Marktliberale aller Länder vereinigt euch

Gegner Links Seit dem aus für die FDP im Bayrischen Landtag, hört man es noch häufiger. Politiker aus dem rechten Lager warnen vor R2G dem "Linken-Sozialismusblock". Ist da was dran?

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Nachdem bekannt wurde, dass die FDP mit einer hohen Schelte von den bayrischen Wählern aus dem Landtag befördert wurde, musste Philipp Rösler seine letzte Notwaffe ziehen. So schwadronierte er daher: "An Rot-Grün glaubt innerhalb der SPD und bei den Grünen übrigens auch keiner mehr. Und dann kann Sigmar Gabriel Angela Merkel erpressen und sagen: Pass auf, ich mache mit dir eine große Koalition, aber nur zu meinen Bedingungen. Sonst kann er übrigens am Wahlabend aber auch die gesamte nächste Legislaturperiode über immer sagen: Ansonsten mache ich dann Rot-Rot-Grün." Egal in welchem Medium ob links oder rechts man liest, überall wird einem die rechnersich doch recht aussichtsreiche dreier Koalition, bestehend aus SPD, Grünen und der Linkspartei, als Ausgeburt der Hölle verkauft.

Demokratische Parteien haben Koalitionsrecht

Wieso eigentlich? Sind die Ideen der Linken so abartig gefährlich, dass sie unser Land gefährden würden? Könnte eine Regierung, in der die Linkspartei vertreten ist, das Land in nur wenigen Jahr bankrott machen. Könnte diese Partei in nur vier Jahren die Unternehmerstruktur Deutschlands zerstören? Köntte diese Partei unserer Demokratie gefährlich werden? Die Antwort auf all diese Fragen ist wohl ein klares, deutliches Nein. Die Linkspartei ist längst nicht so sozialistisch wie uns von allen weisgemacht werden will. Natürlich setzt diese Partei auf Umverteilung und es mag schon auch möglich sein, dass in untergeordneten Regionalverbänden sich manch ein Kommunist herumtreibt. Doch wenn man sich Bundes- und Landespolitiker der Linken anschaut, stellt man recht schnell fest, dass sich dort doch einige vernünftige Köpfe herumtreiben. Die Linkspartei ist längst keine Splitterpartei mehr, die utopische Vorstellungen hat, natürlich sind ihre Vorstellungen aber immer noch extremer als die der anderen "linken" Parteien SPD und Grünen. Die Linke ist selbst laut Verfassungschutz eine durch und durch demokratische Partei und so sollte sie auch behandelt werden. Anstatt immer weiter diese Partei zu stigmatisieren, sollten sich die eher rechten Kräfte im Land ernsthaft mit ihnen auseinander setzen. Diese Kritik kann auch für SPD und Grüne gelten die mittlerweile so stark den "AntiLinken"- Hype in den Medien aufgenommen haben, dass sie selbst denken eine Koalition mit der Linkspartei sei ausgeschlossen. Aus diesem Grund sollte sich die SPD auch nicht mehr Volkspartei nennen, denn aktuell ist es mehr als unwahrscheinlich, dass diese Partei einen Kanzler stellen kann, wenn sie Koalitionen mit demokratisch und friedlichen Partein ausschließt, die ungefähr aus dem gleichen politischen Spektrum kommen. Eine Bereicherung für unsere Demokratie wäre es allemal, wenn die Thesen und Argumente der Linken auch mal in einer Regierungserklärung zu hören wären. Nach 4 Jahren, könnte der Wähler ja dann wieder bei den anderen Parteien sein Kreuz machen, wenn er unzufrieden ist.

Anmerkung: Ich bin durch und durch eher politisch gesehen leicht rechts der Mitte einzuordnen. Allerdings setze ich mich für die Gleichbehandlung von demokratischen Parteien ein.

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Geschrieben von

enfantteRRible

Zu frühe Urteile sind Vorurteile, aus denen der Irrtum emporsteigt wie der Nebel aus dem Meere.

enfantteRRible

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