bin ich ja auch glücklich!“ Dann wird sie wieder ernst. Nimmt ihr Notizbuch. „Ah ja. Darüber haben wir noch nicht gesprochen: Eine Impfung schützt ja auch gar nicht vor Corona! Sicher ist nur ein geringerer Krankheitsverlauf, und ansteckend ist man trotzdem noch. Dafür diese Horror-Nebenwirkungen?! Nein.“ Sie hat eine Rede Horst Seehofers gesehen, vor 15 Jahren hat er die gehalten und gesagt, dass die Politik sich der Pharmalobby unterwerfe! Vorher habe sie noch gewankt, wegen der Impfung, aber nach diesem Video stand ihr Entschluss fest.

Foto: Tony Evans/Getty Images
Das Video, das derzeit auf Telegram seine Runden dreht, ist ein Ausschnitt aus der ZDF-Sendung Frontal 21 aus dem Jahr 2006. Seehofer sagt darin: „Das ist so, seit 30 Jahren: dass sinnvolle, strukturelle Veränderungen, auch im Sinne von mehr sozialer Marktwirtschaft im deutschen Gesundheitswesen, nicht möglich sind wegen des Widerstandes der Lobbyverbände.“ Es ging dabei um die gescheiterte Einführung einer Positivliste für Arzneimittel.
„Ganz ehrlich“, sagt Walters und beugt sich vor, zum ersten Mal kommt sie näher: „Söder, Lauterbach und dieser Drosten, in meinen Augen sind die alle gekauft. Und die Impfärzte? Verdienen auch ihr gutes Geld!“
Benjamin Wachtler sagt: „Die einen fragen die befreundete Ärztin, was sie vom Biontech-Impfstoff hält – andere bekommen Nachrichten von Freunden, die Verschwörungsmythen enthalten“. Alles eine Frage der sozialen Umgebung. Mythen festigten sich besonders dort, wo soziale Räume sich schlössen, ihnen also nicht widersprochen werde. Was dagegen helfe? Diese Räume zu öffnen, gezielt reinzugehen.
Michael Janssen, impfe der auch nur wegen des Geldes? „Nein!“ Heftig schüttelt Susi Walters den Kopf, „nein, der nicht!“. Der sehe das eben anders. Dass ihr Arzt keinen Druck auf sie ausübe mit der Impfung, das findet sie gut. Schließlich sei sie ja von ihm abhängig, wegen der Vergabe. „Aber er will schon noch mal mit mir sprechen“, lacht Walters.
„Ich muss schon noch mal mit ihr sprechen“, sagt Michael Janssen.
In seine Praxis gehe sie trotzdem gerne, die seien dort alle nett zu ihr. Anders als der Lungenarzt, der Orthopäde. Oder der Zahnarzt. Ja, die Zahnlücken sieht man. Ja, Walters weiß das. „Ich halte deshalb die Hand vor den Mund, wenn ich lache.“ Sie habe halt so große Angst vor Spritzen! Deshalb habe sie das Heroin auch geraucht, trotz ihres Asthmas. „Ich kriege richtige Schweißausbrüche, wenn ich eine Nadel nur sehe. Die Zähne habe ich deshalb auch alle selbst gezogen.“ Wie, selbst gezogen? „Na, ganz einfach: wackeln, drehen, ziehen, bis er rausfällt!“ Walters lacht. Klar tue das weh. Aber wenn sie es alleine mache, zu Hause bei den Kaninchen, könne sie aufhören, wenn die Schmerzen zu stark werden. „Der Zahnarzt hört nicht auf! Der macht dann einfach weiter! Nein. Das will ich nicht.“ Die Arme verschränken sich. „Ich vertraue lieber meinem Körper.“
Info
Hier lesen Sie ein Gespräch mit einem weiteren Patienten aus Michael Janssens Praxis, der sich nicht impfen lassen will
* Name geändert
Kommentare 26
Lässt sich wirklich aus jedem gesellschaftlichen Ungleichgewicht gleich eine soziale Frage machen? Ähnliches beobachte ich auch hier auf den Philipinen: Der Restaurantbesitzer lässt sich früh impfen, der Taxifahrer nicht. Obwohl beide gleichermassen zu einer Prioritätengruppe gehören und freien, kostenlosen Zugang zu einer Impfung haben. Ich weiss nicht, ob es sich hier um eine Klassenfrage im Sinne einer privilegierten und einer benachteiligten Gruppe handelt. Jedes Milieu hat schliesslich auch einen ganz bestimmten Habitus. Und der ist nicht selten „hausgemacht“, wenn man dem so sagen darf. Trotz gegenüber den „Studierten“ als Motiv. Oder Misstrauen. Man will einfach nicht. Ist das nicht auch denkbar? Das sind ja alles nicht Menschen, denen man zuerst den Weg zum guten und richtigen Leben (der oberen Mittelschicht) weisen muss. Es soll ja auch noch andere Lebenswelten geben. Aber das ist natürlich Ansichtsache.
Ein eindringlicher Beitrag!
Ungleich-heit in der Gesellschaft
zeigt sich , oberflächlich betrachtet,
als finanzielle vermögens-ungleichheit.
Nicht so leicht zu erkennen ist eine
Ungleich-heit beim Zugang
zu bereit-stehenden sozialen
Ressourcen, Kultur-angeboten,wie
Gesundheits-versorgung, Staats-hilfen.
Kontakt-barrieren sind nicht nur
sprachlicher Art .
Der Erwerb von sozialer Kompetenz,
Vernetzungs-kraft, wird unterschätzt.
"Ich vertraue lieber meinem Körper."
Der Wohl wichtigste Satz in diesem Interview. Die Gegenthese lautet
"Ich vertraue lieber der Medizin".
In diesem Spannungsfeld bewegt sich die "Impfentscheidung" jedes einzelnen. Vielleicht sollten wir einfach lernen, diese Entscheidung zu respektieren, auch wenn Sie außerhalb unseres Horizontes liegt. Einen wissenschaftlichen Beweis, was eher zutrifft, gibt es sowieso nicht, kann es nicht geben. In einer Demokratischen Gesellschaft kann es nur ein Werben für die bessere Idee geben, alles andere ist totalitär.
>>In einer Demokratischen Gesellschaft kann es nur ein Werben für die bessere Idee geben,...<<
Stattdessen wurden aggressive Fronten aufgebaut, und der Kampfmodus verhindert sachliches Argumentieren, auf beiden Seiten. Cui bono?
Ich schau mir hier ab und zu die Schaukämpfe Söder/Aiwanger an: Beide hegen ihr Stimmvieh und sorgen so Ablenkung von Anderem in den Massenmedien. Zwar wird das Thema "Covid" bis zur nächsten Landtagswahl wohl längst ausgelutscht sein, aber es wird sich wieder etwas Neues finden lassen.
Ja, dieses Land ist von Spaltung beherrscht, das ist sehr traurig.
"Zwar wird das Thema "Covid" bis zur nächsten Landtagswahl wohl längst ausgelutscht sein"
Das wäre zu hoffen, ich beneide Ihren Optimismus!
>>...ich beneide Ihren Optimismus!<<
In Bayern findet die nächste Landtagswahl erst 2023 statt. So lange lässt sich wahrscheinlich kein Aufregerthema am Kochen halten. Aber sie werden wohl bis dahin ein Anschlussthema finden.
>>"Ich vertraue lieber meinem Körper." (...) Die Gegenthese lautet "Ich vertraue lieber der Medizin".<<
Das sehe ich anders. Die Medizin kann durchaus dazu beitragen, dass ein Mensch gesund bzw. nicht krank wird. Ich habe geschrieben: kann. Das muss nicht so sein. Gerade wenn das Gesundheitssystem an neoliberalen wirtschaftlichen Grundsätzen ausgerichtet ist wie in dieser Republik, kann der Gesundheitsapekt eine zunehmend untergeordnete Rolle spielen, weil die Fallpauschalen und die Gebührenordnung der Ärzteschaft außertherapeutische Ansätze, die mit Gesundung nichts zu tun haben, fördern.
So meinte ich es auch nicht, ich habe hier ausschließlich die individuelle Ebene gesehen. Auf dieser Ebene muss man so eine Haltung respektieren. Gesellschaftlich sehe ich das anders, hier würde ich sagen: In einer gesunden Gesellschaft vertrauen die Mitglieder der Medizin und Ihrem Körper. Das halte ich für das Zielbild.
Mittelschicht konnten die Möglichkeiten des Staates für sich und ihren Familien nutzen. Staatsbedienstete, Beamte, von Staatsaufträgen Lebende. Die sind weniger von diesen Staat enttäuscht worden. Sie glauben einfach. Die weniger erfolgreichen Bürger haben die Macht der Unternehmer, des Staates, des Amtes schon öfters zu spüren bekommen. Die sind natürlich misstrauischer von dem, was von oben kommt. Und wenn noch der gesunde Menschenverstand dazu kommt, dann wehren sie sich.
Ein Erklärungsversuch.
Untersucht er seine Patienten bevor er sie impft oder ist bei ihm "reinrammen" auch das einzige Ziel? Ich finde nicht, dass für die Impfärzte die Gesundheit der Menschen im Vordergrund steht sondern ein kindlicher Glaube an den Impfgott. Sie wissen nichts, aber es ist schon ok.
Die meisten die ich getroffen habe, haben eher durch Unwissen geglänzt. Hatten Probleme mit Prozentrechnungen, lesen nur esoterische Seiten, lesen Texte nur zur Hälfte oder verstehen den Inhalt nicht. Oder es geht einfach um Opposition gegen alles. Da geistern teilweise völlig schwachsinnige "Argumente" herum wie z.B.: Alle geimpften müssen sterben. Ja, habe ich gehört.
Nun, ich fühle mich gut und die vielen im Umfeld ebenso. Keiner ist gestorben, keiner hatte Folgekrankheiten oder Schäden.
Erkrankt oder gestorben in diesem Kreis sind aber ungeimpfte. Das hat eine gewisse Aussagekraft, zumindest innerhalb dieses Kreises.
Es kamen auch viele zur 2. Impfung, es scheinen also nicht gerade viele an der Erstimpfung verstorben zu sein. Insofern gibt es auch keinen Grund, daß die Allgemeinheit die nächsten zig Jahre kostenlose Tests bezahlt.
Der häufige Weg zur Teststelle könnte statistisch gefährlicher sein als eine Impfung, lach.
Der mußte sein.
Es könnte aber auch sein, dass gerade die Eigenverantwortung für die eigene Gesundheit zur Entscheidung gegen diesen gigantischen Menschenversuch führt. Warum soll man sich gegen eine Krankheit impfen, von der man sich nur marginal bedroht fühlt, dafür allerdings mehr von den Herrschaften, die mit immer deutlicheren Androhungen eine Impfquote von 100% erreichen wollen. Herr Draghi meinte ja wohl schon, dass "Impf"verweigerer sämtliche Rechte verlieren sollten gerne auch das Wahlrecht und 'wie die Ratten leben sollten'. Wenn da solche Töne gespuckt werden, kann man schon mal leise auf den Gedanken kommen, dass es bei dieser Impferei (mit gigantischen Milliardengewinnen für die Pharmaindustrie und skandalösen Knebelverträgen zwischen EU ud dieser Pharma-Mafia) vielleicht doch um was anderes geht als Gesundheit, zumal die mit der ewigen Panikmache, dem Verbot ungeimpft, ungetestet und nicht nachweislich genesen Sport in Innenräumen, z.B. in Hallenbädern zu machen, alles andere als gefördert wird.
Und dann gibt es einen Telegram-Kanal, auf dem inzwischen Tausende aus dem Gesundheitswesen berichten, was sich während der angeblichen Covid-Pandemie in ihren Häusern tat und was sie jetzt sehen an massenhaften diffusen Symptomen, die allerdings nie nicht in Verbindung gebracht werden mit diesem göttlichen Saft, der allen zuteil werden soll.
" wie die Gesundheit zu den Menschen kommen kann, die nicht zu ihr kommen."
Merkwürdige Frage, vor dem Hintergrund das zivilisisrte Sapiens allesamt unfähig sind, ohne technische Hilfsmittel wie beheizte und elektrifizierte Gebäude motoriserte Fahrzeuge und digitalisierte Selbsdarstellung klar zu kommen. Trotzdem kommt man in der Regel gesund zur Welt. Ab wann ist man krank?
Spätestens mit eintritt in die Schule muss man soweit deformiert sein, um 5 bis 6 Stunden auf Hockern sitzen zu können, was absolut unnatürlich ist und sich Zeugs anhören, was man zum großen Teil direkt wieder vergessen sollte, weil längst überholt oder unwichtig. Das ist alles so fatal dämlich. Auch darüber zu berichten ist eigentlich nur peinlich.
Gesund leben setzt heute,
jenseits enger Familien-einbindung,
einiges voraus:
Wer nicht autonom ist durch
Bildung,auskömmliches Einkommen
und gute Vernetzung mit Freunden,
die auch was wissen, Zugang zur Welt
der "Normalen" haben, kommt leicht
zu ruinösen Abhängigkeiten,
ungerechtfertigten Fremd-schuld-
zuweisungen.
Wer Kontakt zu seltenen Zugewandten
(Ob Arzt oder Nachbarn) hat,
kann von Glück sprechen.
Das Haustier als "bester Freund"
Ist ein Alarm-zeichen.
Nochmal:
FRAU KOESTER, Ihnen ist eine
PREISWÜRDIGE Sozial-reportage
gelungen!
Dass allgemeine Gesundheit eine Sozial-
aufgabe geworden ist, neben den
not-wendigen individuellen
Anstrengungen der Mündigen,
Ist eine bis vor kurzem verschüttete
Einsicht von Sozial-reformern des
ausgehenden 19.Jhs.
Für eine nicht-unbeträchtliche Anzahl
von Mit-menschen, auch in der
geografischen Nähe, gibt es Barrieren,
Die sie von Gesundheit trennen.
vollkommen richtig!
Nur der Einwand sei erlaubt, djenigen die unter den Strukturen massiv leiden, können das in der Regel nicht feststellen. Also, was kann man als nicht betroffener Betroffener tun? Mit den Vollhorsten und Volltrullas aus Medien,Politik und Kultur ist nichts anzufangen, diese Selbsdarsteller sind unmündig im Sinne Kants. Bliebe nur die Straße, aber bei dem Verkehr kommt man nicht weit.
Habe hier nur eine Erklärungsversuch abgegeben, warum sich mehr die Mittelschicht Impfen lässt und die weiter unten nicht so. Sonderbar dass Sie mir antworten. Aber nicht konkret auf die Thematik eingehen.
Es entspricht ganz der heutigen Medien- und Gedankenwelt, mit der Schilderung von Einzelschicksalen komplexe Zusammenhänge zu erklären z.B. weshalb sich Arme (vielleicht? mutmasslich?) weniger häufig wie eine Mittelschicht impfen liessen. Es läge hauptsächlich beim Individuum und seinen Einstellungen, wenn es mit dem Impfschutz halt nicht so funktionieren würde, lautet das (neoliberale) Paradigma.
Schauen wir mal historisch ins letzte Jahrhundert zurück, als das Vertrauen in die Schulmedizin und in die Impfungen in den kapitalistischen Ländern weit höher wie heute ausfiel, dann fällt halt auf, dass damals die öffentliche Gesundheitsfürsorge schon bei den Kindern viel mehr Aufgaben wahrnahm wie heute. Ich musste in der CH in den 50ziger Jahren noch zum Schulzahnarzt (Pflichtbesuch), es gab regelmääsig Vorstellungen bei amtlichen Schulärzten für die Kinder und manche Impfungen fanden direkt in den Schulen statt. Ähnliches in DE. Die breit gefächerten Aufgaben der Behörden für die Volksgesundheit wurden bei Kindern und Erwachsenen seitdem erheblich reduziert und die Kosten auf die Krankenkassen und die niedergelassenen Ärzte übertragen. Das schlägt sich im Verlaufe der Jahre in einem geänderten Bewusstsein nieder, in dem jede/r selbst für seine Gesundheit verantwortlich wäre. Dieser Artikel über die Pockenimpfkampagne in New York schildert die Unterschiede zu heute: Wie New York sechs Millionen Menschen gegen Pocken impfte
Bei der im Artikel angesprochenen Gruppe der Heroin- und Suchtabhängigen handelt es sich auch in ihrem Verhältnis und ihren Einstellungen zu den Behörden und zur staatlichen Gesundheitsvorsorge wegen des BtMG um ganz spezielle besondere Probleme, die man nicht auf die Einstellung der ArbeiterInnen, der Hartz IV BezieherInnen und eine sozialpolitisch wünschwenswerte Volksgesundheitsvorsorge verallgemeinern kann. Der Staat müsste in seiner Breite wieder mehr Aufgaben im Rahmen der Volksgesundheit übernehmen, dann würde auch wieder mehr Vertrauen in medizinische Notwendigkeiten von Kindheit an entstehen.
Kann mich nicht erinnern, mit Ihnen
aneinandergeraten zu sein.
Haben Sie funken gesehen?
Das Video seh ich bei Gelegenheit.
3. Ich bin ein guter Nachbar, ich grüße
sogar Unsympathen.
Und Freundschaften, die geistig-
bereichern,pflege ich.
Wos an Augenhöhe fehlt, bin ich auch
gelegentlich zugewandt.
Dem haupt-amtlichen Kümmerer
Steht aber mein Eigen-sinn im Wege.
Ich sehe soziale Grenzen .
Zitat: "In einer Demokratischen Gesellschaft kann es nur ein Werben für die bessere Idee geben, alles andere ist totalitär."
In einer idealtypischen Demokratie vielleicht, wenn die VORAUSSETZUNGEN für alle Bürger, die "Werbung" für die aus ihrer Sicht bessere Idee machen wollen, GLEICH wären, was sie aber nicht sind. In einer kapitalistischen Marktwirtschaft kostet Werbung schlichtweg auch Geld. Werbung ist naturgemäß weder neutral noch objektiv, ganz abgesehen davon, dass Werbung und Propaganda sich auf dem Weg zur Diktatur überschneiden.
Heute werden die Bücher alternativer und nicht systemkonformer Bürger wie Erich Kästner auch nicht mehr öffentlichkeitswirksam auf dem Scheiterhaufen verbrannt, wie dies 1933 der Fall war. In den "modernen" Zeiten von Google, dem asozialen Netzwerk "facebook" und dem blauen Piepmatz werden Kritiker der herrschenden Meinung ganz einfach mit einem medialen "Shitstorm" überzogen und indirekt mit einem Berufsverbot bedroht.
Das Problem in der real existierenden Demokratie ist, dass es Interessengruppen gibt, die im Geld schwimmen, die aus ihrer Sicht "guten" Ideen besser vermarkten können, weil sie den Hals nicht voll kriegen. Es genügt eben nicht, die objektiv bessere Idee zu haben. Man muss die Idee auch unter die Leute bringen.
Auf der einen Seite bekommen in diesem Lande sog. Thinktanks und Lobbyvereine wie die INSM aka "Initiative Neoliberale Sozialdarwinistische Marktwirtschaft" von hyperreichen Mitbürgern Jahr für Jahr einen mehrstelligen Millionenbetrag dafür, um "Werbung" für die Kürzung von Löhnen, Renten und Sozialleistungen und die steuerliche Entlastung der Hyperreichen aka "Leistungsträger" zu machen.
Auf der anderen Seite kann ich mich an folgenden Fall erinnern: Da wurde einem Sozialhilfeempfänger, der 40 oder 50 Mark als einmalige Leistung für die Bahnfahrkarte zu einer Demonstration, bei der es um Sozialabbau ging, vom Sozialamt verweigert. Normalerweise werden solche Entscheidungen von den Sozialämtern nicht an die große Glocke gehängt. In diesem Fall hat der Sozialhilfempfänger aber geklagt und vor Gericht verloren. Tenor der viel gepriesenen Dritten (rechtsprechenden) Gewalt in diesem angeblich demokratischen Rechtsstaat: Eine Fahrtkarte zu einer Demonstration gehört nicht zum sozio-kulturellen Existenzminimum, auch dann nicht, wenn es bei der Demonstration um die Kürzung der Sozialhilfe geht.
Frage: Wie viele Werbespots gibt es in diesem Lande, in denen für Gummibärchen, benzinfressende SUVs und das "bessere" Geschirrspülmittel geworben wird und wie viele, in denen für "Freiheit, Gleichheit und Solidarität" geworben wird?
Einfach mal darüber nachdenken, wenn in der Glotze wieder ein Werbespot für bunte Gummibärchen, SUVs und das "bessere" Geschirrspülmittel kommt.
Zitat: "Ich kann Leute beraten [,] aber nicht zwingen. Die Leute haben auch ne gewisse Eigenverantwortung und wenn sie der nicht gerecht werden, dann haben's halt leider Pech gehabt."
Ganz so simpel ist die Sache mit der "Beratung" und der von CDU/CSU bzw. FDP viel gepriesenen konservativ-neoliberalen "EIGENVERANTWORTUNG" aber dann doch nicht.
Einfache Frage: Warum gibt es im Jahre 2021 in diesem unserem demokratischen Lande eine generelle Gurtpflicht für Autofahrer (Ausnahme: Hochschwangere etc.) und eine Helmpflicht für (den Kopf von) Motorradfahrer(n), denn vor ein paar Monaten habe ich einen Motorradfahrer gesehen haben, der den Helm bei der Fahrt (zur Tankstelle) am Ellenbogen trug?
Ich trage nicht nur bei der Fahrt mit dem Motorrad zur Tankstelle einen Helm (auf dem Kopf), sondern auch dann, wenn ich mit dem Mountainbike auf Wald- und Wiesenwegen oder mit meinem normalen Drahtesel in der asphaltierten Stadt unterwegs bin, obwohl dies (immer noch) nicht verpflichtend und der gepriesen persönlichen "EIGENVERANTWORTUNG" überlassen ist.
Auch bei Einführung der gesetzlichen Gurtpflicht für Autofahrer und der Helmpflicht für Motorradfahrer gab es jahrelange Diskussionen und Debatten. Inzwischen ist das unbestrittener Konsens und Gesetz, denn die "Unbequemlichkeiten" wie die eingeschränkte Bewegungsfreiheit und die zerzauste Frisur (beim Helm) sind keine gewichtigen Argumente gegen den Schutz durch Gurt bzw. Helm.
Wenn ein (unbehelmter) Radfahrer von einem Autofahrer der CDU, CSU oder der FDP über den Haufen gefahren wird und der Radfahrer schwere Kopfverletzungen erleidet, die durch den Helm hätten vermieden werden können, dann betrifft das nicht nur die persönliche "EIGENVERANTWORTUNG" und den zermatschten Schädel des Radfahrers. Es trifft über die Kfz-Haftpflichtversicherung des Autofahrers und die gesetzliche/private Krankenversicherungspflicht am Ende alle Bürger mit höheren Beiträgen.
Nehmen wir weiters an, der Autofahrer von der CDU/CSU bzw. FDP würde Fahrerflucht begehen, der flüchtige Autofahrer könnte namentlich nicht ermittelt werden, der Radfahrer wäre auf Dauer schwerbehindert bzw. erwerbsunfähig und hätte keine Millionen auf dem privaten Sparbuch wie der Großherzog von Bayern, Markus Söder der Erste, oder sogar Milliarden wie Jeff Bezos aka Mr. Amazon bzw. die Erben von aldi.
Spätestens dann würde dem Radfahrer neben dem zermatschten Schädel mit an Sicherheit grenzender Wahscheinlichkeit auch noch das Lachen im Hals stecken bleiben und für die Allgemeinheit wäre der (unbehelmte) Radfahrer ein sog. "Sozialfall" (Stichwort: Weißer Ring), wenn er keine PHV mit Forderungsausfallklausel hätte. Aber wie viele Bürger haben die schon?
Einfach mal darüber nachdenken, wenn wieder mal das Triggerwort "EIGENVERANTWORTUNG" benutzt wird, es sei denn man hat das Nachdenken im Kindergarten und der Schule nie gelernt. Wenn man das Nachdenken nie gelernt hat, kann man es auch nicht verlernen. Aber man kann es lernen, wenn man denn etwas lernen will.
Ganz anders verhält es sich bei der Impfung gegen das Corona-Virus.
Frage: Wenn die Impfung einerseits keinerlei Komplikationen verursacht bzw. diese Komplikationen statistisch gesehen tatsächlich ein Quantité négligeable darstellen, die Impfung andererseits im Sinne der (Volks-)Gesundheit aller Bürger nachweislich und zweifelsfrei notwendig ist, warum zum Teufel gibt es dann keine gesetzliche Impfpflicht für alle, egal ob extrem arm (obdachlos), etwas arm, normal arm, mittelarm, etwas reich, reich, sehr reich, extrem reich, superreich, hyperreich oder gigantisch reich? Warum?
Geht das der lernresistenten, aber opportunistischen schwäbischen Hausfrau von der CDU aka "Mutti" Merkel (wie fast alles andere auch) am gepolsterten Beamtenhintern vorbei, ist der Gesetzgeber in diesem unserem Lande zu faul oder zu "dumm" dafür (der Deutsche Bundestag besteht schließlich m. W. zu mehr als 80 Prozent aus studierten und angeblich gebildeten "Agademiggern", manche dieser sogenannten Akademiker haben sogar einen richtigen oder falschen "Dogdordidl" vor ihrem Namen) oder woran liegt das? Woran liegt das?
An "Harvey", dem zwei Meter und zehn Zentimeter großen Hasen aus dem SW-Spielfilm "Mein Freund Harvey" (1950) mit James Stewart in der Hauptrolle liegt es mit Sicherheit nicht.
zum thema des beitrags:
der zusammenhang von "krankheit und sozialer lage"*
ist durch medizinisch-ausgebildete sozial-hygieniker
vor WK I bewußt gemacht worden,
ist aber durch die nazi-"hygieniker" verdrängt worden.
eine post-faschistische wieder-belebung dieses ansatzes
mickert nur in sporadisch-unversammelten einzel-
untersuchungen dahin.
*https://www.hsozkult.de/event/id/event-71160
einträge über "mosse/tugendreich" oder "manfred pflanz"
gibts in wikipedia bisher nicht.
Schon ein bisschen älter der Artikel, aber ich möchte trotzdem etwas dazu schreiben. Der ganze Artikel erinnert mich ein bisschen an die Anzeigen von Tierschutzvereinen, wenn sie für eine schwer zu vermittelnde Katze ein Zuhause finden möchten. "Sie hat nur ein Auge und weil sie viel erlebt hat ist sie ein bisschen bissig, aber bei guter Zuwendung taut sie vielleicht noch auf und auch sie hat ein Zuhause verdient...." Der Doktor ist ja auch ein netter. .. aber wie im Tierheim die meisten Katzen einfach deswegen sitzen, weil sie keiner mehr wollte, so sind viele arm, weil sie keiner für einen Job haben will, zu alt, nach langen Jahren nicht mehr so belastbar, oder sie haben einen Job und werden miserabel bezahlt, oder sie haben ein Kind und der Vater zieht es vor, sich nicht darum zu kümmern, z.b. weil es ihm nicht passt,dass sich seine Frau nicht weiter von ihm verprügeln lassen will, also ruiniert er sie jetzt finanziell, das kann er machen, weil er nämlich gut verdienen und sich Anwälte problemlos leisten kann.
In dem Artikel wird suggeriert, dass Arme halt ein bisschen problembehaftet sind, manche stinken und sind undiszipliniert und Drogen nehmen Sie dann vielleicht auch noch... Die gibt es, aber es gibt auch die Armen, die ordentlich angezogen spät nachts nach Flaschen suchen, das Elend gut versteckt.
Der Arzt ist freundlich, die unfreundlichen bleiben abstrakt, wieso da jemand unfreundlich ist, kommt nicht rüber. Aber es fängt schon mit Kleinigkeiten an, wenn ich zum Augenarzt gehe, warte ich drei Monate und Höcke dann zwei Stunden im überfüllten ersten Stock, mein Freund bekommt einen Termin innerhalb einer Woche und geht dann in den zweiten Stock, wo er seine 10 Minuten Wartezeit mit einem Gratiskaffee überbrückt... Ich brauche wohl nicht zu sagen, wer wie versichert ist.
Viele sind ja auch arm, weil sie mal krank wurden und dann vom Arzt falsch oder unzureichend behandelt wurden. Dann EU-Rente und schon schaut's anders aus.
Dazu braucht man keine Drogenkarriere hinter sich haben, da reicht ein seronegatives Rheuma und ein Arzt, der Schmerzen erst dann ernst nimmt, wenn der Schaden schon riesig ist.
Nicht nur arme sondern auch gesetzlich versicherte Menschen werden zur Zeit gern als Menschen zweiter Klasse behandelt und das liegt am System, nicht an den Menschen.
Sorry für die Schreibfehler, als ich den Text abgeschickt habe, war noch alles in Ordnung,aber mein Handy tendiert dazu, beim Speichern noch schnell irgendetwas auszubessern, damit es auch ja keinen Sinn ergibt...
>>Sorry für die Schreibfehler,...<<
Kein Problem, hab den Text gelesen und fand ihn gut verständlich.
Und danke für die Schilderung der sozialen Realität.