Gärten und Nächte

Literatur Professor Schütz tummelt sich in Wald und Wiesen und begleitet einen Großdichter ins Bett
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 24/2019
Dunkel war’s, der Mond schien helle. Zum Lesen hat's aber offenbar gereicht
Dunkel war’s, der Mond schien helle. Zum Lesen hat's aber offenbar gereicht

Foto: Joe Klamar/AFP/Getty Images

Eigentlich, dachte ich, könnte nun langsam über allen Wipfeln der Wälder Ruhe walten. Aber gefehlt. Der Waldbademeister des Wohlfühllebens hat nun auch noch eine eigene Zeitschrift. Wohl bekomm’s. Gegen derlei Rundumverkitschung ist knappe Nüchternheit ein Antidot, zudem, wenn sie von einem wirklichen Kenner ausgeht. Der Pflanzenökologe Hansjörg Küster hat eine Schlankversion und zugleich ein – nachhaltiges – Update zu seinem großen Waldbuch von 1998 geliefert. Gleich eingangs wendet er sich gegen die angeblich prästabilisierte Harmonie von Ökosystemen. „Das sind Ideen, keine Tatsachen.“ Wald, das durchzieht als Argument das gesamte Büchlein, verändert sich, weil er Natur ist, die eine Geschichte