Im Kurschatten

Reise Die altehrwürdigen Hotels reißt man ab, einsam ragt der Mammutbaum: Die Schwarzwaldhochstraße hat bessere Zeiten gesehen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 48/2017

Vielleicht weil sie das Thermalbaden und Glücksspielen einmal satthaben mussten, setzten die Kurgäste von Baden-Baden gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts den Fuß in die Wildnis des Nordschwarzwalds. In der Folge spross dort ein Kurhotel nach dem anderen aus dem Boden, im Jahr 1912, mit Hertha Isenbarts Offiziersgenesungsheim Bühlerhöhe als fulminantem Schlusspunkt. Die geschäftstüchtigen Hoteliers trieben den Bau von Straßen voran; sie waren es auch, die die Idee einer Höhenstraße vorbrachten, welche bis Freudenstadt die einzelnen Hotels miteinander verbinden sollte. Im November 1930 schließlich wurde das 3,5 Kilometer lange und fünf Meter breite Herzstück der Panoramastraße, die Schwarzwaldhochstraße, mit einem