„Was fehlt, ist der Moment der Begegnung“

Interview Um Psychotherapien in Zeiten der Corona-Verunsicherung zu ermöglichen, werden sie nun per Video geführt. Der Psychologe David Biallowons fürchtet, dass viel verloren geht
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Persönlicher Kontakt ist für PatientIn und TherapeutIn wichtig. Was also tun während der Coronakrise?
Persönlicher Kontakt ist für PatientIn und TherapeutIn wichtig. Was also tun während der Coronakrise?

Foto: imago images / Thomas Eisenhuth

Als die ersten Patienten absagten, weil sie sich krank fühlten, dachte David Biallowons an sein kleines Baby und schloss kurzerhand seine zwei Praxen. Wann die Therapien weitergehen können, weiß er nicht. Wir sprechen über Skype, ohne Video: die Internetverbindung im Home Office ist heute zu wackelig. Im Hintergrund schreit zwischendurch das Baby.

der Freitag: Herr Biallowons, wie reagieren ihre Patientinnen auf die Coronakrise?

Biallowons: Es ging alles so schnell, dass Corona in meinen Psychotherapien kaum Thema war, bevor ich mich dazu entschlossen habe, die Praxis zu schließen. Uns blieb keine Zeit, in Ruhe darüber zu sprechen: Wie wird das jetzt für Sie? Das wird alles erst später kommen, wenn wir uns wiedersehen, nach der Krise.

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