Hollywood-Propaganda 2013

Propaganda Was uns 2013 erwartet

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Die amerikanische Filmindustrie produziert jährlich zahlreiche Filme. Obwohl man weiß, dass die meisten davon geschmacklos und unrealistisch sind, schaut man sie sich trotzdem an. Der Grund dafür ist simpel: Man will unterhalten werden. Zugegeben, die meisten Hollywood-Filme sind sehr wohl unterhaltsam. Natürlich gibt es auch Schauspieler, die einem ans Herz gewachsen sind. Das ändert trotzdem nichts an der Tatsache, dass einige Filme nicht nur einen extrem einseitigen politischen Hintergrund haben, sondern auch gezielt falsche Informationen verbreiten.

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Ein Paradebeispiel eines solchen Propagandafilms ist „Zero Dark Thirty“, der ab Ende dieses Monats in den deutschen Kinos zu sehen sein wird. Die Geschichte behandelt die Suche nach Osama bin Laden und beruht angeblich auf „wahren Begebenheiten“. Allein dass ein solches Thema überhaupt aufgegriffen wurde, besagt schon einiges. Nochmal zur Erinnerung: Am 2. Mai 2011 gab US-Präsident Barack Obama öffentlich bekannt, dass der „meist gesuchte Mann der Welt“ und „Terrorfürst“ Osama bin Laden in der pakistanischen Garnisonsstadt Abottabad von US-Spezialeinheiten gefunden und getötet wurde.

Abgesehen davon, dass keine Fotos der Leiche gezeigt wurden, fragten sich die meisten Menschen, wie es bin Laden geschafft hatte, in einer der sichersten Städte Pakistans jahrelang unbemerkt zu leben. Das Ganze wurde gekrönt, indem man den Leichnam des sogenannten „Al-Qaida-Chefs“ im Meer versenkte. „Nach islamischen Ritus“, wie die US-Regierung behauptete. Dass der Islam eine derartige Bestattung in keinster Weise vorsieht, wurde nicht erwähnt.

Auch die Jagd auf Osama bin Laden hat höchstwahrscheinlich nicht so stattgefunden, wie man es den unwissenden Zuschauern weismachen will. Zehn Jahre lang hörte man nichts von jenem Mann, der für die Terroranschläge des 11. Septembers verantwortlich gemacht wurde. Außer ein paar fragwürdigen Videobotschaften hieß es seitens der US-Behörden nur, dass sich bin Laden in den Bergen Afghanistans verstecke. Kein Wunder, denn die US-Soldaten am Hindukusch und im Irak waren mit anderweitigen Aufgaben beschäftigt. Im Irak konzentrierte man sich hauptsächlich darauf, das Land zu spalten und Rohstoffe für sich zu beanspruchen. In Afghanistan finanzierte man blutrünstige Warlords, damit diese den Drogenanbau vorantrieben. Wo Osama bin Laden steckte, interessierte niemanden.

Nun will „Zero Dark Thirty“ den Skeptikern und Kritikern all diese Zweifel nehmen. Man sieht, wie euphorische CIA-Agenten alles daran setzen, den „meist gesuchten Mann der Welt“ zu finden. Unter anderem wird der Eindruck erweckt, dass das Foltern von Gefangenen zum Versteck bin Ladens geführt habe. Foltermethoden wie das umstrittene Waterboarding werden als „gute Sache“ verkauft. Dass das Ganze in jederlei Hinsicht rechtswidrig und unmenschlich ist, wird völlig außer Acht gelassen. Nichtsdestotrotz hat der Film in den USA schon Platz eins der Kinocharts erobert und wurde für mehrere Oscars nominiert.

Ein weiterer Film der propagandistischen Sorte ist der prä-apokalyptische Horrorstreifen namens „World War Z“, der im Sommer dieses Jahres anlaufen wird. Mit Brad Pitt in der Hauptrolle sieht man einen verzweifelten Familienvater und UN-Mitarbeiter, der versucht, seine Familie und die ganze Welt vor einer Flut von Zombies zu retten. Diese Zombies waren einst ganz normale Menschen bis sie von einem Virus überfallen wurden. Dieser Virus wurde angeblich von chinesischen Wissenschaftlern entwickelt, um etwas gegen die eigene Überbevölkerung zu unternehmen. Nun hat der „Zombie-Virus“ schon fast die ganze Welt verseucht und nur eine winzige, privilegierte Elite will sich schützen, indem sie sogenannte „Sicherheitszonen“ errichtet.

Israel war übrigens der erste Staat, der damit angefangen hat und ist schon völlig abgeriegelt. Das gibt den israelischen Soldaten auch das Recht, die wild gewordenen, kranken Zombies von „nebenan“, sprich, die Palästinenser, einfach weg zu knallen, wie man im Trailer des Films deutlich erkennen kann. Brad Pitt unterstützt die „gesunden“ Soldaten hierbei tatkräftig und feuert auch ein paar Salven ab.

Der „Zombie-Weltkrieg“ gehört wohl zu den geschmacklosesten Filmereignissen des Jahres, denn er zeigt, wie sich die globale Elite von der hungernden, armen und von Kriegen betroffenen Weltbevölkerung „trennt“ indem sie sich das Recht nimmt, diese einfach zu „eliminieren“. Dabei wird wie auch sonst auf diverse Feindbilder zurückgegriffen. Die Chinesen als Verursacher des Virus’ sind die Bösen und natürlich an allem Schuld. Währenddessen haben sich der Iran und Pakistan gegenseitig mit Atombomben zerstört. Natürlich, der Iran hat ja Atombomben. Währenddessen sind die westlichen Eliten die „Guten“. Sie dürfen jeden Zombie abknallen, ein Blutbad nach dem anderen veranstalten und sich hermetisch abriegeln von allem was „krank“ ist.

„Zero Dark Thirty“ und „World War Z“ sind nicht nur Filme, die Gewalt verherrlichen und Folter legitimieren, sie haben auch eindeutige politische Botschaften an die Zuschauer. Durch die Verdrehung von Fakten, gezielten Lügen und der Kreation einer simplen Schwarz-Weiß-Welt wird bestimmt, wer die „Guten“ sind und wer die „Bösen“. Alles was nichts mit der westlichen Zivilisation zu tun hat, wird als barbarisch und zurückgeblieben, ja als Gefahr in Form von blutgierigen Zombies abgestempelt. Obwohl viele Menschen in derartigen Filmen nur bloße Unterhaltung sehen, sind sie meiner Meinung nach höchst fragwürdig. Der Sinn und Zweck solcher Werke ist eindeutig. Man will nicht nur Profit machen, denn das geschieht aufgrund der Starbesetzung und anderweitiger Faktoren ohnehin. Viel mehr will man die Köpfe der zahlreichen Zuschauer verdrehen und in ihnen ein Bild entstehen lassen, welches nicht der Realität entspricht. Ob man dies dann als Volksverdummung oder als gezielte Manipulation der Massen bezeichnen will, bleibt einem selbst überlassen.

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