Mitten im Wahnsinn

Corona In Berlin steigen die Zahlen, die Stadt bekommt das Virus nicht in den Griff. Immer mehr Menschen reagieren genervt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 16/2021

Vergangenen Samstag auf der Friedrichstraße in Berlin, ein Mann ruft in ein Mikrofon: „Wenn ich heute die Menschen in Schwarz ansehe, glaube ich, dass der Faschismus damals nicht bekämpft wurde!“ Ein Satz wie ein Hammer, zumal er vor einem Bundesministerium fällt – und auch noch dem für Gesundheit. Doch so rabiat der Sprecher klingt, wenn er die schwarz gekleidete Staatsmacht beschreibt, so bunt erscheint die Meute vor ihm. Protestierende halten Luftballons in Herzform hoch, schwenken Fahnen mit dem Konterfei von Che Guevara oder einer Faust, die ein Hakenkreuz zerschmettert, verkünden dazu per Plakat, sie seien „gegen Nazis“. Viele hier sind dem Aufruf von „Es reicht!“ gefolgt, einer Initiative, die ein „Umdenken des