Der Duzfreund

Porträt Manfred Weber will EU-Kommissionspräsident werden, doch fehlt es ihm in der CSU an der nötigen Hausmacht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 38/2018
Während der Flüchtlingskrise 2015 hielt Weber sowohl Kanzlerin Merkel als auch Seehofer und Orbán die Treue
Während der Flüchtlingskrise 2015 hielt Weber sowohl Kanzlerin Merkel als auch Seehofer und Orbán die Treue

Foto: Dario Pignatelli/Bloomberg via Getty Images

Einmal wurde er als Nachfolger von Horst Seehofer an der CSU-Spitze in München gehandelt, dann wieder als Anwärter auf einen Ministerposten in Berlin. Am Ende hat sich Manfred Weber für das Naheliegende entschieden: Der 46-jährige Europaabgeordnete aus Niederhatzkofen in Bayern will die konservative Europäische Volkspartei (EVP) im nächsten Jahr zur Europawahl führen und – wenn alles gut geht – Ende 2019 den Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker ablösen. Erwartet wird das schon lange in Brüssel, doch Weber hat bis zuletzt gezaudert und gezögert. Fast hätte er den richtigen Zeitpunkt verpasst, um seine Kandidatur bekannt zu geben. Bis zur Landtagswahl in Bayern am 14. Oktober und dem absehbaren Debakel für sei