Zurück in die Zukunft

Sachlich richtig Erhard Schütz liest über Europas Gräuel nach 1918, Errungenschaften und Irrungen nach 1945 und Zukunftsperspektiven von heute und damals
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 36/2017
Ein Stützpunkt der Kommunisten fällt 1917 dem finnischen Bürgerkrieg zum Opfer
Ein Stützpunkt der Kommunisten fällt 1917 dem finnischen Bürgerkrieg zum Opfer

Foto: General Photographic Agency/Getty Images

Nächstes Jahr wird der Erste Weltkrieg hundertjahrjubilatorisch zu Ende gegangen sein und es wird gedenksam weitergehen, einmal mehr. Der Historiker Robert Gerwarth hat die Zeit nach 1918 in den Blick genommen. Anders als jüngst Jörg Leonhard oder Ian Kershaw liefert er ein europäisches Panorama jener Zeit aus der Perspektive der Staatenzerschlagungen und -neubildungen und der damit einhergehenden ethnischen Säuberungen, Bürgerkriege, Massaker – allemal Gewalträusche.

Die baltischen Staaten, die Ukraine, Polen, Österreich, die Tschechoslowakei, Ungarn, Jugoslawien, Griechenland, die Türkei und der Nahe Osten rücken so in den Fokus. Die Bürgerkriege in Finnland und Irland beispielsweise, die zum Teil unvorstellbaren Kriegsbrutalit&