Ein Mann ist ein Mann ist kein Mann

KLAUS MANN Nicole Schaenzler hat die bisher umfassendste Klaus-Mann-Biographie vorgelegt
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Im Jahre 1932 notiert Klaus Mann ins Tagebuch: »Herr von Droste zu Hülshoff, Münsterischer Anzeiger, wünscht, dass ich bei Langemarck gefallen wäre; Sport im Bild lobt mich als mondänen Unterhaltungsschriftsteller, prophezeit, ich könne ein ›vielgelesenes Kind unserer Zeit‹ werden u.s.w.« Mit derzeit um die 9.000 Seiten im Druck, gibt es viel von ihm zu lesen, doch ist er nicht wirklich vielgelesen, schon gar nicht wie der Vater.

»Er war homosexuell. Er war süchtig. Er war der Sohn Thomas Manns. Also war er dreifach geschlagen.« Marcel Reich-Ranicki trifft den Nagel auf den Kopf, wie immer mit dem Hammer dort, wo es eher der Pinzette bedürfte. Ja, Klaus Mann lebte seine Homosexualität demonstrativ und mac