Flaniermeile, Rotationseuropäer und Radlerin.

Korrekte Sprache. Neulich hatten wir es in einem Blog von Wolfram Heinrich vom "Neger". Da wurde heiß diskutiert. Jetzt wird es aber absurd ...

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Es kann mir persönlich natürlich völlig schnurzpiepegal sein ob Fußgänger in Zukunft in offiziellen Regierungserklärungen und Gesetzestexten "zu Fuß gehende" heißen und die zugehörigen Zonen nunmehr "Flaniermeilen". Und ich kann mich natürlich auch einfach nur fröhlich kaputtlachen dass es nun ein neues "amtsdeutsches" Wort für Sinti und Roma namens "Rotationseuropäer" gibt. Wobei ich gleichzeitig natürlich bedauere dass wenn man dieses Wort googelt als erster Treffer diese dumme "Politically Incorrect"-Seite aufgelistet wird. Aber was mir eine Freundin gestern erzählt hat, schlägt sowohl in eine ähnliche Kerbe wie auch dem Fass den Boden aus.

Sie hat in einem Café gearbeitet in dem eine Frau folgendes, mit vollem Ernst, bestellt hat: "Eine Radlerin".

Ein Radler ist ein Mischgetränk aus Bier und Zitronenlimonade. Können wir irgendwie vielleicht uns alle auf eine Grenze einigen an der es lächerlich wird? Wir brauchen ja jetzt nicht anfangen mit der Thematik, dass bei Politikern sich im Großen und Ganzen die "Wählerinnen und Wähler" sowie die "Bürgerinnen und Bürger" durchgesetzt haben, wohingegen noch nie die Rede von den "Verbrecherinnen und Verbrechern" war. Das ist vielleicht ein anderes Thema, vielleicht aber auch nicht.

Und ich ahne auch was jetzt hier gleich wieder los ist. Aber ich frage nur, ganz offen in den Raum: Ist das wirklich sinnvoll, zielführend oder "gerecht"? Oder ist das (und ich meine die Flaniermeile wie auch die Rotationseuropäer als auch die Radlerin) nicht einfach nur ganz arg dummer Unfug?

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Geschrieben von

Ernstchen

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