Wo die rohen Eier fliegen

Gewalt Körperliche Angriffe, weniger Kunden, aber mehr Polizeikontrollen: Corona belastet trans Sexarbeitende in Berlin stark. Ein Ortsbesuch
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 50/2021

An einem Sonntagabend im November sitzt ein Mann vor dem verschlossenen Eingang einer Kunstgalerie an der Kurfürstenstraße und redet mit sich selbst. Neben ihm ein Tetrapak Sangria. Vor ihm steht Caspar Tate von Trans*Sexworks, einem Netzwerk von und für trans Sexarbeitende in Berlin. Wie jeden Sonntag verteilt Caspar auf einem Lastenrad Kondome, medizinische Masken, Feuchttücher und andere Spenden an Sexarbeitende. Und wie jeden Sonntag möchte er dort, wo gerade der Mann vor der Galerie sitzt, mit der Berliner Obdachlosenhilfe Biertische aufbauen, um darauf warmes Essen auszugeben. Der Mann aber möchte bleiben – und fängt an zu brüllen.

Plötzlich schüttet jemand von einem Balkon über der Galerie einen Eimer Wasser auf den schreie