Satire für ChatGPT zu heikel: Triggerwarnung statt Ironie

Satire in der Krise Die Vorbehalte der KI gegenüber satirischem Schreiben sind bezeichnend. Sie stehen paradigmatisch für eine Tendenz bei der Bewertung von Gegenwartskunst
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 15/2023
Bully Herbigs „Der Schuh des Manitu“ (2001): Trotz allem eine großartige Parodie des „Indianerfilms “ der 1960er Jahre, oder?
Bully Herbigs „Der Schuh des Manitu“ (2001): Trotz allem eine großartige Parodie des „Indianerfilms “ der 1960er Jahre, oder?

Foto: Imago/United Archives

ChatGPT möchte keine Satiren schreiben. Die Künstliche Intelligenz, die in den USA inzwischen immer häufiger als Co-Autorin auch literarischer Texte firmiert, hat Vorbehalte gegenüber der Gattung. Satiren, so ChatGPT, seien eine „heikle Angelegenheit“, weil es „schwierig“ sei, die „richtige Balance zwischen Humor und Ernsthaftigkeit“ zu finden und dabei stets „respektvoll und inklusiv“ zu bleiben.

Gelingt es einem schließlich doch, die KI zum Verfassen einer Satire über ein politisch derzeit weniger umkämpftes Thema wie den „deutschen Spießer“ zu überreden, dann antwortet sie mit Klischeesätzen: „In der Welt der Spießer gibt es keinen Platz für das Unbekannte. Sie m&