Bei Kaffee und Tilsiter

Sachlich richtig Von der Autobahnraststätte nach Sizilien, um bei der Modegrafik der DDR zu landen: Sechs Bücher auf einmal besprechen, das kann nur einer: unser Prof. Dr. Schütz
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 11/2021
Eine ebenso überraschende wie opulente Zeitreise in die DDR, genauer zu deren Modegrafik zwischen 1960 und 1990, bietet der Band „Zwischen Schein und Sein. Ostdeutsche Modegrafik 1960 – 1990“
Eine ebenso überraschende wie opulente Zeitreise in die DDR, genauer zu deren Modegrafik zwischen 1960 und 1990, bietet der Band „Zwischen Schein und Sein. Ostdeutsche Modegrafik 1960 – 1990“

Foto: Frank Sorge/IMAGO

Wer rastet, rostet. Oder oxidiert. Oder gibt zu viel Geld für Ungenießbares aus. Jedenfalls sagt man das über viele deutsche Autobahnraststätten. Auch Florian Werner ist mit dem Gebot aufgewachsen, dort das Speisen zu meiden. Nun hat er sich als Kundschafter dorthin aufgemacht. Seit dem ersten Rasthof in frühen Nazizeiten, am Chiemsee, für den „Führer“ parat gelegen, ist die Zahl auf heute circa 450 angewachsen, von denen 95 Prozent in der Privathand von Tank&Rast sind, aber infrastrukturell von Steuerzahlenden alimentiert werden. Denn der Staat bekommt weniger raus, als der Sanifair-Benutzer auf seinem Bon vorfindet. Nun hat der Autor sich nicht der Mühsal unterzogen, über sie alle einen Raststätten-Führer zu liefern,